Wissenswertes zu Körperpflege und Kosmetik

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Wissen | Allergien

Allergien

Was ist eine Allergie?

Definition, Auslöser und Symptome einer Allergie

Wirkchanismus Kontaktallergie

Eine Allergie ist eine Überempfindlichkeit des Organismus gegen an sich harmlose Substanzen aus der Umwelt. Voraus geht immer eine spezifische Änderung im Abwehrsystem des Körpers, die sich später in einer übersteigerten Reaktion des Immunsystems äußern kann. Diesen Vorgang bezeichnet man auch als Sensibilisierung, die übersteigerte Immunabwehr als allergische Reaktion. Nach der Sensibilisierung stuft das Immunsystem dann eine eigentlich ungefährliche Substanz als gefährlich ein. Ein wiederholter Kontakt mit dem gleichen Stoff, dem Allergen, führt anschließend zur Reaktion mit einem vom Körper bereits gebildeten Gegenstoff (Antikörper).

In den meisten Fällen handelt es sich bei einem Allergen um körperfremde Eiweiße, die vom Immunsystem als „fremd“, potenziell gefährlich und damit „bekämpfenswert“ eingestuft werden. Kontaktallergene sind dagegen meist fettlösliche Substanzen, kleine Moleküle oder Ionen, die in Gewebe eindringen und sich an körpereigene Eiweißstrukturen binden. Allergene lösen eine Immunreaktion aus. Immunbotenstoffe werden massiv ausgeschüttet, vor allem Histamine. Viele Allergene haben einen natürlichen Ursprung, z. B. Blütenpollen oder Insektengifte. Andere sind synthetischen Ursprungs. Viele treten weit verbreitet auf (z.B. Pollen, Hausstaubmilben, Nickel), mit anderen kommt man in bestimmten Berufen häufig in Kontakt. Es ist aber nicht möglich, Substanzen in „allergieauslösende“ und „nicht allergieauslösende“ Stoffe einzuteilen. Grundsätzlich kann fast jede Substanz zum Allergen werden. Ob und wann das geschieht, ist nicht vorauszusagen.

Historisches

Im Jahr 1906 führte der österreichische Kinderarzt und Universitätsprofessor für Bakteriologie, Immunologie und Ernährungskunde Clemens Peter Freiherr von Pirquet (1874-1929) den Begriff „Allergie“ erstmals in die medizinische Fachsprache ein. Pirquet definierte Allergie als „andersartige Reaktionsweise des Organismus als die erwartete und zwar nach einer im Körper vorgegangenen Immunreaktion“. Das Wort Allergie ist dem Griechischen entlehnt und bedeutet übersetzt wie „Fremdreaktion“ oder „andersartige Reaktion“ (állo/s = fremd, anders; érgo/ergeia = Reaktion, Arbeit). Die allergische Reaktion des Immunsystems auf Allergene (allergieauslösende Stoffe) kann sich in unterschiedlichsten Bereichen des Körpers abspielen. Betroffen sein können unter anderem die Haut, die Nasen- und Rachenschleimhaut, die Atemwege, der Magen-Darm-Trakt oder der gesamte Organismus.

Symptome einer Allergie

Die Symptome einer Allergie können sehr unterschiedlich sein. Fast jeder kennt Heuschnupfen mit der allergischen Entzündung von Nase und Augenbindehaut (allergische Rhinitis und allergische Konjunktivitis). Die Nase läuft, die Augen brennen und tränen. Daraus kann langfristig allergisches Asthma entstehen, das zu Atemnot führt und die Lebensqualität erheblich einschränken kann. Bei allergischen Reaktionen der Haut bilden sich Kontaktekzeme mit Juckreiz und Entzündungen oder das Atopische Ekzem (Neurodermitis). Betroffen sein kann auch der Mund und Rachenraum. Lebensbedrohlich ist der allergische Schock (Anaphylaxie) der unter anderem das Herz-Kreislauf-System in Gefahr bringt.

Welche Symptome bei einem Allergiker ausgelöst werden, hängt nicht in erster Linie vom Allergen ab. Die gleiche Substanz kann bei verschiedenen Personen unterschiedliche Krankheitsbilder auslösen. Oftmals sind körperfremde Eiweiße (Proteine) Auslöser einer Allergie. Es kann sich bei den Allergenen aber auch um Metalle, Medikamente oder viele andere natürliche oder synthetische Substanzen handeln. Zurzeit sind etwa 20.000 solcher allergieauslösenden Stoffe bekannt. Die Suche nach dem verantwortlichen Allergen ist daher eine echte Herausforderung.

Was macht das Allergen zum Allergen?

Es ist nicht möglich, Substanzen in „allergieauslösende“ und „nicht allergieauslösende“ Stoffe einzuteilen. Grundsätzlich kann fast jede Substanz zum Allergen werden. Ob und wann das geschieht, ist nicht vorauszusagen. Es hängt von zahlreichen Faktoren ab: z. B. von der Art der Einwirkung, das heißt dem Vorhandensein von Allergenen, ihrer Menge und der Zeit, in der sie auf den Organismus einwirken, sowie einem die Sensibilisierung fördernden Milieu (Feuchtarbeit, Passivrauchen etc.). Es kann sich um Pollen oder Latex handeln, um Ausscheidungen von Hausstaubmilben, Hautschuppen und Speichel von Tieren, um Schimmelpilze oder Chemikalien (z. B. PPD oder aus der Textilveredelung), um Insektengifte von Bienen oder Wespen, um Bestandteile von Nahrungsmitteln (z. B. Meeresfrüchte, Erdnuss oder Sellerie), aber auch um Medikamente, wie bspw. Penicillin, oder Duftstoffe sowie Heilpflanzen.

Allerdings gibt es Substanzen, die wesentlich häufiger zu einer Sensibilisierung und damit zu einer möglichen Allergie führen als andere. Auch Veranlagung, Hautbeschaffenheit, Alter und Geschlecht der Betroffenen können mitentscheiden, ob eine Sensibilisierung stattfindet oder nicht. Beispiel Alter: In der Jugend sind Neuerkrankungen etwa mit Heuschnupfen generell häufiger als im Alter. Von berufsbedingten Allergien hingegen sind vornehmlich Erwachsene, also ältere Personenkreise, betroffen. Beispiel Geschlechtsunterschiede: Die Kontaktallergie auf Nickel betrifft weit mehr Frauen als Männer. Die Liste möglicher Allergentypen ist lang.

Sehr viele Allergene sind bereits identifiziert und in ihrer Struktur aufgeklärt. Dennoch kann die Wissenschaft bisher die Frage nicht exakt beantworten, was ein Allergen zum Allergen macht und warum deutliche Unterschiede hinsichtlich der „allergenen Potenz“ bestehen. Und obwohl man mittlerweile viele Tausend (ca. 20.000) Allergene kennt, ist die Gruppe der „Top-Allergene“ relativ überschaubar, die für fast 90 Prozent aller Allergien verantwortlich ist. An erster Stelle stehen Pollen von blühenden Gräsern, Bäumen und Sträuchern, Milbenexkremente, Tierhautschuppen und -speichel (Haustiere) sowie Schimmelpilze. Für die meisten Kontaktallergien der Haut ist Nickel verantwortlich. Hinzu kommen Arbeitsplätze mit hoher Allergenbelastung etwa mit Mehl- oder Holzstaub, Metallionen wie Chromaten, Epoxidharzen oder Zement.

