Haarbruch oder gespaltene Haarenden, auch als Spliss bezeichnet, sind meist Ergebnis von mechanischen Belastungen für das Haar. Nicht nur starkes Ziehen beim Bürsten und Kämmen, sondern auch ein Föhnen und Waschen mit zu hohen Temperaturen kann für derartige Schädigungen des Haares sorgen. Hinzu kommt oft noch eine übermäßige Beanspruchung durch chemische Faktoren des Haarstylings, z.B. durch Dauerwellen. Entstandene Schäden kann das Haar nicht selbst reparieren. Hilfe muss daher von außen kommen. Mithilfe einer gezielten Pflege kann Schäden vorgebeugt werden, in gewissen Grenzen können bereits vorhandene, nicht zu gravierende Schäden sogar wieder ausgeglichen werden. Die breite Angebotspalette von Haarpflegeprodukten reicht von Spülungen über Kuren und Masken bis hin zu Haarseren und Haarwässern.
Manchmal hilft der „behutsame“ Haarschnitt – insbesondere bei Langhaarfrisuren oder auf dem Weg dahin, wenn also langes Haar angestrebt wird. Für den regelmäßigen Pflegeschnitt beim Friseur nutzen manche Profis mittlerweile ein neuartiges Schnittverfahren, bei dem die Haare mit einer elektrisch erwärmten Schere geschnitten werden. Anders als bei einem herkömmlichen Haarschnitt werden in dem Moment, wenn das Haar geschnitten wird, zugleich die Haarspitzen versiegelt. Damit kann angeblich Feuchtigkeit im Haar verbleiben und ein Austrocknen an den Haarspitzen verhindert werden.
Wer langes Haar hat, mag davon oft keinen Millimeter missen. Der Haarschnitt ist also keine realistische Option. Hier bieten spezielle Haarpflege-Produkte Hilfe. In diese Kategorie gehören beispielsweise Haarspitzenfluids, die brüchige Haarspitzen kitten und versiegeln sollen. Diese Produkte sollen nicht nur gespaltene Haarspitzen glätten, sondern zudem die Spliss-Neubildung um bis zu 95 Prozent vermindern, wie die Hersteller versichern. Die Fluids werden direkt auf die Haarspitzen aufgetragen und verbleiben im Haar.
Sehr leicht formulierte Sofort-Kur-Fluids gewähren angegriffenem Haar intensive Pflege und sollen für bis zu 90 Prozent weniger Spliss sorgen. Ihr Vorteil: Sie reparieren sofort ohne zu beschweren und sind damit auch für Eilige geeignet. Die Produkte sind für trockenes, strapaziertes, für sprödes, glanzloses sowie für coloriertes, getöntes Haar erhältlich.
Sind größere Haarflächen geschädigt, kommen Flüssighaar-Liquids zum Einsatz. Sie sind mittlerweile in der dritten Generation auf dem Markt und kräftigen strukturgeschädigtes Haar mit flüssigen Haarbausteinen und Provitamin B5. Hydrolisiertes Keratin und Aminosäuren dringen als Proteinbausteine in die poröse Haarstruktur ein und sollen so für einen nachhaltigen Substanzausgleich in den geschädigten Stellen sorgen.