Zu einem Vitamin-D-Mangel kann es in unseren Breiten im Herbst und Winter kommen. Betroffen sind meist Ältere, Menschen mit dunklerer Haut sowie Säuglinge und Kleinkinder. Um den Vitamin-D-Haushalt ausreichend aufzufüllen, reicht Experten zufolge oft ein 15 minütiger Aufenthalt an der frischen Luft schon aus. Am wirksamsten ist der tägliche, kurze Gang an die frische Luft, um etwas Tageslicht an die Haut zu lassen: Ein Viertelstündchen reicht auch bei bewölktem Himmel für die Vitamin-D-Produktion aus, sofern Hände, Gesicht und gegebenenfalls Unterarme unbekleidet sind – das ist natürlich von den Temperaturen abhängig – denn Erkältungen sollten auch nicht riskiert werden. Selbst die diffusen, von Boden und Wänden reflektierten UV-Strahlen sorgen für ausreichende Vitamin-D-Mengen. Für den gleichzeitig notwendigen Sonnenschutz gibt es eine Kombinationslösung, bei der es wie so oft auf die Dosis und die individuellen Bedingungen ankommt. Tagescremes zur Gesichtspflege enthalten nicht nur Substanzen, die der Fältchenbildung entgegenwirken, sondern häufig auch einen UV-Schutz. Es stehen unterschiedlichste Produkte zur Verfügung, die je nach Bedarf mit einen hohen, mittleren oder auch keinem Lichtschutz ausgestattet sind.
Vitamin D spielt eine wichtige Rolle im Kalziumhaushalt des Menschen. Der menschliche Organismus ist in der Lage, Vitamin D selbst zu produzieren – bis zu 80 Prozent des Bedarfs wird über die Haut hergestellt.
Die wohl bedeutsamste, positive biologische Wirkung des UV-Lichts ist die Bildung von Vitamin D. Unter Einwirkung des Sonnenlichts wird Vitamin D in der Haut hergestellt. Vitamin D (Calciferol und Derivate) ist ein fettlösliches Vitamin und besitzt Hormonwirkung. Es ist wichtig für den Knochenbau, die Muskulatur sowie das Immunsystem und dient dazu, das Kalzium aus der Nahrung durch die Darmwand ins Blut zu transportieren. Kalzium stärkt die Knochen und ist auch für das reibungslose Funktionieren von Muskeln und Nerven unerlässlich. Mit Hilfe von UV-Strahlen entstehen in der Oberhaut Provitamine. Diese werden dann zur Leber und anschließend zu den Nieren transportiert und dort in das eigentliche Vitamin D umgewandelt.
Kleinere Mengen Vitamin D aus Nahrungsmitteln erhält man vor allem über den Verzehr fettreicher Fischarten wie zum Beispiel Hering, Lachs und Makrele sowie aus Leber, Kalbfleisch, Eigelb und Milchprodukten.