Jugendliche Problemhaut, die mehr Jungen als Mädchen trifft, ist eine Art Übergangszustand zwischen normaler, gesunder Haut und der krankhaft veränderten Aknehaut. Die Grenzen dazwischen sind fließend. Dabei ist auch unreine Haut nicht gleich unreiner Haut. Dieser Hauttyp wird in zwei Gruppen unterteilt: Die ölige, unreine Haut glänzt schnell und ist meist großporig. Das führt zu einem gröberen Hautbild, zu Unreinheiten und zu einem unattraktiven Glanz auf der Haut. Typ zwei, die feuchtigkeitsarme, unreine Haut dagegen ist oft rau und schuppig, neigt zu Spannungsgefühlen und Irritationen.
Bei Akne handelt es sich nicht ausschließlich um das Phänomen „unreine Haut“ – sondern vor allem um Auswirkungen hormoneller Prozesse im Körper gepaart mit äußerlichen Faktoren, die im Ergebnis zu entzündlichen Hautreaktionen führen. Unter dem Einfluss von maßvoller UV-Strahlung in den Sommermonaten kann sich das Hautbild bei Menschen, die unter Akne leiden, verbessern – Juckreiz und Hautrötungen äußern sich milder. Durch den angeregten Blutkreislauf und erhöhte Transpiration in den Sommertagen werden die Talgdrüsen von Talg und anderen Verunreinigungen freigespült.
Regelmäßig milde Hautreinigung
Allerdings können sich diese Verunreinigungen an der Hautoberfläche ablagern und somit einen Nährboden für Bakterien entstehen lassen. Eine gezielte milde Hautreinigung und -pflege ist deshalb unerlässlich. Gesichtswässer mit entzündungshemmender Wirkung können dabei hilfreich sein, auf Produkte mit hohem Anteil an Öl und Parfum sollte eher verzichtet werden. Speziell für die jugendliche unreine Haut stehen verschiedene Varianten antibakterieller Gesichtswässer zur Verfügung. Sie sind auf den individuellen Hauttyp abgestimmt und werden entweder großflächig im ganzen Gesicht oder punktuell auf Pickel und Mitesser aufgetragen. Diese tief reinigenden Klärer erhöhen die Wirkung der Reinigung: Sie lösen überschüssiges Fett in den Poren und beugen der Entstehung neuer Pickel und Mitesser vor. Formulierungen speziell für die empfindliche Haut sind meist parfumfrei sowie pH-hautneutral. Die Gesichtswässer werden morgens und abends nach der Reinigung mit einem Wattebausch auf die Haut aufgebracht.
Make-up bei Akne
Typische Unreinheiten der Akne-Symptome, die Rötungen und Pickelchen, können mit Gesichts-Make-up einigermaßen kaschiert werden, dabei sind allerdings einige grundsätzliche Schritte zu beachten:
Vor dem Schminken ist es ratsam, die von Akne geplagte Haut sanft zu reinigen und mit einem milden Peeling die abgestorbenen Hautschuppen zu beseitigen – und das möglichst ohne weitere Hautreizungen zu verursachen. Foundation sollte nur dünn aufgetragen werden und nur dort, wo wirklich sehr starke Haurötungen zu kaschieren sind. Mit einem Concealer lassen sich Rötungen sehr gut abdecken. Concealer haben oft auch hautklärende Wirkung und unterstützen die Haut bei der Regeneration. Beim Make-up auf Aknehaut sind Produkte mit reichhaltiger Ölbasis wenig vorteilhaft, da Hautporen dadurch eher verkleben können.
Die wohl stärkste Belastung für die von Akne geplagte Haut ist es, wenn auf das Abschminken verzichtet wird – das ist aber unbedingt notwendig, um die Haut zu befreien, zu beruhigen und zu pflegen. „Unreine Haut“ und Akne sind nicht als Mangel der persönlichen Hygiene anzusehen. Zu häufiges Waschen verbessert das Hautbild in der Regel nicht. Im Gegenteil – durch ständiges Waschen kann der Säureschutzmantel der Haut beschädigt werden, so dass sich zum Beispiel eine Akne verschlechtern könnte. Akne gehört in die Hände des Hautarztes. Sollten Hautunreinheiten trotz intensiver Pflege nicht verschwinden oder sich plötzlich stark vermehren, muss unbedingt ein Facharzt hinzugezogen werden.