Fast alle Menschen mögen sonniges, warmes Wetter. Beim übermäßigen Schwitzen hört der Spaß aber meist auf. Als unangenehm und peinlich wird oft empfunden, wenn sich Schweißgeruch einstellt und sich an der Kleidung, insbesondere unter den Achseln, feuchtnasse Flecken zeigen. Bei Sport und körperlicher Arbeit wird die Achselnässe noch als normal akzeptiert, aber im Büro, im Verkauf oder bei Besprechungen löst der übermäßige Schweißfluss eher Scham aus.
Schwitzen ist die natürliche Art des Organismus, die Körpertemperatur zu regulieren. Der Schweiß wird von den Poren an die Haut abgesondert, damit er auf der Hautoberfläche verdunsten kann. Durch die Verdunstung wird der Körper schließlich gekühlt. Schweiß an sich ist geruchlos. Körpergeruch entsteht erst durch die Zersetzungsprodukte von Bakterien, die natürlicherweise überall auf der Haut zu finden sind. Diese gedeihen in feuchter Umgebung besonders gut, weshalb Körpergeruch für gewöhnlich stärker unter den Achseln oder auf den Handinnenflächen zu bemerken ist. Die fortwährend feuchte Haut bildet zudem auch einen Nährboden für schädliche Bakterien und Pilze.
Antitranspirants sorgen für Schweißhemmung – ihre Inhaltsstoffe reduzieren den Feuchtigkeitsausstoß an den Stellen, an denen sie aufgetragen werden und nehmen so den Bakterien, die für Geruchsbildung verantwortlich sind, von vornherein den Nährboden. Antitranspirants gibt es in verschiedenen Darreichungsformen. Sie umfassen Trockensprays ebenso wie Pumpzerstäuber, Roller, Sticks, Cremes, Gele und Tücher. Die Produkte werden sowohl unter Zusatz von Wasser als auch nach wasserfreien Rezepturen hergestellt. Bei den wasserfreien Suspensionen sind die Wirkstoffe in Form feinster Pulver in flüssigen Trägersystemen gelöst.
Die Hauptwirkstoffe von Antitranspirants werden als „Adstringentien“ (lat.: Adstringentia) bezeichnet. Dabei handelt es sich um Substanzen, die durch eine so genannte „Eiweißfällung“, das ist eine Zusammenballung und Verknäulung von Proteinen, eine Abdichtung und Schrumpfung des Gewebes bewirken. Das führt zum Zusammenziehen der Haut. Beim Eindringen in den oberen Bereich der Ausführungsgänge der ekkrinen Schweißdrüsen bilden die Adstringentien mit den Schleimstoffen (Mucopolysacchariden) der Drüseninnenwände und deren oberster Zellschicht schwerlösliche, anhaftende Niederschläge. Diese legen sich vor den Drüsengang, verengen diesen und behindern so den Abfluss des Schweißes. Die Schweißausscheidung wird um 20 bis 60 Prozent verringert. Da sich dieser Vorgang in der Oberhaut abspielt, sind diese „Verschlüsse“ nur für eine gewisse Zeit vorhanden. Im Zuge der Verhornung der obersten Hautzellen und der Hauterneuerung werden sie allmählich mit abgestoßen. Die Haut und die Drüsen regenerieren sich.