Welche Bedeutung der Schutz vor den schädigenden Auswirkungen der UV-Strahlung gegen frühzeitige Hautalterung und Hautkrebs hat, ist laut einer aktuellen Studie bei einem Großteil der deutschen Verbraucher bekannt und akzeptiert. „Vier von zehn Deutschen“ erachten Sonnenschutzprodukte als bestes Mittel gegen frühzeitige Hautalterung, so ein Ergebnis einer aktuellen Befragung des britischen Marktforschungsunternehmens Mintel.
„Jeder Zweite (48 Prozent der deutschen Verbraucher)“ fordert laut dieser Befragung allerdings mehr Informationen über die richtige Anwendung von Sonnenpflegeprodukten, so ein weiteres Ergebnis der Studie. Für 53 Prozent der Befragten sei es offensichtlich schwierig, „einzuschätzen, ab wann man Sonnenschutz nachcremen sollte. Vor allem Jüngere zwischen 16 und 24 Jahren tun sich schwer daran, die richtige Sonnencreme auszuwählen: 44 Prozent dieser Altersklasse ist beispielsweise nicht klar, welchen Lichtschutzfaktor (LSF) sie in bestimmten Wetterkonditionen verwenden sollten…“
Gemeinsam mit der Initiative „Sonnenschutz? – Sonnenklar“ nimmt die Redaktion von haut.de diese Studienergebnisse zum Anlass, Informationslücken zu schließen:
LSF – Lichtschutzfaktoren
Welcher Lichtschutzfaktor wann erforderlich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. von der Hautfarbe bzw. dem Hauttyp sowie einer eventuellen Vorbräunung, von der Intensität der Sonneneinstrahlung und von der Art der Aktivitäten in der Sonne (Schwimmen, Sonnenbaden etc.). Hierauf sollten Sie bei der Auswahl des Sonnenschutzmittels besonders achten:
Hauttyp
Bei einem empfindlichen, zu Sonnenbrand neigenden Hauttyp empfiehlt sich immer ein hoher Schutz (LSF 30 und höher). Für dunkle Hauttypen oder bei vorgebräunter Haut ist ein mittlerer Schutzfaktor (z. B. LSF 20) ausreichend. Im Zweifelsfall lieber einen höheren Schutzfaktor wählen und vorzeitig aus der Sonne gehen!
Intensität der Sonneneinstrahlung
Bei Reisen in südliche Gefilde, insbesondere in äquatoriale Gebiete, sowie beim Aufenthalt im Gebirge ist ein hoher Lichtschutzfaktor für jeden unerlässlich. Die Eigenschutzzeit ist hier wegen der höheren UV-Belastung geringer. Zwischen 11 und 15 Uhr ist die ultraviolette Strahlung immer am stärksten. In dieser Zeit sollten Sie Ihrer Haut lieber eine Ruhepause gönnen. Sonnenschutz ist auch im Winter erforderlich, denn in Verbindung mit Schneereflektion, Wind und Minustemperaturen wirken Sonnenstrahlen noch intensiver. Besondere Vorsicht empfiehlt sich in großen Höhen, auf Gletschern und an Bergseen. Auch im Frühjahr und bei bedecktem Himmel sowie auch im Schatten darf die Sonne nicht unterschätzt werden! https://www.sonnenschutz-sonnenklar.info/10-tipps/
Wie viel Sonnencreme soll ich verwenden und warum muss ich nachcremen?
Der heute auf den Verpackungen von Sonnenschutzmitteln genannte Lichtschutzfaktor wird nach einer international einheitlichen Methode bestimmt und in diesen Verfahren wird von einer „Applikationsmenge“ von 2 Milligramm pro Quadratzentimeter der Haut ausgegangen. Diese Berechnungen sind für den praktischen Anwender sehr abstrakt, deshalb mal anders formuliert: Dies entspricht ungefähr 3 gehäuften Esslöffeln pro Anwendung für den ganzen Körper. Üblicherweise wird aber eine geringere Menge aufgetragen und diese auch noch ungleichmäßig verteilt. Studien belegen, dass gut erreichbare Körperareale viel besser geschützt werden als schwer zugängliche, wie z. B. der Rücken. Moderne Sonnenschutzmittel sind daher so konzipiert, dass sie zu einer großzügigen, sorgfältigen und gleichmäßigen Verteilung motivieren, um eine optimale Schutzleistung zu erreichen. Die Faustregel lautet hier also: „Viel hilft viel!“ Und in jedem Fall ist Nachcremen erforderlich – vor allem nach dem Baden und Abtrocknen oder nach sportlichen Aktivitäten, denn ein wiederholtes Auftragen verlängert die Schutzwirkung nicht, sie wird so lediglich aufrechterhalten. Die volle Leistung von Sonnenschutzmitteln sollte zudem nie ausgereizt werden. Eine zeitliche Einschränkung des Aufenthaltes in der Sonne ist sinnvoll, dann kann die Haut sich auch mal von der Sonnenbelastung entspannen. https://www.haut.de/experten-geben-rat-sonnenschutz-ist-absolut-wichtig/
Man kann es gar nicht oft genug sagen: Sonnenschutz ist absolut wichtig! Und das sowohl zur Vermeidung von Akutschäden, wie dem Sonnenbrand, als auch zur Vermeidung von Langzeitschäden, wie frühzeitiger Hautalterung und Hautkrebserkrankungen.
Diese beiden Präventions-Ziele gegen die UV-Strahlung der Sonne sind für jede Altersgruppe von großer Bedeutung. Sie gelten für das Kleinkindalter, das Schulkindalter ebenso wie für Jugendliche, Erwachsene und Senioren. Insbesondere für Säuglinge gilt: Bis zum Alter von 12 Monaten jede direkte Sonnenstrahlung zu vermeiden.
Quelle: Mintel Deutschland GmbH, Düsseldorf, 2019. Mintel ist die weltweit führende Agentur für Market Intelligence. Mintels Verbraucherumfragen basieren auf Stichprobenerhebungen von mindestens 1.000 Verbrauchern (16 Jahre und älter) in Deutschland. Die Umfragen wurden online mithilfe von Lightspeed GMI durchgeführt und die Befragten wurden nach einem Stichprobenverfahren per Zufall ausgewählt. Die Umfragen sind repräsentativ für die Bevölkerung in Bezug auf Alter, Geschlecht und Region. de.mintel.com.