Menschen sehnen sich nach „Normalität“ – nach Bewegungsfreiheiten, nach Urlaub und nach uneingeschränkten Outdoor-Aktivitäten. Sonnenbaden , Besuche von Außengastronomie, Sport an der frischen Luft – all das sind Vergnügungen, die ganz oben auf der Wunschliste für diesen Sommer stehen. Bei all dem sorgt Sonne für gefühlte Wonne. Aber nicht nur die emotionale Befindlichkeit wird dadurch berührt, auch unsere Haut reagiert auf äußere Einflüsse – insbesondere nach einer langen Phase der „Sonnenabstinenz“. Die UV-Strahlen der Sonne sind für das menschliche Auge unsichtbar, die Folgen der Strahlung können sich allerdings bei zu intensiver Sonnenexposition auf der Haut in Form von „Sonnenbrand“ zeigen.
… und außer Sonnenbrand? – Weitere Reaktionen der Haut
Wenn sich nach dem Sonnenbad auf der Haut unangenehme Symptome wie Rötungen, juckende Pusteln oder sogar Schwellungen zeigen, denken Betroffene oft an eine „Sonnenallergie“. Die typischen Hautreaktionen des Sonnenbades werden von Hautärzten als Lichtdermatose bezeichnet. Sie ist also eine „lichtbedingte“ Erkrankung der Haut, unter der immer mehr Menschen leiden. Man schätzt, dass etwa 10 bis 20 Prozent der Menschen in Europa auf die direkte Sonnenbestrahlung mit unangenehmen Hautsymptomen reagieren. Juckreiz und Hautausschläge sind typische Anzeichen, die oft am Hals, am Dekolleté oder an den Armen auftreten. Verursacht werden sie durch das UV-Licht der Sonne.
Die Beschwerden der Lichtdermatose zeigen sich häufig erst Stunden oder Tage nach einem intensiven Sonnenbad. Die Symptome können von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ausfallen, deshalb bezeichnen Dermatologen diese Erkrankung auch als „polymorphe Lichtdermatose“ (PLD). Unabhängig vom Alter ist der Ablauf immer gleich: Einzelne Hautbereiche beginnen intensiv zu jucken. Nachfolgend zeigen sich rote Flecken, die sich eindeutig von der Rötung eines Sonnenbrandes unterscheiden. Aus den Rötungen entwickeln sich oft stecknadelkopfgroße, kuppelförmige Knötchen. Bei anderen Betroffenen entstehen Plaques oder Bläschen. Da die UV-Strahlen Ursache für diese Hautreaktionen sind, sollte man bei ersten Symptomen auf die direkte Sonnenbestrahlung der betroffenen Hautpartien verzichten. Schützen kann man sich mit Hilfe von Tüchern und Kleidung sowie den Einsatz von Sonnenschutzmitteln, die neben einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF 30 und höher) auch einen entsprechend hohen UV-A-Schutz bieten (UVA-Logo).
Vorbeugend ist es ratsam, den Körper allmählich an UV-Strahlung zu gewöhnen, also den Aufenthalt in der Sonne nur in kleinen Portionen zu steigern. Zu den Lichtdermatosen zählt auch die als „Mallorca-Akne“ bezeichnete Hautreaktion, die sich durch akneähnliche Anzeichen wie Pusteln und Knötchen zeigt. Aber oft ist der Juckreiz bei dieser Form der Hautreaktion geringer. Vorbeugen kann man durch die Verwendung von fettfreien Sonnenschutzgelen und Pflegemitteln.
Wer zu „Sommer- oder Mallorca Akne“ neigt, verwendet am besten fettfreie Produkte wie Sonnenschutzgels. Bei Sonnenallergien oder anderen Unverträglichkeiten sind emulgatorfreie, nicht fettende Produkte, wässrig-alkoholische Lösungen bzw. Produkte ohne Konservierungsstoffe und Parfum empfehlenswert.