Bräunen ohne Risiko – geht das?
Steht der Frühling vor der Tür, erwacht mit ihm erneut der Wunsch nach einem gebräunten Teint. Endlich können dicke Pullis und lange Hosen gegen leichtere Kleidung eingetauscht werden und die Blässe des Winters schnappt frische Luft. Diese Blässe ist gesund, und eigentlich sollten wir sie den gesamten Sommer über kultivieren. So könnten wir einer vorzeitigen Alterung der Haut vorbeugen und das Risiko für Hautkrebs minimieren. Doch spätestens, wenn kurze Hosen und Röcke aus dem Schrank gezaubert werden, sehen Beine und Arme doch ein wenig blass aus.
Aber was ist mit den Gefahren der UV-Strahlung? Seit langem ist bekannt, dass übermäßiger Sonnengenuss der Haut schadet und auch die UVA-Strahlen der Solarien die Haut vorzeitig altern lassen. Dennoch gilt braune Haut noch immer als erstrebenswertes Schönheitsideal. Ein gebräunter Teint wird mit Attraktivität und Vitalität gleichgesetzt. Noch immer halten sich deshalb ungeachtet zahlreicher Aufklärungskampagnen viele Menschen zu lange in der Sonne auf oder setzen ihre Haut ungeschützt den schädlichen UV-Strahlen aus. Die Folgen: vorzeitige Hautalterung und Faltenbildung, aber auch irreparable Hautschäden bis hin zum Hautkrebs. Sie sind vielen zwar zumeist bekannt, die Entscheidung über Sonnenbaden „ja“ oder „nein“ trifft in aller Regel aber der Bauch.
Da stellt sich die Frage: Kann man die Haut optimal vor UV-Licht schützen und trotzdem braun sein? Die Antwort mag zunächst verblüffen, aber sie lautet: Ja, das geht durchaus. Mit Selbstbräunern. Immer mehr Menschen ziehen heute eine schonende Hauttönung durch Selbstbräuner der UV-Strahlung vor. Immerhin ist sie die einzige Bräunungsform, bei der auch Hautexperten grünes Licht signalisieren. Selbstbräunende Produkte können auch denjenigen helfen, die Gefahren der UV-Strahlung zu vermeiden, die sich (noch) gegen die vornehme Blässe entscheiden. Und denen, die besonderen Wert darauf legen, verschaffen sie zu jeder Jahreszeit, auch im dunklen, tristen Winter, diesen gebräunten Teint, der von vielen nach wie vor mit frischem und gesundem Aussehen gleichgesetzt wird. Diese Art der Bräune macht die Anwendenden zudem unabhängig von den Kapriolen des Wetters.
Wenn überhaupt eine Bräunungsart aus gesundheitlicher Sicht zu empfehlen ist, dann die mit Hilfe von Selbstbräunern. Die Bräunung der Haut wird bei Selbstbräunern durch den natürlichen und unbedenklichen Wirkstoff DHA ausgelöst. Dabei handelt es sich um ein zuckerartiges Molekül, das auch im Körper vorkommt. Ein weiterer Vorteil vom „Teint aus der Tube“: Selbstbräuner können das ganze Jahr über angewendet werden.
So funktionieren Selbstbräuner
Selbstbräuner funktionieren anders als die UV-Licht induzierte Bräunung der Haut über die Melaninbildung. Sie bräunen unabhängig von der Sonneneinstrahlung und ausschließlich an der Oberfläche der Haut. Ihr wichtigster Inhaltsstoff ist Dihydroxyaceton (DHA), ein aus Glycerin gewonnener, farbloser Zucker, der auch im Stoffwechsel des Menschen vorkommt. DHA reagiert mit den freien Aminosäuren und Proteinen im Keratin der Hautzellen. In einer so genannten Maillard-Reaktion entstehen braune Farbstoffe, sog. Melanoide. Die Reaktion beginnt sofort nach dem Auftragen. Das Ergebnis wird nach etwa 3 bis 6 Stunden, bei einigen Produkten bereits nach einer Stunde, sichtbar: Es bildet sich eine Braunfärbung der obersten Zelllagen der Hornschicht, also der Obersten Hautschicht. Je höher die DHA-Konzentration desto schneller entwickelt sich die Bräune und desto tiefer ist der Farbton. Die erzielte Tönung ist lichtecht, sie hält zwischen drei und fünf Tagen an. Die Zellen der äußeren Hautschicht werden fortwährend erneuert und lösen sich schließlich als Hautschüppchen ab. So verschwindet die Bräune aus der Flasche nach und nach wieder und spätestens nach zehn bis fünfzehn Tagen ist die Haut wieder vollständig entfärbt.