Dauer und Intensität der Exposition gegenüber einem Allergen bestimmen das Risiko mit, eine Sensibilisierung zu entwickeln. Wer also häufig großen Mengen eines Allergens ausgesetzt ist, hat ein größeres Risiko eine Allergie zu bekommen. Diese Dosis-Wirkungs-Beziehung ist für eine Reihe von Berufs- und Umweltallergenen nachgewiesen worden. Sie spielt sich jedoch oft in sehr niedrigen und kaum messbaren Bereichen ab. Studien, die für einzelne Substanzen so genannte Schwellenwerte ermittelt haben, also diejenigen Allergenkonzentrationen, unterhalb derer das Risiko eine Sensibilisierung zu entwickeln sehr gering ist, sind bislang rar. Grenzwerte, unterhalb derer man vor Sensibilisierung und Allergie gänzlich sicher ist, gibt es allerdings bisher nicht.

 

Das passiert im Körper bei einer Allergie

Die Reaktion des Immunsystems

Das Immunsystem des Körpers hat die sehr wichtige Aufgabe, den Organismus vor krankmachenden Einflüssen zu schützen. Fremde, potenziell pathogene Stoffe oder Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Pilze) werden vom Immunsystem erkannt, angegriffen und unschädlich gemacht. Dringen im Zuge einer Infektionserkrankung Krankheitserreger in den Körper oder die Zellen ein, sind Immunzellen, Antikörper und Botenstoffe zur Stelle, um den Angreifern den Garaus zu machen und den Körper sowie seine Organe vor einer Schädigung zu schützen.

Harmlose Substanzen lassen die Immunzellen des Körpers normalerweise links liegen. Pollen, Latexpuder und Nüsse stellen für den Organismus keine Gefahr dar, und das Immunsystem eines gesunden Menschen lässt der Kontakt mit solchen Substanzen völlig kalt. Doch manchmal gelingt die Unterscheidung zwischen harmlos und gefährlich nicht. Und so kann es zur Ausbildung einer Abwehrreaktion gegen an sich völlig harmlose Substanzen, also zunächst zur Sensibilisierung und in der Folge zu einer allergischen Reaktion kommen. Ist dies einmal geschehen, reagiert der Körper beim erneuten Kontakt mit diesem spezifischen Stoff mit Krankheitssymptomen. Denn: Das Immunsystem hat ein „Gedächtnis“. Warum das Immunsystem auf bestimmte (potenzielle) Allergene reagiert, auf andere nicht, ist bis heute wissenschaftlich nicht geklärt.

Sensibilisierung – Das Immunsystem legt Merkzettel an

Einer allergischen Reaktion geht immer eine Sensibilisierung voraus. Dabei findet durch den Kontakt mit einem möglichen Allergen im Immunsystem eine Immunreaktion statt. Sie hat zur Folge, dass eine Substanz (Pollen, Insektengift, Metallion) als potenziell gefährlich identifiziert und das Immunsystem für die spätere Bekämpfung bei einem erneuten Kontakt bereit gemacht wird. Bei diesem ersten Allergenkontakt treten noch keine Krankheitssymptome auf.

Die Sensibilisierung auf ein Allergen ist ein sehr komplexer physiologischer Vorgang. Verkürzt kann man ihn in Bezug auf das Beispiel Kontaktallergie in etwa so beschreiben: Zum Schutz vor Infektionen befinden sich Immunzellen in der Haut. Es sind unter anderem ruhende T-Zellen, die auf eine Aufgabe warten. Treffen diese T-Zellen auf bestimmte andere Zellen des Immunsystems, die so genannten antigenpräsentierenden Zellen, entwickeln sie sich zu so genannten Effektorzellen. Diese erkennen eine spezifische Substanz (Antigen) als bekämpfenswert. Sie können dann bei einem erneuten Kontakt der Haut mit dem Allergen rasch aktiv werden und eine Abwehrreaktion auslösen. Die unangenehme Folge: eine entzündliche Reaktion der Haut, das so genannte allergische Kontaktekzem. Die allergische Kontaktreaktion verläuft dann immer wieder wie folgt: Koppelt eine Substanz (Hapten) an eine Proteinstruktur der Haut, und wird diese Verbindung von Hapten und Aminosäuresequenz des Proteins von den T-Zellen (als bekämpfenswert) erkannt, setzen diese Immunmediatoren frei, die wiederum in einer Kettenreaktion die Freisetzung weiterer Botenstoffe auslösen und letztlich die entzündliche Hautreaktion, mit den beschriebenen Symptomen der Kontaktallergie, zur Folge haben.

Im Fall von Heuschnupfen, Asthma und Insektenstichen stimulieren Zytokine (Immunbotenstoffe für Entzündungen) aus den T-Helferzellen so genannte B-Zellen zur Produktion von allergenspezifischen Immunglobulinen (IgE). Das gebildete IgE bindet sich an die Zelloberfläche von Mastzellen und anderen Immunzellen. Es erkennt von nun an das Allergen und löst bei neuerlichem Allergenkontakt die allergische Reaktion aus.

Nicht jede Sensibilisierung führt zu allergischen Symptomen. Sehr viele Menschen, die auf ein oder zum Teil gleich auf eine ganze Reihe von Allergenen sensibilisiert sind, erkranken nie. Die Hintergründe dafür sind noch unbekannt. Werden bei einer Untersuchung also Sensibilisierungen auf spezifische Allergene festgestellt, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass die Betroffenen wie erkrankte Allergiker behandelt werden müssen.

Allergische Reaktion

Kommt der Körper nach der Sensibilisierung erneut mit dem Allergen in Kontakt, treten die an die Mastzellen gebundenen IgE-Antikörper in Aktion. Sie fangen das Allergen ab und setzen hochaktive Immunbotenstoffe frei. Der wichtigste Botenstoff bei vielen Allergien ist das Histamin. Es löst typische allergische Krankheitssymptome aus. Bei Heuschnupfen, allergischem Asthma, Nahrungsmittelallergien und Insektenstichen entwickelt sich die Reaktion innerhalb weniger Minuten nach dem Kontakt mit dem Allergen (Soforttyp). Bei der Kontaktallergie dauert es viele Stunden oder Tage (Spättyp). Hier spielen andere Botenstoffe und Immunzellen eine Rolle. Bei schweren allergischen Reaktionen etwa auf Insektengifte kann es zu Herz-Kreislaufversagen und Bewusstlosigkeit kommen (anaphylaktischer Schock). Wird der Betroffene nicht sofort behandelt, kann ein solcher allergischer Schock sogar zum Tod führen.

War bereits einmal ein allergischer Schock eingetreten, sollte der Betreffende, insbesondere bei Bienen- und Wespenstichallergien, unbedingt immer ein Notfall-Set mit Medikamenten zur sofortigen Selbstbehandlung bei sich führen. Darin enthalten sind: Antihistaminika, Kortison und Adrenalinspray. Der Hautarzt kann unter Umständen mit einer Spezifischen Immuntherapie (SIT, Hyposensibilisierung) die überschießende Reaktionslage des Immunsystems normalisieren.

