Die Sonne: Licht und Schatten
Schon wenige Minuten in der Sonne machen gute Laune. Die wohl bedeutsamste, positive biologische Wirkung des UV-Lichts ist die Bildung von Vitamin D. Dieses fettlösliche Vitamin ist wichtig für den Knochenbau, die Muskulatur und das Immunsystem. Um genügend Vitamin D zu produzieren, reichen 10 bis 15 Minuten Sonne pro Tag vollkommen aus.
Doch bei all den positiven Wirkungen: Zu viel Sonne schadet der Haut, da die UV-Strahlung Sonnenbrand und langfristig Hautschäden hervorrufen kann.
Gerade Kinder sind durch die Sonne besonders stark gefährdet. Ihre Haut ist empfindlicher als die von Erwachsenen und verfügt noch nicht vollständig über die natürlichen Schutzmechanismen. Außerdem verbringen Kinder mehr Zeit im Freien und somit auch in der Sonne. Bis zum 18. Lebensjahr erhält der Körper durchschnittlich bereits mehr als 75 Prozent der Sonnenstrahlung, der man während des gesamten Lebens ausgesetzt ist. Jeder Sonnenbrand im Kindesalter kann das Risiko einer späteren Hautkrebserkrankung erhöhen. Kinderhaut braucht daher besondere Aufmerksamkeit und bestmöglichen Schutz.
Dermatologen empfehlen, Babys und Kleinkinder während der ersten zwölf Monate überhaupt nicht der direkten Sonnenbestrahlung auszusetzen. Stattdessen sollte man das Kind nur im Schatten liegen oder spielen lassen und auch dort mit Kleidung und Sonnenhut schützen. Unterwegs sind Sonnenschirmchen oder -segel für den Kinderwagen nützlich. Ab dem zweiten Lebensjahr dürfen Kleinkinder, durch einen Lichtschutzfaktor von mindestens 30 geschützt, auch mal in die Sonne – aber nur für kurze Zeit und nicht in den strahlungsintensiven Mittagsstunden. Körper und Kopf müssen unbedingt noch durch langärmlige Kleidung und Sonnenhut bedeckt bleiben. Kinder ab drei Jahren sollten jedes Mal, bevor sie in der Sonne oder am Wasser spielen, gründlich mit einem wasserfesten Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor eingerieben werden. Auch sie sollten in der Sonne zumindest mit T-Shirts und Sonnenhüten bekleidet sein.
Wichtig zu wissen:
UV-Strahlen erreichen die Haut auch an schattigen Plätzen. Sie werden nicht durch Wolken abgehalten. Deshalb sollten unbedeckte Körperstellen bei Aufenthalt im Freien immer mit Sonnenschutzmittel eingecremt werden.
Tipps zum optimalen Sonnenschutz:
- Babys und Kleinkinder während der ersten zwölf Monate nicht der direkten Sonnenbestrahlung aussetzen.
- Meiden Sie die Mittagssonne. Nutzen Sie die Vormittags- und Nachmittagsstunden für Aktivitäten im Freien.
- Schützen Sie die Haut Ihres Kindes durch Kleidung. Kopfbedeckung und ggf. Sonnenbrille nicht vergessen.
- Schützen Sie die nicht durch Kleidung bedeckten Hautpartien mit geeigneten Sonnenschutzmitteln: „Sonnenterrassen“ wie Wangen, Ohren, Nasenrücken, Nacken, Hand- und Fußrücken großzügig eincremen.
- Durch Schwitzen geht ein Teil der Creme verloren. Daher sollte die Sonnencreme mehrmals während des Tages aufgetragen werden. Mehrmaliges Auftragen verlängert die berechnete Schutzzeit jedoch nicht.
- Nach jedem Badegang sollte die Haut nachgecremt werden, auch wenn wasserfeste Mittel verwendet werden. Diese können im Wasser einen Teil ihrer Schutzwirkung verlieren oder durch Abtrocknen abgetragen werden.
Siehe auch „Sonnenschutz„