Der gesamte Bräunungsvorgang mit DHA greift nicht in lebende Hautzellen ein, die Zellen der Hornschicht besitzen bereits keinen Zellkern mehr. Die schon abgestorbenen Zellen der Hornschicht werden nach und nach von der Körperoberfläche abgestoßen und aus den tieferen Hautschichten kontinuierlich neu nachgeschoben. Diese Art der Bräunung gilt daher als unbedenklich; auch Langzeitwirkungen sind nach derzeitigem Kenntnisstand nicht zu befürchten.
Aber Vorsicht, etwas anderes gilt es zu beachten: Die durch Selbstbräuner erreichte Hauttönung schützt nicht vor UV-Strahlen! Im Gegensatz zur natürlichen Hautbräunung durch Melanin wird mit DHA keine Schutzwirkung gegen Sonnenbrand erreicht. Legt oder begibt man sich in die Sonne, muss zusätzlich für angemessenen Lichtschutz gesorgt werden. Dazu wie gewohnt Sonnenschutzmittel mit hohen Lichtschutzfaktoren und ausgewogenem UVA-Schutz verwenden. Es gibt aber auch Selbstbräuner, die mit einem UV-Filter angereichert sind.
Ein weiterer selbstbräunender Wirkstoff ist Erythrulose. Dieser biotechnologisch gewonnene Zucker (Ketozucker = Einfachzucker mit Carbonylgruppe >C=O) wird ebenfalls in vielen Produkten eingesetzt, entweder allein oder in Kombination mit DHA. Erythrulose ist chemisch gesehen stabiler als DHA. Das hat zur Folge, dass der Bräunungsvorgang langsamer abläuft. Die Bräunung stellt sich daher nicht innerhalb von Stunden, sondern in ein bis zwei Tagen ein. Die dann entstandene Färbung der Haut erscheint in der Regel natürlicher als bei DHA. Sie ist zudem meist gleichmäßiger und langanhaltender.
Richtige Lagerung beachten
Bei Selbstbräunern ist es wichtig, auf die Haltbarkeit und die richtige Lagerung der Produkte zu achten, sowohl beim Einkauf als auch zu Hause. Der Hintergrund: Werden die Produkte (zu) lange gelagert, kann DHA zerfallen. Das gleiche passiert auch unter Wärmeeinwirkung – beispielsweise, wenn die Produkte in der Sonne liegen. Die Mittel haben also nur eine begrenzte Haltbarkeit. Die meisten Anbieter empfehlen, das einmal geöffnete Produkt innerhalb von sechs Monaten zu verbrauchen – beachten Sie die entsprechende Hinweise auf den Verpackungen!