Kreuzreaktion

Bei Heuschnupfen-Patienten mit einer Allergie auf bestimmte Pollen beobachten Ärzte immer häufiger eine so genannte Kreuzallergie. Diese Patienten reagieren auch auf bestimmte Nahrungsmittel mit Symptomen einer Allergie wie Brennen, Jucken oder Kribbeln an Lippen, Gaumen oder Rachen. Die Allergene aus Gräser-, Kräuter- oder Baumpollen ähneln in ihrer Struktur bestimmten Eiweißstoffen aus Obst- oder Gemüsesorten.

Ist das Immunsystem auf ein Pollenallergen sensibilisiert, kommt es auch beim Kontakt mit ähnlichen Strukturen aus anderen Pflanzen zur allergischen Reaktion. Baumpollen-Allergiker beispielsweise vertragen oftmals verschiedene Früchte nicht wie Äpfel, Kirschen, Pflaumen, Kiwi oder Erdbeeren. Auch Nüsse können Probleme bereiten. Graspollenallergikern kann der Verzehr von Getreideprodukten und Hülsenfrüchten wie Erdnüssen oder Soja Probleme machen. Auf Beifuß oder andere Kräuterpollen Sensibilisierte vertragen unter Umständen den Kontakt mit Sellerie, Mohrrüben und verschiedenen Gewürzen nicht. Der Genuss von Bananen, Kiwi und Avocados kann für Latexallergiker unangenehm sein. Meeresfrüchte sind nichts für einen Teil der Menschen mit Hausstaubmilben-Allergie. Auch bei der Kreuzallergie ist die Hyposensibilisierung oder Spezifische Immuntherapie (SIT) die Therapie der Wahl, die dauerhaft Besserung verspricht. Eine frühzeitige SIT der Ursprungsallergie, z. B. des Heuschnupfens, kann die Entstehung einer Kreuzallergie verhindern.

Genetische Prädisposition

Die Veranlagung, Allergien zu entwickeln, wird vererbt. Ob sich im Laufe des Lebens eine Allergie entwickelt, hängt also unter anderem davon ab, welche Gene man von seinen Vorfahren mitbekommen hat. Wenn Eltern oder Geschwister unter Allergien leiden, ist das Risiko für ein Kind größer, selbst eine zu bekommen. Eine persönliche oder familiäre Neigung, als Antwort auf den Kontakt mit kleinen Mengen eines Allergens das Immunglobulin E (IgE) zu produzieren, bezeichnet man als Atopie. Typische Beispiele einer Atopie sind Heuschnupfen, allergisches Asthma und das atopische Hautekzem. Haben beide Eltern die gleiche Allergie, liegt das Risiko für die Kinder, ebenfalls diese Allergie zu entwickeln bei etwa 50 bis 70 Prozent. Aber auch Umwelteinflüsse spielen eine wichtige Rolle bei der Ausbildung von Allergien. Sind beide Eltern Nichtallergiker, liegt das Risiko für die Kinder nur zwischen fünf und 15 Prozent. Ein allergischer Elternteil oder Geschwisterchen erhöht die genetische Prädisposition bereits auf ca. 20 bis 35 Prozent. Haben beide Eltern  Allergien, geht man von einem Risiko der Kinder für Allergien von 40 bis 60 Prozent aus. Die betroffenen Personen werden als Atopiker bezeichnet. Welche Art von Allergie sich beim Kind ausbildet, wird jedoch nicht vererbt. Nur die generelle Neigung liegt in den Genen.

Prävention und Therapie

Hygienehypothese – Sauberkeit mit Nebenwirkungen

Studien zufolge bekommen Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen, viele Geschwister haben oder früh in den Kinderhort aufgenommen werden, seltener Allergien wie z. B. allergisches Asthma oder Neurodermitis.

Auch in Ländern, in denen Infektionserkrankungen häufiger sind, gibt es weniger Allergien. Die Wissenschaft erklärt sich das folgendermaßen: In den Industrieländern mit ihren hohen Hygienestandards haben Kinder zu wenig Kontakt zu ungefährlichen Antigenen, wie nicht krankmachenden Mikroben oder harmlosen Parasiten. Ihr Immunsystem hat nicht genug Gelegenheit, gefährlich von ungefährlich unterscheiden zu lernen, oder ist gar unterbeschäftigt und sucht sich Ersatzgegner. Unsere sehr guten Hygienestandards haben also vermutlich „Nebenwirkungen“. Frühe Infektionskrankheiten in den ersten sechs Lebensmonaten erhöhen wiederum das Risiko, später an einer Allergie zu erkranken.

Insgesamt ist die Hygiene-Hypothese differenziert zu betrachten. Untersuchungen sprechen dafür, dass es nicht so sehr auf die Menge der Mikroorganismen ankommt, mit denen ein Kleinkind in Kontakt kommt, sondern, dass es die „richtigen“ sein müssen.

Allergien vorbeugen

Was kann man tun und was können Eltern tun, um der Ausbildung einer Allergie bei ihrem Kind vorzubeugen? Darüber weiß die Wissenschaft noch immer viel zu wenig. Die heutigen Konzepte setzen auf das Vermeiden von Risikofaktoren und die Verstärkung schützender Faktoren. Zur Prävention kann beitragen:

  • Stillen in den ersten sechs Monaten
  • Falls Stillen nicht möglich ist: Hypoallergene Säuglingsnahrung füttern
  • Nichtrauchen der Mutter in der Schwangerschaft und Stillzeit – und möglichst darüber hinaus. Rauchen in der Schwangerschaft fördert die Allergieentwicklung beim Kind. Am besten ist es, wenn der Vater auch mitmacht
  • Bei allergiegefährdeten Kindern: frühkindlichen Kontakt mit Haustieren vermeiden

Hyposensibilisierung

Die einzige ursachenbekämpfende Therapie gegen Allergien ist die Hyposensibilisierung, in der Medizin auch als Spezifische Immuntherapie (SIT) bezeichnet. Dabei werden Extrakte verschiedener Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare, Insektengifte und Schimmelpilze über einen Zeitraum von etwa drei Jahren in kleinen, ansteigenden Dosen regelmäßig unter die Haut (subkutan) in den Oberarm injiziert. Anfangs folgt jede Woche eine Injektion (Einleitungsphase) mit der Allergen-Zubereitung, nach sieben bis zwölf Wochen nur noch einmal im Monat (Erhaltungsdosis). Verwendet wird ein standardisiertes Allergenpräparat mit der Substanz, auf die der Patient allergisch reagiert.

Durch schrittweise Gewöhnung versucht man so das Immunsystem dazu zu bringen, weniger (hypo) empfindlich (sensibel) auf die Allergene zu reagieren. Das führt zu einem Nachlassen der Beschwerden und bringt verlorengegangene Lebensqualität wieder zurück. Und es beugt schlimmeren Folgen einer Allergie vor.

Die medizinische Forschung arbeitet heute auch daran, Spritzen durch Tropfen oder Allergentabletten zu ersetzen. Für Gräserpollen ist das beispielsweise bereits gelungen. Die Therapielösung oder Tablette wird dabei in den Mund unter die Zunge gebracht, dort einige Zeit belassen und später geschluckt oder wieder ausgespuckt. Das muss anfangs täglich, später noch alle drei Tage geschehen. Auch hier steigt die Dosis langsam an. Für diese Sublinguale Hyposensibilisierung (SLIT) benötigt man ca. eineinhalb Jahre Zeit. Vorteil der sublingualen Immuntherapie: Sie ist schmerzfrei, die Betroffenen müssen nicht regelmäßig in eine Praxis oder ein Krankenhaus gehen und sparen so Zeit. Der SLIT wird bisher in Deutschland noch nicht der gleiche Status zuerkannt wie der „Spritzentherapie“. Doch Forscher weltweit sind sich einig, dass sie eine vielversprechende Alternative darstellt. Bei Heuschnupfen können die Dermatologen Erfolgsraten der Hyposensibilisierung von 80 bis 90 Prozent vorweisen.

