Aufgrund seiner Risiken für die Gesundheit steht Aluminium schon seit längerer Zeit im Fokus wissenschaftlicher Betrachtungen – auch Verbraucher versuchen zunehmend, auf den Kontakt mit Aluminiumverbindungen weitgehend zu verzichten.
Für Aluminiumverbindungen besteht der Verdacht, wenn alle Kontaktquellen für den Menschen zusammen betrachtet werden, ein erhöhtes gesundheitliches Risiko. Bei der Betrachtung des Gefährdungspotenzials von Aluminium stehen Wirkungen auf das Nervensystem, auf die geistige und motorische Entwicklung von Nachkommen sowie negative Effekte auf Nieren und Knochen im Vordergrund.
Aluminium und seine Verbindungen sind in vielen Lebensmitteln und verbrauchernahen Produkten enthalten. In Lebensmitteln können Aluminiumverbindungen natürlicherweise oder als Bestandteil von Lebensmittelzusatzstoffen enthalten sein. Zudem können Aluminiumionen unter bestimmten Bedingungen aus Lebensmittelverpackungen oder Geschirr auf die Lebensmittel übergehen.
Aluminimumsalze in Deos: Neubewertung des BfR
In Antitranspirantien werden Aluminiumsalze eingesetzt, um den Schweißfluss zu unterbinden und die dadurch entstehende Geruchsbildung zu hemmen. Vor dem Hintergrund einer aktuellen wissenschaftlichen Neubewertung des BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) ist die Aluminiumaufnahme aus Antitranspirantien unter Beachtung einer neuen Studie zur Aufnahme von Aluminium über die Haut allerdings wesentlich niedriger als bisher angenommen. Der Beitrag dieser Aufnahmequelle zur Aluminiumgesamtaufnahme ist folglich sehr gering. „Durch die Haut wird signifikant weniger Aluminium aufgenommen als auf bislang vorliegender, limitierter Datenbasis berechnet“, so Professor Dr. Dr. Andreas Hensel in einer aktuellen Stellungnahme des BfR.
Aluminiumhaltige Deos sind weniger belastend für den Körper als bisher angenommen. Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) hat dazu seinen Fragen-und-Antworten-Katalog entsprechend aktualisiert. (https://www.bfr.bund.de/cm/343/fragen-und-antworten-zu-aluminium-in-lebensmitteln-und-verbrauchernahen-produkten.pdf)
Soweit zunächst die entwarnende Nachricht zur Verwendung von Antitranspiration. Das BfR rät aber weiterhin zur Vorsicht bei sauren und salzhaltigen Speisen und Getränken in Alufolie, Alu-Grillschalen oder unbeschichteten Alu-Menüschalen und -Geschirr. Bei unsachgemäßer Verwendung könne dadurch vergleichsweise viel Aluminium aufgenommen werden.
Wer sich grundsätzlich vor einer zu hohen Aluminiumaufnahme schützen will, sollte darauf achten, dass vor allem saure und salzhaltige Lebensmittel und Getränke nicht mit Aluminium in Kontakt kommen, etwa über Trinkflaschen, Backbleche, Grillschalen“, heißt es vom BfR. Dazu gehörten aufgeschnittene Äpfel, Tomaten, Rhabarber, Salzheringe, mariniertes Fleisch oder Käse. Auch weißende Zahnpasten enthalten Aluminium. Die Experten empfehlen, die Nutzung zu reduzieren oder ganz darauf zu verzichten. So seien zum Grillen wiederverwendbare Schalen etwa aus Edelstahl zu bevorzugen. n. Weißende Zahnpasten können zur Gesamtmenge an aufgenommenem Aluminium ebenfalls beitragen. Durch die reduzierte Verwendung dieser Produkte oder einen Verzicht darauf kann die Aluminiumaufnahme gesenkt werden.
Quelle: Pressinformation – Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) https://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2020/24/aluminium_in_antitranspirantien__geringer_beitrag_zur_gesamtaufnahme_von_aluminium_im_menschen-250756.html