Produkte
Moderne Selbstbräuner überzeugen durch gute kosmetische Ergebnisse. Ausgeklügelte Rezepturen vermittlen eine gleichmäßige, fleckenlose und natürlich wirkende Bräune, vorausgesetzt sie werden möglichst gleichmäßig auf der Haut verteilt. Die Produkte lassen sich leicht auftragen, duften dabei zumeist angenehm und erfüllen zum Teil Zusatzaufgaben, wie etwa die Pflege trockener Haut. Selbstbräuner stehen heute in unzähligen Varianten zur Verfügung. Sie werden für sehr helle bis sehr dunkle Hauttypen, für die Anwendung am ganzen Körper, für einzelne Körperpartien oder für das Gesicht angeboten. Es kann zwischen verschiedenen Bräunungsintensitäten gewählt werden. Je nach Hauttyp bzw. Hautzustand sowie der individuellen Vorliebe können unterschiedliche Darreichungsformen ausgewählt werden. Selbstbräuner gibt es als Gel ebenso wie als Emulsion, Creme, Schaum, Spray oder Tücher. Bei den Zutaten finden sich neben DHA und bekannten Inhaltstoffen zur Hautpflege auch neu entwickelte Pflegestoffe, Düfte und zum Teil sogar glitzernde Extras wie Goldstaub und Perlmutt. Die Auswahl des geeigneten Selbstbräuners trifft man am besten nach dem Anwendungszweck, der individuellen Hautbeschaffenheit und persönlichen Vorlieben. Im Zweifelsfall hilft fachkundige Beratung durch das Verkaufspersonal.
Sprays
Selbstbräunungssprays haben sich aufgrund ihrer recht einfachen und bequemen Anwendbarkeit am Markt etabliert. Feinst zerstäubende, moderne Sprühköpfe ermöglichen ein dauerhaftes Sprayen aus unterschiedlichen Neigungswinkeln. Das ist wichtig für ein gleichmäßiges und streifenfreien Auftragen des Produkts. Weitere Vorteile von Sprays: Sie lassen sich meist gut dosieren und ziehen wie Gels schnell ein. Neben Sprühcreme und Sprühlotion sind auch ölfreie Varianten erhältlich, die fettige und zu Pickeln neigende Haut vor der Bildung von Mitessern und Mallorca-Akne schützten. Sie trocknen nach dem Aufsprühen innerhalb von etwa zehn Minuten und sind zum Teil mit Zusatzstoffen wie Vitaminen Pflanzenextrakten, Glitter und verschiedenen Duftnotenerhältlich. Es gibt sie in vorgetönten Varianten und mit unterschiedlich hohen Lichtschutzfaktoren. Wichtig ist es, vor dem Sprühen sicherzustellen, dass sich keine dauerhaft färbbaren Gegenstände im Bereich des Sprühnebels befinden.
Flüssige Selbstbräunungs-Emulsionen
Flüssige Selbstbräunungs-Emulsionen sind in der Konsistenz einer Körperlotion ähnlich. Ihr Vorteil: sie sind dünnflüssiger als eine Creme und lassen sich leicht auch auf größeren Hautarealen verteilen. So gelingt das Auftragen auch hier gleichmäßig. Die Emulsionen werden als Milch, Fluid oder Lotion angeboten. Auch ihnen sind häufig feucht haltende und pflegende Inhaltsstoffe zugesetzt. Rückfettende Lipid-Komplexe zum Beispiel sollen die Haut zart und geschmeidig machen, Vitamin E und Beta-Carotin vor lichtbedingter Hautalterung schützen.
Für Anwenderinnen und Anwender mit fettiger Haut sind ölfreie Selbstbräunungs-Lotionen ideal. Zur Hautpflege enthalten sie unter anderem verkapselte Aminosäuren und Wirkstoffe, die ein Austrocknen der Haut verhindern, zum Beispiel Aloe vera, Panthenol, Hyaluronsäure sowie Pflanzenextrakte und -öle. Einige Emulsionen sollen der Haut, über die reine Pflegewirkung hinaus, einen seidig-zarten Schimmer verleihen. Unterschiedlich gehandhabt wird der Zusatz von Lichtschutzfiltern. Deshalb sollte man sich vor einem Sonnenbad unbedingt vergewissern, ob die Haut zusätzlich geschützt werden muss. Das ist in aller Regel der Fall.