Während der Einleitungsphase von SIT und SLIT können allergische Krankheitssymptome auftreten. Diese beschränken sich jedoch meist lokal auf Juckreiz und Schwellung. Seltener sind Beeinträchtigungen des Allgemeinbefindens wie Abgeschlagenheit oder Kopfschmerzen. Allergische Reaktionen wie Quaddeln, Atemnot, Kreislaufreaktionen oder das Auftreten von Ekzemen sind nicht völlig auszuschließen. Die Gefahr eines allergischen Schocks und anderer Nebenwirkungen ist äußerst gering. Allerdings fehlen für sehr viele Allergene noch Studien und Langzeiterfahrungen.

Zwar lassen sich die Beschwerden einer Allergie auch mit verschiedenen Arzneien lindern, doch Betroffene sind immer gefährdet, bekannte oder neue Symptome bis hin zu einem allergischen Schock zu entwickeln. Die Medikamente behandeln nur die Symptome, aber nicht die Ursache einer Allergie. Gegen die Symptome einer Allergie helfen vor allem Antihistaminika oder Kortison. Die Cromoglicinsäure (DNCG) in Augen- und Nasentropfen oder Nasensprays soll die Histaminfreisetzung aus Mastzellen reduzieren. Auch psychische Behandlungen können helfen, Symptome zu lindern.

Die Kontaktallergie

Varianten des Kontaktekzems

Das Kontaktekzem ist eine entzündliche Reaktion der Haut, die durch Symptome wie Rötung, Schwellung, Bläschen, Nässen, Papeln, Schuppung oder Austrocknung bestimmter Hautstellen gekennzeichnet ist. Der Begriff „Ekzem“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „aufbrausen“. Der Patient hat durch den Juckreiz das Gefühl, seine Haut würde „kochen“.

Latexhandschuhe, Modeschmuck oder Jeansknöpfe, viele Alltagsgegenstände können sie auslösen: die Kontaktallergie. Nickel ist dabei der Hauptverursacher kontaktallergischer Ekzeme der Haut. Auch berufliche Arbeit im feuchten Milieu fördert die Entstehung vieler Hautekzeme. Das allergische Kontaktekzem gehört zu den häufigsten Hautkrankheiten überhaupt. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts entwickelt hierzulande etwa jeder zwölfte Mann und sogar jede fünfte Frau früher oder später eine solch rötliche, juckende Hauterscheinung. Am häufigsten betroffen sind die Hände.

Die Zahl der Substanzen, die eine allergische Reaktion der Immunfaktoren in der Haut auslösen können, ist schier unüberschaubar. Etwa 3.000 natürliche und künstlich hergestellte Stoffe sind bislang als Kontaktallergen bekannt geworden. Diese können uns in Artikeln des täglichen Lebens ebenso begegnen wie am Arbeitsplatz, bei der Körperpflege und selbst in Arzneien. Doch nicht jedes Kontaktekzem beruht auf einer Allergie.

Irritatives Kontaktekzem

Eine direkte, zeitnahe Reaktion der Haut auf den Kontakt mit Chemikalien wie etwa einem Reinigungsmittel kann sich in einer Rötung, einem leichten Brennen oder auch Jucken äußern. Eine akut-toxische Reaktion auf eine direkte Schädigung der Haut durch reizende oder gar giftige Stoffe kann aber auch in einer komplexen, zelluläre Entzündungsreaktion bestehen, die sich ebenfalls als Kontaktekzem zeigt. Dieses wird auch als irritatives Kontaktekzem bezeichnet. Es ist die direkte Folge einer Verletzung der Schutzbarriere der Haut, bei der aber auch das Immunsystem eine gewisse Rolle spielt. Ist die Barrierefunktion der Haut beeinträchtigt, können Schadstoffe sie leichter durchdringen.

Allergisches Kontaktekzem

Bei einer allergischen Reaktion der Haut dagegen spielt das Immunsystem die Hauptrolle. Eine Kontaktallergie ist dadurch gekennzeichnet, dass das Abwehrsystem der Hautzellen überempfindlich auf den Kontakt mit ganz spezifischen Substanzen reagiert, die für den Organismus an sich harmlos sind. Der erneute Kontakt mit der Haut löst dann eine Entzündung aus. Die Substanz wird vom Immunsystem erkannt, welches ihre Bekämpfung veranlasst. Diese Reaktion tritt in der Regel nicht sofort nach dem Kontakt mit dem betreffenden Stoff ein. Es dauert einen, zwei oder drei Tage, bis sie sich voll ausgebildet hat. In welcher Körperregion die Hautveränderungen zu beobachten ist, hängt davon ab, wo der Hautkontakt erfolgte. All dem geht eine unbemerkt ablaufende Sensibilisierung gegenüber dem allergieauslösenden Stoff voraus – wie dies bei allen allergischen Prozessen der Fall ist.

Chronisches irritatives Kontaktekzem

Eine weitere Variante des irritativen Kontaktekzems kann entstehen, wenn regelmäßig einwirkende Reizstoffe die Haut immer wieder oder fortwährend leicht schädigen und der Reparaturmechanismus der Haut überlastet wird. Auch so kann sich langsam ein chronisches Hautekzem entwickeln.

Alle drei Varianten des Kontaktekzems sind sich in ihrem äußeren Erscheinungsbild sehr ähnlich und durch herkömmliche Diagnosemethoden wie Hautproben kaum zu unterscheiden.

Kontaktallergie im Beruf

Obwohl die Zahl der Neuerkrankungen der Kontaktallergie bei einigen Allergenen wie auch in etlichen Berufen seit einigen Jahren rückläufig ist, sind Sensibilisierungen und Kontaktekzeme in der Bevölkerung nach wie vor weit verbreitet. Bei den zehn „Top-Allergenen“ liegt die Sensibilisierungshäufigkeit bei Ekzempatienten, die in Hautkliniken epikutan getestet werden, noch immer zwischen 2 und 6 Prozent, im Falle des Nickels sogar bei 15 Prozent. Wir haben es also unverändert mit einem veritablen Problem zu tun. Das gilt nicht zuletzt auch im beruflichen Alltag. Besonders Friseure, Bau- und Metallarbeiter sowie Mitarbeiter im Gesundheitswesen sind auch heute noch häufig von Kontaktallergien betroffen. Die Nickelallergie wird häufig bei Frauen festgestellt, wobei die Masse der Sensibilisierungen vor der (erfolgreichen) EU-Regulierung der Freisetzung von Nickelionen aus Modeschmuck erworben wurde. Seit dem Verbot des Einsatzes von Atranol, und Chloratranol (die beide in Eichenmoos vorkommen) sowie von Hydroxyisohexyl 3-cyclohexene carboxaldehyde (HICC) sind nunmehr vor allem Isoeugenol und Citral nicht nur im privaten, sondern auch im beruflichen Umfeld z.B. von Masseuren oder Altenpfleger(innen) als Kontaktallergene relevant. Auch Gummiallergene wie Thiurame und Dithiocarbamate sind von großer Bedeutung, vor allem im Gesundheitswesen. Epoxidharz-Allergien stellen insbesondere im Baugewerbe nach wie vor ein Problem dar, weil das Einhalten ausreichender arbeitshygienischer Maßnahmen dort oft schwierig ist . Für Kontaktallergien im beruflichen Bereich ist es wichtig zu wissen, dass die Menge und Dauer der Exposition gegenüber Allergenen nicht nur die Allergie entstehen lässt, sondern auch den Schweregrad der Erkrankung mitbestimmt. Auch das ist Teil der Dosis-Wirkungs-Beziehung. Nur auf dieser Grundlage können geeignete Strategien für die Prävention entwickelt werden.

