Betroffen sind sowohl Männer als auch Frauen, für Jugendliche ist sie besonders ein besonderer Plagegeist: die Akne. Einer der Hauptverursacher für diese unschönen, hartnäckigen Gesichtspickel ist ein Bakterium. In der Hautmedizin wird es mit dem Fachbegriff Propionibacterium acnes bezeichnet. Es wird als zentraler Auslöser für die Entstehung von Akne: Hyperkeratose (Verhornung), Hyperseborrhoe (übermäßige Talgproduktion) sowie Entzündungsprozesse und Narbenbildung betrachtet. Einige von Akne betroffene Personen erleben in den Sommermonaten eine Milderung des Krankheitsbildes. Die erhöhten UV-Strahlen in der wärmeren Jahreszeit regen den Blutkreislauf an und die erhöhte Schweißproduktion in den Talgdrüsen der Haut befreit durch das Mehr an Flüssigkeit sozusagen „spülend“ die tieferen Hautschichten von Verunreinigungen. Was bedeutet dieser normale Prozess des Feuchtigkeitsausgleiches, mit seinem zunächst positiven Effekt auf die Aknehaut, für die Gesichtspflege bei Akne? Zunächst sollte er keinesfalls dazu verleiten, das Gesicht ohne ausreichenden Schutz vor der UV-Strahlung der intensiven Sonne auszusetzen. Außerdem sollten Betroffene bedenken, dass die durch die vermehrte Transpiration ausgelösten Verunreinigungen sich an der Hautoberfläche ablagern können und damit einen idealen Nährboden für Bakterien bieten. Die sanfte Hautreinigung ist also auch im Sommer ein unverzichtbarer Bestandteil der Gesichtspflege.
Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Aknebakterien sich an der Hautoberfläche zu einem Biofilm vereinen, der sich vor allem aus Polysacchariden (Vielfachzucker, Untergruppe der Kohlhydrate) zusammensetzt. Offensichtlich wirkt dieser Biofilm der Aknebakterien wie eine Schutzbarriere nach außen – die Bakterien schirmen sich sozusagen ab und können sich dadurch weitgehend unbehelligt vermehren.
„Unreine Haut“ und Akne sind nicht als Mangel der persönlichen Hygiene anzusehen. Zu häufiges Waschen verbessert das Hautbild in der Regel nicht. Im Gegenteil – durch ständiges Waschen kann der Säureschutzmantel der Haut beschädigt werden, so dass sich zum Beispiel eine Akne verschlechtern könnte. Wichtig und grundlegend ist die gezielte, regelmäßige und schonende Reinigung. Die konsequente, zweimal tägliche Gesichtsreinigung mit einem pH-hautneutralen (pH-Wert 5,5) Hautreinigungsmittel ist in den meisten Fällen ideal. Der Markt bietet darüber hinaus eine Reihe von Produkten an, mit denen man das Hautbild verbessern und der Neubildung von Unreinheiten vorbeugen kann.