Selbstbräunungs-Gele
Selbstbräunungs-Gels sind ebenfalls auf Verwendergruppen mit fettiger und Mischhaut zugeschnitten. Ohne Parfum-Zusatz, eignen sie sich meist auch für empfindliche Haut. Die fettfreien, leichten Produkte lassen sich gleichmäßig auftragen und ziehen besonders schnell ein. Auch sie versorgen die Haut oftmals zusätzlich mit Vitaminkomplexen und feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen, zum Beispiel Algen- oder Sojaproteinen. In einigen Fällen kommen Lichtschutzfilter unterschiedlicher Höhe hinzu. Auch hier kann die zusätzliche Anwendung von Sonnenschutzmitteln erforderlich sein.
Anwendungsbereiche
Für das Gesicht
Sie möchten keine Ganzkörperbräune, sondern nur eine frische Gesichtsfarbe? Auch dafür hält der Markt spezielle Produkte bereit: Selbstbräuner speziell für das Gesicht. Sie werden vorrangig in Cremeform oder als Gelcremes angeboten, die sich leicht verteilen und mit ein wenig Übung sehr gleichmäßig auftragen lassen. Bei all diesen Anwendungen den Hals nicht vergessen. Mit unterschiedlich hohen Anteilen an DHA sind die Gesichtsbräuner auf verschiedene Hauttöne abgestimmt. Einige Rezepturen hingegen verzichten ganz auf den Einsatz von DHA und setzen stattdessen ausschließlich auf pflanzliche Bräunungs-Wirkstoffe. Um die Hautfärbung konstant auf dem gleichen Niveau zu halten, wird empfohlen diese Produkte täglich anzuwenden. Ist der Selbstbräuner getönt, wird die Wirkung sofort sichtbar. Die getönten Varianten können außerdem helfen, die Produkte gleichmäßiger aufzutragen. Selbstbräuner mit Glitzer- und Goldpartikeln verhelfen insbesondere am Abend zu einem „glanzvollen“ Auftritt. Die meisten Selbstbräuner für das Gesicht verfügen über eine zusätzliche Pflegewirkung. Die Produkte sind in der Regel einer guten Tagescreme vergleichbar und beinahe ebenso unkompliziert in der Anwendung. Auch Konsistenz und Hautverträglichkeit sind vergleichbar. Spezielle Rezepturen sollen den natürlichen Feuchtigkeitshaushalt unterstützen, ein Austrocknen der Haut verhindern und sie zart und geschmeidig machen. Antioxidanzien und Vitaminzusätze sollen zudem freie Radikale bekämpfen und vor vorzeitiger Hautalterung schützen. Andere Inhaltsstoffe versprechen einen hautverfeinernden und -glättenden Effekt.
Für den Körper
Die meisten Selbstbräunungsprodukte können am ganzen Körper angewendet werden. Ideal für die trockene Haut sind selbstbräunende Cremes, die zusätzlich mit hochwertigen Wirkstoffkomplexen angereichert sind. Sie enthalten beispielsweise Feuchthaltefaktoren, Öle, Vitamine und Radikalfänger. Diese Bestandteile verbinden den reinen Bräunungsvorgang mit der notwendigen Pflege der Haut. Eine Creme ist auch ideal für die Anwendung auf Gesicht, Hals und Dekolletee, weil sie sich aufgrund ihrer etwas festeren Konsistenz präziser auftragen lässt.
An einigen Stellen des Körpers ist die Haut dicker als an anderen. Diese Bereiche können sich bei der Anwendung eines Bräunungsproduktes sichtbar dunkler verfärben. Um das zu verhindern, kann vor dem Selbstbräuner auf Ellenbogen, Knie und Fersen eine leichte Körperlotion aufgetragen werden oder die einschlägigen Stellen mit einem weichen Tuch nach dem Auftragen leicht abgerieben werden.
Ein Tipp: Warten, bis alles vollständig eingezogen ist. Die nötige Zeit sollte man sich in jedem Fall nehmen, damit nichts an die Kleidung kommt.