Pseudoallergie

Pseudoallergien sind den „echten“ Allergien im Krankheitsbild sehr ähnlich, jedoch werden sie nicht durch immunologische Mechanismen ausgelöst. Rein äußerlich sind die Erkrankungsbilder von Allergie und Pseudoallergie nicht voneinander zu unterscheiden. Bei beiden sind die gleichen Botenstoffe an der Reaktion beteiligt (z. B. Histamin). Der Unterschied liegt allein in dem Mechanismus, der zur Freisetzung der Botenstoffe führt. Bei der „echten Allergie“ ist die Freisetzung der Botenstoffe immunvermittelt. Sie wird durch eine spezifische Antigen-Antikörper-Reaktion an der Membran der Mastzellen des Immunsystems ausgelöst. Anders bei der Pseudoallergie: Hier werden die Botenstoffe durch pharmakologische Mechanismen freigesetzt. Die Pseudoallergie ist eine direkte Reaktion auf bestimmte in Lebensmitteln enthaltene Stoffe. Sie ist abhängig von einer bestimmten Dosis. Es gibt auch keine Sensibilisierungsphase. Die Effekte können unmittelbar bereits beim ersten Kontakt mit der Substanz auftreten.

Typischer Fall der Pseudoallergie ist die Nahrungsmittelunverträglichkeit, bei der der Körper auf meist niedermolekulare Substanzen reagiert, die natürlicherweise in Lebensmitteln vorkommen oder diesen als Zusatzstoffe beigefügt werden. Diese Reaktion ist jedoch für das auslösende Agens nicht spezifisch. Sie kann ohne vorherige Sensibilisierung bereits beim ersten Kontakt mit einer Substanz auftreten. Substanzen, die eine Pseudoallergie auslösen können, sind z.B. verschiedene Lebensmittel-Zusatzstoffe, die Konservierungsstoffe Benzoesäure und Sorbinsäure, Histamin (z.B. in Thunfisch, Sardellen), biogene Amine (z.B. in Hefeextrakten, Schokolade, Avocado, Tomate) oder auch Salicylate aus Früchten und Wein.

Der Begriff „Allergie“ wird überdies inflationär gebraucht. Nicht alles, was als Allergie bezeichnet wird, verdient diesen Namen auch. Es handelt sich dabei vielmehr um Reaktionen des Körpers mit allergieähnlichen Symptomen. Keine „echten Allergien“ sind neben der Pseudoallergie beispielsweise auch die Sonnenallergie und die Nahrungsmittelunverträglichkeit. Die exakte Rolle allergischer Reaktionen bei Neurodermitis wird ebenfalls noch erforscht. Bekannt sind darüber hinaus so genannte Intoleranzen, wie z.B. die Milchunverträglichkeit.

Atopisches Ekzem

Das atopische Ekzem, von dem besonders häufig Kinder und junge Erwachsene betroffen sind, wird auch als Neurodermitis oder atopische Dermatitis bezeichnet. Über die genauen Ursachen weiß die medizinische Wissenschaft noch zu wenig, als dass sie ursächlich behandelt werden könnte. Bekannt ist, dass sie erbliche Hintergründe hat. Es gibt familiäre Neigungen, eine atopische Erkrankung zu entwickeln. Dazu gehören Heuschnupfen, allergisches Asthma bronchiale und das atopische Hautekzem.

In der Haut von Neurodermitikern ist die Schutzbarriere gegenüber äußeren Einflüssen gestört. Die Haut ist extrem trocken. Ein zusätzlicher Juckreiz führt häufig zum Aufkratzen und zieht Folgeschäden der Haut nach sich. Die Haut Betroffener reagiert überschießend auf vielfältige Umweltreize, die von einer normalen Haut problemlos vertragen werden. Atopische Dermatitis ist nicht unbedingt eine allergische Erkrankung, kann aber allergische Komponenten haben. Oftmals sind die allergischen Anteile beim Einzelnen nur unzureichend aufgeklärt, beispielsweise in Bezug auf vermutete Nahrungsmittelallergien (z.B. Milch). Andererseits haben die Betroffenen häufig sehr hohe IgE-Konzentrationen gegen Umweltallergene im Blut und vielfach auch begleitende allergische Erkrankungen wie Heuschnupfen und allergisches Asthma. Der Nachweis, dass bestimmte Allergene beim atopischen Ekzem eine Rolle spielen, gelingt in einem Teil der Fälle durch den so genannten „Atopie-Patch-Test“.

Die Neigung eine Allergie zu entwickeln ist bei einem Atopiker in jedem Fall größer als bei Nichtatopikern. Menschen mit Neurodermitis sollten daher nach Möglichkeit Berufe meiden, in denen ein größeres Sensibilisierungsrisiko besteht, sei es durch den Umgang mit allergenen Stoffen oder durch eine erhöhte Belastung für die Haut, etwa durch häufiges Arbeiten im feuchten Milieu. Studien belegen, dass Betroffene ein höheres Risiko zur Entstehung allergischer Berufskrankheiten haben und auch meist früher und schwerer erkranken als Nichtatopiker.

Was macht das Kontaktallergen zum Allergen?

Bei fast allen Kontaktallergenen handelt es sich um kleine, fettliebende, chemisch reaktive Moleküle oder Ionen, die allein zu klein sind, um eine Sensibilisierung auszulösen. Um zum Allergen zu werden, benötigen sie ein Trägerprotein. Sie werden daher auch als „inkomplette Antigene“ oder Haptene bezeichnet. Weil sie klein und fettlöslich sind, sind Haptene in der Lage, in die oberste Hautschicht, die Epidermis, einzudringen. Dort binden sie sich an körpereigene Peptide (kleine Eiweißmoleküle). Durch das Anlagern der Haptene an Aminosäuren oder Eiweißstrukturen (Peptide, Proteine) werden sie zum Vollantigen modifiziert. Die Abwehrzellen des Immunsystems erkennen sie nun als „fremd“.

Metallionen wie Nickel reagieren direkt mit Proteinen des MHC-Klasse-II-Komplexes und binden damit an Moleküle, die mit der Zellmembran in Verbindung stehen. Im Gegensatz zur Kontaktallergie wird die allergische Entzündung bei anderen allergischen Erkrankungen wie dem Heuschnupfen oder der atopischen Dermatitis durch Protein-Antigene ausgelöst. Für eine Sensibilisierung spielen Faktoren wie die Konzentration eines Allergens eine Rolle. Das Kontaktallergen muss auf der Haut in einer bestimmten Mindestkonzentration vorhanden sein, um eine Sensibilisierung auszulösen. Ab einer bestimmten (hohen) Konzentration des Allergens kann die Fähigkeit zur Sensibilisierung nicht mehr gesteigert werden. In Versuchen mit der Substanz Dinitrochlorbenzol (DNCB) zeigte sich, dass die Häufigkeit der Sensibilisierung umso niedriger war, je größer das Hautareal war, auf das DNCB aufgetragen wurde. DNCB gehört chemisch gesehen zu den aromatischen Kohlenwasserstoffen.

