Mitunter gibt es Anzeichen dafür, dass sich die Haut mit der verwendeten Pflege nicht mehr wohl fühlt. Das bedeutet jedoch meistens nicht, dass die Produkte ihre Wirkung verloren haben. Vielmehr haben sich meist der Zustand der Haut und ihre Bedürfnisse verändert. Die Pflegeprodukte sollten auf diese neuen Bedürfnisse abgestimmt werden. Die Gesichtshaut hat saisonal unterschiedliche Pflegebedürfnisse – benötigt sie im Winter eher reichhaltige, schützende Cremes, sind es im Sommer leichte, feuchtigkeitsspendende Produkte.
Grundsätzlich kann man die Haut in die drei grundlegenden Hauttypen normal, fett (seborrhoisch) und trocken (sebostatisch) einteilen. Man unterscheidet aber noch weitergehend in die fett-feuchte, die fett-trockene, die fettarm-trockene und die fettarm-feuchte Haut. Dabei gilt es zu beachten, dass der Gegensatz von fett nicht trocken, sondern fettarm ist. Der Gegensatz von trocken ist feucht. Der Hautzustand verändert sich zudem im Laufe des Lebens aus verschiedenen Gründen, z.B. durch äußere Einflüsse, Hormonumstellungen, falsche Pflege aber auch durch den Verlust von Elastizität in der Haut durch die geringere Kollagenbildung.
Produkte zur Tagespflege haben die Aufgabe, die Haut in ihrer natürlichen Funktion zu unterstützen und sie vor schädlichen Umwelteinflüssen zu bewahren. Da Tagescremes häufig als Make-up-Unterlage dienen, müssen sie von der Haut rasch aufgenommen werden und ihr möglichst langanhaltend Feuchtigkeit spenden. Wenn die Haut nach der Verwendung einer Gesichtscreme spannt und sich eher trocken anfühlt, ist dies ein Hinweis darauf, dass nicht ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist. Ist die Haut hingegen nach der Anwendung sehr fettig oder ölig, ist die Creme zu reichhaltig. Hier ist dann eher ein ölfreies und nicht fettendes Feuchtigkeitsgel angezeigt
Die Beschaffenheit der Haut wird neben Hauttyp und Hautzustand auch vom Lebensalter und dem Geschlecht bestimmt. Während Kinderhaut fettarm und wasserreich ist, gerät bei vielen Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren die Talgdrüsenproduktion aus dem Gleichgewicht. Im höheren Lebensalter, bei den Frauen nach der Menopause, bei den Männern nach dem 65. Lebensjahr, wird die Haut fett- und wasserarm; sie sieht jetzt trocken und faltig aus. Der hauterneuernde Zellstrom von der Keim- zur Hornschicht fließt zwar weiter, aber die Zellen werden nicht mehr voll entwickelt, die Anzahl der Zelllagen nimmt ab.