Für die Beine
Der Markt bietet auch Selbstbräuner speziell für die Anwendung an den Beinen an. Sie sind in der Regel ölfrei und ziehen daher schnell ein. Sind sie getönt, legen sie, wie eine Strumpfhose, sofort eine braune Färbung auf die Haut. Andere Produkte enthalten lichtreflektierende Pigmente, die der Haut einen seidenen Glanz verleihen sollen. Bei großen Flächen wie Beinen oder Rücken sind Sprays eine gute Wahl, weil sich der Nebel gleichmäßig auf der Haut verteilt.
Tipps zur Anwendung
- Der Tönungsgrad der Creme sollte zum Typ passen. Für ein natürliches Bräunungsergebnis sollte man zunächst zu einem helleren Farbton greifen und das Resultat abwarten. Einen Anhaltspunkt für die Auswahl des richtigen Selbstbräuners bietet eventuell noch vorhandene Urlaubsbräune. Selbstbräuner für dunkle Hauttypen, also mit hohen DHA-Anteilen, lieber nur bei einem naturbraunen Teint verwenden. Die Bräune aus der Flasche wirkt einfach am natürlichsten, wenn sie zum Hauttyp passt. Ist die Tönung nicht intensiv genug, kann der Vorgang wiederholt oder eine dunklere Tönung gewählt werden.
- Das Bräunungsresultat hängt außerdem von der Durchblutung und dem Fettgehalt der Haut sowie von der Dicke der Hornschicht ab. Es kann, je nach individueller Disposition, eine bräunliche, rötliche oder gelbliche Ausprägung haben.
- Für trockene Haut gibt es Selbstbräuner mit Feuchthaltefaktoren. Das kann die vorherige Anwendung einer Feuchtigkeitscreme ersparen.
- Bei der Anwendung am Körper wird der Selbstbräuner streichend aufgetragen. Zur Intensivierung der Tönung wird die Anwendung wiederholt, anfangs etwa alle zwei Tage. Ist der gewünschte Bräunungsgrad erreicht, genügt ein Auftrag pro Woche.
- Zum Bräunen des Gesichts wird der Selbstbräuner auf Stirn, Nase und Kinn aufgetupft und in kreisförmigen Bewegungen von der Mitte nach außen verteilt. Dabei den Übergang vom Kinn zum Hals sorgfältig verwischen. Im Bereich von Falten, beispielsweise denen zwischen Mund und Nase, sollte der Selbstbräuner dünn verwenden werden. Diese Stellen färben sich sonst dunkler als die übrige Haut. Augenbrauen und Haaransatz sollten ausgespart werden, da sich der Selbstbräuner zwischen den Haaren sammelt und die Haut dort dunkler färbt. Helles Haar und helle Härchen können zudem unter Umständen sichtbar getönt werden. Zum Schutz der behaarten Partien verwendet man etwas Allzweckcreme, die nach dem Einziehen des Produkts einfach wieder abgewischt wird. Selbstbräuner, der versehentlich auf die behaarten Stellen gekommen ist, wird mit einem feuchten Tuch entfernt. Bis zum Erreichen der gewünschten Färbungsintensität wird der Selbstbräuner täglich angewendet, anschließend in größeren Abständen, in etwa alle drei bis vier Tage.
- Auf den Händen wird der Selbstbräuner mit einem Wattebausch aufgetragen. Dabei die Zwischenräume der Finger nicht vergessen. Doch Vorsicht: Eine zu dunkle Färbung wirkt leicht unnatürlich. Deshalb nur ganz sacht mit dem Wattebausch über die hellere Haut zwischen den Fingern streichen.
- Zum Bräunen der Beine beginnt man mit dem Auftragen des Selbstbräuners an den Füßen und verteilt ihn mit streichenden Bewegungen nach oben weiter.
- Gleich auf welcher Körperpartie: Selbstbräunungsprodukte sollten großzügig, aber nicht zu üppig aufgetragen werden. Dabei ist auf eine rasche und ebenmäßige Verteilung zu achten. Die Produkte sehr sorgfältig verteilen, damit die Bräunung gleichmäßig erfolgen kann.