Folgen der Kontaktallergie

Die Folgen der Kontaktallergie sind oftmals keine Bagatelle. Besonders im beruflichen Bereich sind die Auswirkungen zuweilen sehr weitreichend. Schon leichtere, lokal begrenzte Symptome sind für die Betroffenen sehr unangenehm und beeinträchtigend. Ekzeme an Händen oder Füßen können gar dazu führen, dass Patienten zeitweilig ihre Arbeit nicht verrichten können. Im schlimmsten Fall kann das sogar einen Berufswechsel notwendig machen, denn die einzig zur langfristigen Abheilung führende Therapie ist die Allergenvermeidung. Zur Linderung der Symptome kommen kurzzeitig auch Kortikosteroide zum Einsatz.

Diagnostik des Kontaktekzems

Für die Diagnose untersucht der Hautarzt zunächst die Hautekzeme selbst: Ihr morphologisches Aussehen und der typische Ort, an dem sie aufgetreten sind, geben wichtige Hinweise auf die Ursachen. Ekzeme an Handgelenken, Hals, Ohrläppchen oder in der Nabelregion können beispielsweise auf Nickel oder Kobalt aus Modeschmuck oder Metallknöpfen als Ursache hindeuten. Hat der Patient Symptome im Gesicht, fragt der Dermatologe nach der Anwendung von Salben, Cremes, Augentropfen oder Kontaktlinsenflüssigkeit. Für den Arzt ist es außerdem wichtig, wann das Ekzem aufgetreten ist. Eine Ekzementstehung mit zeitlicher Verzögerung von etwa zwei bis vier Tagen nach Exposition gegenüber einem Stoff deutet auf eine Allergie vom Spättyp hin. Auch nach dem Beruf wird der Untersuchende fragen, um einer möglichen Berufsdermatose auf die Spur zu kommen.

Sind so erste Hinweise vorhanden, kann gezielt weitergesucht werden. Jetzt kommt der so genannte Epikutantest (auch „Läppchentest“ oder „Patch-Test“) zum Einsatz. Mit seiner Hilfe können Hautreaktionen auf einzelne Substanzen nachgewiesen werden. Dabei werden die fraglichen Stoffe in verdünnten Lösungen auf Pflaster aufgebracht und diese auf die Haut am Rücken geklebt. Nach ein bis zwei Tagen lassen sich erste Hautreaktionen ablesen. Nach weiteren zwei Tagen steht dann das Endergebnis fest. Sind typische Ekzeme entstanden, dann wurde mit dem Epikutantest eine Sensibilisierung des Patienten gegen den Stoff diagnostiziert, der Stoff selbst als Allergen identifiziert. Auf Grund der zeitlichen Entwicklung der Symptome kann der Arzt außerdem auf eine Typ-IV-Sensibilisierung (Spättyp) schließen.

Vor jeder Epikutantestung muss durch einen allergologisch geschulten Arzt eine Anamnese (Krankengeschichte) erhoben und der Hautzustand auf seine Testfähigkeit geprüft werden. Erfragt werden Informationen zu Atopie, zum Beruf und zu möglichen Allergen-Kontakten. Anhand der Angaben des Patienten wird dann das Testprogramm zusammengestellt. Als Testlösungen sollten galenisch geprüfte (galenisch: die Zubereitung eines Arzneimittels betreffend; Zusammensetzung der Inhaltsstoffe, Darreichungsform) und als Arzneimittel zugelassene Allergenzubereitungen benutzen werden.

Kontaktallergene

Die Top Ten der Kontaktallergene

  1. Nickelsulfat– Metallverbindung, wichtigstes Kontaktallergen; ist häufig in Modeschmuck, Piercings, Jeansknöpfen, Reißverschlüssen u.v.m. enthalten. Schätzungen zufolge sind etwa 4,5 Millionen Menschen in Deutschland auf Nickel sensibilisiert. Für Personen mit Nickelallergie können auch Nickelmengen relevant sein, die aus Wasserkochern oder Kochgeschirr freigesetzt werden können.
  2. Kobaltchlorid – Metallsalz. Kobalt wird in Legierungen für Hart- und Sintermetalle, Magnete, Maschinenbauteile und zusammen mit Wolframcarbid für Schneidwerkzeuge verwendet. Kontaktallergien findet man z. B. bei Druckern, Drehern, Maschinisten, Werkzeugmachern oder Mechanikern. Es ist Bestandteil von meist blauen oder grünen Färbezusätzen in der Glas-, Porzellan-, Emaille- oder Keramik-Industrie. Kann auch in Brillen enthalten sein.
  3. Duftstoffmix I – eine Mischung aus den acht häufigsten Duftstoffallergenen. Zu finden in Parfums, Lebensmitteln, kosmetischen Produkten wie Seifen oder Shampoos, Textilien, Schuhen, Spielwaren, Insektiziden oder Antiseptika
  4. Perubalsam – ein Geruchsstoff mit allergenen Eigenschaften. Es handelt sich dabei um ein Harz aus dem Perubalsam-Baum, das nach Zimt und Vanille riecht. Perubalsam (Myroxylon pereirae) wird als Duftstoff in Parfums und Body Lotions sowie als Aromastoff in Süßspeisen, aromatisierten Tees, Tabak, Getränken und Schuhen verwendet. Die Allergiequote steigt hier an, ältere Jahrgänge sind stärker betroffen.
  5. Chrom bzw. Kaliumdichromat – giftiges Kaliumsalz, starkes Oxidationsmittel. Kaliumdichromat ist in Zement und anderen Baustoffen enthalten. Verwendung findet es auch in der Gerberei (Leder), der Fotografie und in Edeldruckverfahren. Wird im Labor als Oxidations- und Reagenzmittel genutzt.
  6. Methyldibromoglutaronitril, MDBGN – wirksames Biozid, das als Gemisch vor allem zur Konservierung von Kosmetika, Reinigungsmitteln und Ultraschallgel eingesetzt wird bzw. wurde. Die Verwendung von Methyldibromoglutaronitril in Kosmetika ist inzwischen verboten.
  7. Propolis – Bienenharz (auch: -kitt, -leim), Stopf-, Vorwachs. Harzähnliches Naturprodukt mit aromatischem Geruch. Wird von Bienen als Kleb-, Dicht- und Balsamiermasse hauptsächlich aus dem klebrigen Belag von Pappel-, aber auch aus anderen Baumknospen hergestellt. Propolis kann mehr als 180 Substanzen in wechselnden, auch regional unterschiedlichen Konzentrationen enthalten.
  8. Duftstoffmix II – eine Mischung aus weiteren häufigen Duftstoffallergenen
  9. Kolophonium – braunschwarzes Baumharz von Kiefern, Fichten oder Tannen (Koniferen). Verwendung vor allem in Druckfarben für Zeitungen, Klebstofflösungen und Bindemitteln. Auch in Emulgatoren für die Herstellung und Verarbeitung von Natur- und Synthesekautschuk, Zusätzen für Klebstoffe und Lacke, Rohstoffen für Alkydharze, Bindemitteln für Druckfarben, Polituren, Kosmetika, Kaugummi und weiteren Produkten. Kolophonium wird auch mit Acrylaten und Epoxidharzen zu Compound-Werkstoffen verarbeitet und findet darüber hinaus vielfache Anwendung in den verschiedensten Bereichen: in Lötdraht oder -pasten oder veredelt als Bogenharz für die Rosshaarbögen von Streichinstrumenten. Tänzer benutzen Kolophonium für ihre Spitzenschuhe, um sie rutschfester zu machen. Weitere Einsatzbereiche: an Stelle von Magnesia beim Klettern, im künstlerischen Tiefdruck, als aromatisches Räucherwerk oder in der Pyrotechnik.
  10. (Chlor-)Methylisothiazolinon(MCI/MI) – Biozid, wirkt gegen Bakterien und Pilze. Verwendung in Kühlschmierstoffen, Klebern, Wachsen, Leder- und Textilien, (Wand-)Farben auf Wasserbasis, Holzschutzmitteln, bei der Papierherstellung, in Kühlanlagen sowie in Kosmetika und Haushaltsprodukten wie konserviertem Toilettenpapier, Geschirr- und Haushaltsreinigern oder Dieselkraftstoff.
  11. Thiuram-Mix– zeigt Allergie gegen Gummiinhaltsstoffe an. Thiurame werden als Vulkanisationsbeschleuniger bei der Gummiherstellung (Natur- wie Synthesekautschuk) verwendet. Die Gummi-Allergie muss als Typ-IV-Allergie von der Latex-Allergie, einer Typ-I-Allergie, unterschieden werden. Sie kommt vor allem in Berufen (z.B. Gesundheitsberufe, Baugewerbe) oder nach privaten Tätigkeiten vor, in denen Gummihandschuhe oder Gummistiefel getragen werden. Enthalten sein können Thiurame auch in Sprüh- und Klebeflaschen oder Insekten-Repellents.
  12. Wollwachsalkohole. Diese finden vor allem in verschiedenen Kategorien von Kosmetika und äußerlichen Hautarzneien sowie in Haushaltsprodukten Verwendung. Darüber hinaus finden sie sich in Kühlschmierstoffen, Leder und Pelzen, Textilveredelungsmitteln, in Möbelpolituren und Schuhcreme, Papieren und Druckfarben, in selbstklebenden Pflastern sowie Schmiermitteln zum Aufziehen von Autoreifen.

