Ein neues Themenheft der Verbraucher Initiative e.V. befasst sich detailliert mit der Sonne und gibt Tipps zum Schutz vor der UV-Strahlung: „UV-Strahlen dringen in die Haut ein. UV-B-Strahlen tief, UV-A-Strahlen noch tiefer. Infolgedessen entstehen dort sogenannte „freie Radikale“. Diese Atom-, Ion- oder Molekül-Einheiten sind chemisch aktiv und reagieren aggressiv mit den Verbindungen in ihrer Umgebung. Diese verändern dadurch ihre Struktur und damit ihre Eigenschaften. Auch Kollagen, die Bausubstanz des Bindegewebes, wird durch freie Radikale beschädigt, seine Neubildung zugleich verhindert. Die Haut wird trocken und verliert ihre Elastizität. Die Folge: schlaffes, ledriges Aussehen, tiefe Falten sowie vermehrt Pigment- und Altersflecken. UV-Strahlen verbrennen die Haut nicht nur oberflächlich. Sie dringen auch in die Kerne der Hautzellen ein und zerstören dort die Erbsubstanz. Zwar verfügt der Körper auch für solche Schäden über Reparaturmechanismen. Sie sind jedoch begrenzt. Je mehr Zellen durch UV-Licht zerstört werden, desto eher sind die Reserven erschöpft.“
„Wirksamen Schutz vor den starken Strahlen der Sonne bieten Sonnenschutzmittel“, so der Bundesverband kritischer Verbraucherinnen und Verbraucher. „Als UV-Filter In Sonnenschutzmitteln können derzeit vier UV-Filter eingesetzt werden, die zu den Nanomaterialien gehören. Das bedeutet, dass sie aus Teilchen bestehen, deren Durchmesser weniger als 100 nm misst:
– Nano-Titandioxid
– Nano-Zinkoxid
– MBBT (Methylene bis-benzotriazolyl tetramethylbutylphenol)
– TBPT (Trisbiphenyltriazin)
Diese Stoffe haben in umfangreichen Tests bewiesen, dass sie unbedenklich sind: „Die Nanopartikel aus den Sonnenschutzprodukten sind sehr verträglich und können nicht in gesunde Haut eindringen. Auf verletzter Haut (Neurodermitis, Sonnenbrand usw.) zeigte sich, dass die Teilchen auch hier nicht in die tieferen Hautschichten oder gar Lymph- und Blutbahnen vordringen können.“
Ob und welche UV-Filter nanoskalig sind, können Verbraucher aus der Liste der Inhaltsstoffe (INCI/Ingredients) auf der Sonnencreme entnehmen: Hinter dem Namen des Stoffes steht dann in Klammern das Wörtchen (nano).
Quelle: Verbraucher konkret, Juni 2016 / ISSN 1435-3547 / „Sonnenschutz“ – Themenheft der VERBRAUCHER INITIATIVE e.V.
Über das Broschüren-Center zum Download des Themenheftes:
Themenheft „Sonnenschutz“ , Hrsg.: Verbraucher Initiative e.V.
In diesem Heft beleuchtet die Verbraucher Initiative e.V. die schönen und die gefährlichen Wirkungen der Sonnenstrahlen, erläutert das Wichtigste zu Sonnenschutzmitteln und Sonnenbrillen und gibt wertvolle Tipps für den verantwortungsvollen Sonnengenuss. (24 Seiten, Juni 2016)