- Optimal aufbringen lassen sich die Produkte mit Einweghandschuhen, Schwämmchen oder Wattebausch. Werden sie ohne Hilfsmittel eingerieben, müssen die Hände anschließend gründlich gewaschen werden – auch zwischen den Fingern und um die Nägel! Die Nagelhäute können sonst dunkler gefärbt erscheinen. Dabei verwendet man am besten Seife und eine Handbürste. Andernfalls können unnatürliche Flecken auf den Handinnenflächen und bräunliche Ränder unter den Nägeln zurückbleiben.
- Ist trotz aller Vorsicht beim Auftragen des Selbstbräuners eine Panne passiert, hilft ein erneutes Peeling. Damit kann man Flecken oder Streifen zwar nicht völlig retuschieren, aber doch etwas lindern.
Tipps nach der Anwendung
Beim anschließenden Händewaschen nach dem Auftragen die Handinnenflächen sehr gründlich abwaschen, sonst können Flecken entstehen. Werden auch Arme und Hände getönt, die Handoberseite nicht zu stark abwaschen. Am Handgelenk könnte sich sonst ein sichtbarer Übergang von der selbstgebräunten Haut an den Armen zur weniger getönten Haut der Handrücken in Form eines deutlichen Farbwechsels ausbilden.
In den ersten drei Stunden nach dem Auftragen weder Duschen noch Baden, sonst können sich Flecken bilden. Auch schweißtreibende Tätigkeiten, zum Beispiel Sport, sind in dieser Zeit zu vermeiden.
Mit der „künstlichen“ Bräune ist es wie mit der Sonnenbräune: Auf geschmeidiger Haut hält sie länger. Sind einem Selbstbräunungs-Produkt keine weiteren Pflegezusätze zugefügt, trägt man nach der Anwendung eine Feuchtigkeitscreme oder Bodylotion auf. Allerdings nicht zu früh, damit der Selbstbräuner vollständig eingezogen ist und die Haut genügend Zeit hat, mit den bräunenden Wirkstoffen zu reagieren. Reichhaltige Körperlotionen oder feuchtigkeitsspendende Cremes pflegen die Haut nicht nur, sie verzögern auch den Abschuppungsprozess der obersten Hautschicht. Die Bräune bleibt so gleichmäßig schön und hält länger.
An den Beinen zeigen sich die Anzeichen von Entfärbung zuerst. Grund: Die Unterschenkel sind das trockenste Hautareal des Körpers. Deshalb wird das Abschilfern der überschüssigen Hautschüppchen hier schneller sichtbar als an Rücken oder Armen. Reichhaltige Pflege kann den Entfärbungsprozess zwar nicht stoppen, sorgt aber für eine glattere Optik.
Im Prinzip kann ein Selbstbräuner beliebig oft angewendet werden. Im Allgemeinen empfiehlt es sich, zwischen den Anwendungen immer mal ein paar Tage Pause zu machen. So kann ein scheckiger Effekt vermieden werden.
Und nie vergessen: In der Sonne zusätzlich Sonnenschutzmittel verwenden. Selbstbräuner und der durch diese Produkte gebräunte Teint bieten keinen Schutz vor UV-Strahlung. Einige Produkte enthalten jedoch Lichtschutzfilter – beachten Sie die Angaben auf den Verpackungen.
PS: Wenn sich gar keine Bräune einstellen will, kann das auch am Hauttyp liegen. Bei einigen Anwenderinnen und Anwendern (ca. 10 %) reagiert die Haut auf Selbstbräunungspräparate nicht. Es stellt sich keinerlei Tönung ein. Warum das so ist, weiß man bislang nicht genau. Man vermutet, dass die betroffenen Menschen die erforderlichen Eiweiße in der Haut nicht in ausreichender Menge produzieren.