Beispiel PPD: Allergen PPD in Body paintings

Ein Inhaltsstoff in Henna-Tattoos kann allergischen Reaktionen den Weg bereiten. Das beobachten Allergologen mit wachsender Besorgnis. Der Hintergrund: Das „Body Painting“ erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Immer häufiger, so berichten Dermatologen, kommen Patienten in die Arztpraxen, weil sie auf Haarfarben, Textilien oder ein Henna-Tattoo allergisch reagieren.

Die Sensibilisierung hat meist in den schönsten Wochen des Jahres stattgefunden: im Urlaub. Auf Straßen und an Stränden südlicher Länder bieten Künstler die begehrten Mitbringsel, die filigranen schwarzen Henna-Tattoos, an. Damit die Hennafarbe dunkler und intensiver wirkt, wird ihr para-Phenylendiamin (PPD) zugesetzt. Die Substanz besitzt ein stark sensibilisierendes Potential, so dass es bei erneutem Kontakt mit PPD zu allergischen Kontaktekzemen kommen kann. Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) in Berlin warnt deshalb vor den mit Bodypaintings verbundenen Risiken. Zwar darf para-Phenylendiamin in Europa kosmetischen Mitteln zur Färbung der Haut nicht zugesetzt werden. Doch im Kosmetikbereich ist die Verwendung in Haarfarben nach europäischem Recht erlaubt. „Ein Laie sieht einer Bodypainting-Farbe aber nicht an, ob sie das sensibilisierende PPD enthält“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel und rät Urlaubern, vorsorglich auf Henna-Tattoos zu verzichten. Für Henna selbst ist keine sensibilisierende Wirkung nachgewiesen. In der kosmetischen Anwendung auf der Haut ist es in Europa dennoch nicht zugelassen.

Wer einmal gegenüber PPD sensibilisiert ist, kann lebenslänglich allergisch auf den Stoff oder auf Farben mit ähnlicher chemischer Struktur reagieren. Produkte, die diese Substanzen enthalten, müssen konsequent gemieden werden. Und das ist gar nicht so einfach: para-Phenylendiamin kann außer in Haarfarben auch als Bestandteil von Farbstoffen in dunklen Lederwaren und dunklen Textilien vorkommen. Besonders tragisch ist eine PPD-Allergie für Friseure, Drucker, Schuh- und Lederwarenverkäufer und Arbeiter in der Textil-, Gummi- oder Chemiebranche. Sie müssen häufig ihren Beruf wechseln. Für Jugendliche, die auf PPD allergisch reagieren, bleiben diese Berufe verschlossen.

Therapie des Kontaktekzems

Die wichtigste therapeutische Maßnahme gegen das Kontaktekzem ist die strikte Vermeidung der auslösenden Substanz bzw. des Allergens. Eine Hyposensibilisierung, wie sie bei Inhalationsallergien durchgeführt wird, ist für Kontaktallergien noch nicht etabliert. Es ist jedoch nicht immer möglich, die betreffende Substanz ganz aus dem persönlichen Umfeld des Erkrankten zu eliminieren oder den Kontakt mit einem Allergen gänzlich zu meiden. In diesen Fällen müssen geeignete Maßnahmen zum Schutz der Haut ergriffen werden. Das können im Fall des Handekzems beispielsweise Schutzhandschuhe sein.

Unterstützt wird das Schutz- durch ein Pflegekonzept sowie im Beruf, falls machbar, durch individuell abgestimmte arbeitstechnische Vorkehrungen. Arbeitsgeber und Arbeitnehmer können/sollten gemeinsam prüfen, ob es möglich ist, Arbeitsabläufe zu verändern, Feuchtarbeit zu vermeiden oder beispielsweise Absaugvorrichtungen einzusetzen. Handschuhe sollten jeweils nicht länger getragen werden als erforderlich, damit die Haut immer wieder „atmen“ und von eventuellem Schweiß abtrocknen kann. Nässende Stellen eines Ekzems werden mit feuchten Umschlägen und wasserhaltigen Salben, chronisch trockene Veränderungen mit fetthaltigen Cremes behandelt. Sollte es zu einer sehr schweren Kontaktallergie mit ausgeprägten Beschwerden gekommen sein, kann die vorübergehende Anwendung ärztlich verordneter Salben oder Cremes nötig werden. Kurzfristig können beispielsweise kortisonhaltige Präparate eingesetzt werden.

In der Behandlung der Symptome eines Kontaktekzems kommen je nach Ekzemart verschiedene Wirkstoffsalben sowie weitere Therapiemöglichkeiten zum Einsatz. An erster Stelle stehen bei der akuten Form dieser entzündlichen Hauterkrankung sicher die Kortikosteroide. Den chronischen Ekzemen rücken Hautärzte unter Umständen auch mit UV-Strahlen (UVB und PUVA) zuleibe. Sind Keime im Spiel, werden ergänzend Antiseptika eingesetzt. Calcineurinantagonisten sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz für die Therapie von Kontaktekzemen nicht zugelassen. Im Anschluss an die Akutbehandlung werden sie dennoch im Rahmen der ärztlichen Therapiefreiheit gelegentlich verwendet, teils wohl auch mit recht gutem Erfolg.

