„Kosmetische Produkte sind fester Bestandteil täglicher Schönheits- und Pflegeroutine. Der tägliche Einsatz von Shampoo (61 Prozent) und Deo (83 Prozent) ist für sie genauso selbstverständlich, wie für viele Mädchen Mascara ein unverzichtbarer Begleiter ist. 59 Prozent benutzen täglich oder sogar mehrmals täglich Wimperntusche“.
„Fettige Haare, Schweißgeruch und Pickel sind den Jugendlichen extrem peinlich. Denn sie sind der körperliche Ausdruck für einen gefühlten Kontrollverlust. Das „Ins-Schwitzen-geraten“ oder „Heiß-werden“ steht auch sinnbildlich für die ebenfalls als peinlich erlebte erste sexuelle Regung. Hier wollen sie die Kontrolle zurückgewinnen. Und sie haben das Gefühl, dass ihnen dies mit Hilfe von kosmetischen Produkten auch gelingen kann“.
Diese Aussagen sind Ergebnis einer aktuellen Studie, die unter dem Titel „Jugend ungeschminkt“ vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V. (IKW) aktuell vorgestellt wurde. Im Rahmen der qualitativen Befragung wurden Gruppendiskussionen und Einzel-Tiefeninterviews mit insgesamt 56 Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 14-21 Jahren durchgeführt. Für die repräsentative quantitative Befragung wurden 1.012 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14-21 Jahren interviewt.
Im Zentrum dieser Studie steht das Thema „Erwachsenwerden“. „Wir haben diese Studie durchgeführt, um hinter die Kulissen der Pubertät zu blicken. Für uns war wichtig zu erfahren, was die Jugend bewegt und wie die Pflege des Äußeren die Selbstwahrnehmung prägt. Besonders aufschlussreich ist für uns, dass ein überwiegender Teil der Jugendlichen Schönheitspflege nutzt, um sich wohler und sicherer zu fühlen“, so Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege beim IKW.
Ein Ergebnis:
Jugendliche investieren viel mehr in ihr Aussehen als früher. (83 Prozent benutzen täglich/mehrmals täglich Deo, 61 Prozent täglich Haarshampoo, 59 Prozent der Mädchen benutzen täglich/mehrmals täglich Mascara, 35 Prozent tun dies mit Concealer und 32 Prozent mit Make-up.)
Die Schaffung eines attraktiven Äußeren ist ein gutes Mittel, um Ordnung und Kontrolle zu erhalten oder zurückzugewinnen. Das Peinliche und Unangenehme kann anhand des Äußeren in den Hintergrund treten. Es dient dazu, auch das als unkontrollierbar erlebte Innenleben wieder in Ordnung zu bringen.
Quelle: © IKW, 2016;
LINK: www.ikw-jugendstudie.org