Um die Regeneration zu beschleunigen und erneuten Ekzembildungen vorzubeugen, ist eine Begleit- oder Nachbehandlung mit feuchtigkeitspendenden Pflegecremes sinnvoll. Wichtig dabei ist es, die Pflegepräparate exakt auf die individuellen Bedürfnisse und den Hautzustand abzustimmen. Falsche Pflege kann unter Umständen mehr schaden als nützen.

In sehr schweren, chronischen oder therapieresistenten Fällen bringt der behandelnde Arzt möglicherweise auch systemische Therapien, also Spritzen oder Kortison-Tabletten, zum Einsatz. Der Juckreiz wird zum Teil mit Antihistaminika gelindert. Aktuelle Forschungen richten sich auf Substanzen, die an unterschiedlichen Stellen in den allergischen Entzündungsprozess eingreifen sollen und gezielt in die Haut eingebracht werden können. Weitergehende Therapieversuche wie etwa eine so genannte T-Zell-Impfung oder die Desensibilisierung über die Einnahme von Tropfen oder Tabletten mit Allergenen sind bei der Kontaktallergie über das Experimentalstadium nicht hinausgelangt. Ein bislang rein theoretischer Ansatz ist die Behandlung der Dendritischen Zellen im Reagenzglas mit einem Immunfaktor IL-10 und eine nachfolgende Zurückführung in den Körper des Patienten.

 

Tipps für Allergiker

Rat des Hautarztes oder der Hautärztin einholen

Zunächst ist es wichtig zu wissen, ob es sich um eine Kontaktallergie handelt und wogegen die Allergie besteht. Hier empfiehlt es sich, den Rat eines Hautarztes oder einer Hautärztin einzuholen. Die Ärzte können mit Hilfe eines Pflastertests, des so genannten Epikutantests, das Allergen genau identifizieren. Dazu werden kleine Testkammern, die mit verschiedenen potenziellen Allergenen gefüllt sind, auf die Haut des Rückens oder der Oberarme geklebt. Der Dermatologe oder die Dermatologin kann anhand der Ergebnisse dann eine Diagnose stellen. Ist das Allergen – eventuelle können es auch mehrere sein – bestimmt, muss der Kontakt mit diesem Stoff konsequent gemieden werden.

Allergiepass

Ein Allergiepass hilft dabei, das Allergen oder die Allergene zukünftig zu vermeiden. So werden in dem Allergiepass alle individuellen Allergene aufgeführt. Dieser Allergiepass sollte stets mitgeführt und bei allen ärztlichen Behandlungen vorgelegt werden, beispielsweise auch beim Zahnarzt.

Anhand der Einträge im Allergiepass kann ein Allergiker außerdem feststellen, ob ein kosmetisches Produkt ein Allergen enthält. Hierzu genügt ein Blick auf die Inhaltsstoffliste des Kosmetikprodukts und der Abgleich mit dem Allergiepass.

Unabhängig, ob mit oder ohne App – bei einer Übereinstimmung sollte ein alternatives kosmetisches Produkt (siehe: COSMILE-App) ausgewählt werden, das diesen Stoff nicht enthält.

INCI-Kennzeichnung: Inhaltstoffe kosmetischer Produkte

Auf der Verpackung kosmetischer Produkte müssen alle Inhaltsstoffe aufgelistet sein, die in dem jeweiligen Produkt enthalten sind. Diese Inhaltsstoffliste heißt auch INCI-Liste (INCI: International Nomenclature for Cosmetic Ingredients), da es sich bei den Stoffnamen um international einheitliche Bezeichnungen handelt.

Wie auch bei Lebensmitteln müssen die Inhaltsstoffe nach ihrer Konzentration in abnehmender Reihenfolge aufgelistet werden. Für Inhaltsstoffe, die mit weniger als 1 Prozent in einem Produkt enthalten sind, braucht diese Reihenfolge nicht eingehalten zu werden. Verwendete Farbstoffe stehen am Ende der Liste mit ihrer CI-Nummer. Pflanzliche Inhaltstoffe und alltäglich vorkommende Inhaltsstoffe wie Wasser werden mit ihren lateinischen Namen angegeben; die verwendeten Pflanzenteile und Zubereitungsarten in Englisch.

Mehr Informationen unter Deklaration Inhaltsstoffe.

Literatur

  • „Kontaktekzem – Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG)“, Stand 10/2006, nächste Überprüfung geplant: 12/2008
  • W. Aulmann: „Kontaktallergie – neue Konzepte zur Gefahren- und Risikobewertung“, Bericht vom Advanced Course des Arbeitskreises Regulatorische Toxikologie am 12. März 2007 in Mainz
  • T. Oppel, A. Schnuch: „Häufigste Auslöser allergischer Kontaktekzeme“, Dtsch med Wochenschr 2006; 131: 1584-1589 „Allergene durch verbrauchernahe Produkte und Lebensmittel“, Stellungnahme Nr. 001/2007 des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) vom 27.09.2006
  • A. Schnuch et al.: „Überwachung der Kontaktallergie: zur „Wächterfunktion“ des IVDK“, Allergo J 2005, 14: 618-29
  • Th. Eggers, L. Bruckner-Tuderman: „Einfluss der Osteopontin Defizienz bei Mäusen auf allergische Hautreaktionen vom Spättyp“, Dissertation, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, 2004 „Cohort study of sibling effect, infectious diseases, and risk of atopic dermatitis during first 18 months of life“, British Medical Journal (BMJ), Online First, 30.04.2004
  • P. Saint-Mezard et al.: „Allergic contact dermatitis“, Eur J Dermatol 2004, 14: 284-95
  • A. Schnuch et al.: „Untersuchungen zur Verbreitung umweltbedingter Kontaktallergien mit Schwerpunkt im privaten Bereich“, Umweltforschungsplan des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Forschungsbericht 299 61 219, UBA-FB 000574, IVDK, Universität Göttingen, Herausgeber: Umweltbundesamt, Berlin, Februar 2004
  • Sabine Zahn: „Mechanismus der funktionell relevanten Kopplung von Kontaktallergenen in dentritischen Zellen“, Dissertation, Johann Wolfgang von Goethe-Universität, Frankfurt a.M., 2002
  • J. Riedler et al.: „Exposure to Farming in Early Life and Development of Asthma and Allergy: A Cross Sectional Study“, 2001, The Lancet 358: 1129-1133
  • E.F. Juniper und G.H. Guyatt: „Development and testing of a new measure of health status for clinical trials of rhinoconjonctivitis“, Clin Exp Allergy 1991, 21: 77-83
  • „MAK-Liste“ und „Blaue Liste“ Listen der knapp 3.000 bisher bekannten Kontaktallergene (hautsensibilisiernde Substanzen) – „MAK-Liste“ beruflicher Bereich und „Blaue Liste“ Kosmetika
  • Datenbank „Chemikalien und Kontaktallergie“ Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat eine Internetseite mit einer Archiv-Datenbank zu „Chemikalien und Kontaktallergie“ mit Informationen zu 244 chemischen Stoffen (Stand 03/2007). Zu finden unter: http://www.dimdi.de, https://gripsdb.dimdi.de

 

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