Zehn Jahre lang wurde in Deutschland an einem synthetischen Duftwasser geforscht. Die Ergebnisse lassen sich nicht nur sehen, sondern auch in besonderer Weise riechen, sie haben vor allem für die Wirkung der persönlichen Duftnote „Lebensrelevanz“.
Am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg ist es gelungen, ein Parfum zu entwickeln, das dem individuellen Körpergeruch von Menschen entspricht. Diese persönliche Duftnote kann sich entscheidend bei der Partnerwahl auswirken. Über die Körperdüfte von Lebewesen transportieren sich nicht nur emotionale Botschaften wie Sympathie oder auch Abneigung, sondern auch Informationen über Immungene, also die genetische Ausstattung zur körpereigenen Krankheitsabwehr. Der Geruchsinn entschlüsselt also, ob ein optimales Spektrum, eine resistente Abwehr gegen Krankheitserreger beim Gegenüber anzutreffen ist. Dieser Prozess läuft nach Aussage der Forscher unterbewusst. Die gezielte Steuerung des individuellen Duftes hinsichtlich der Partnerwahl unter Berücksichtigung der bestmöglichen Krankheitsabwehr kann aber zukünftig dennoch erfolgen, wenn Parfums, die mit dem individuellen Körpergeruch identisch sind, zur Marktreife gebracht werden, aber das wird noch dauern.
Wer in besonderer Weise auf sich aufmerksam machen möchte, sich eine besondere Note verleihen möchte oder sich gerne selbst in ein wohlriechendes Wölkchen versetzt, findet in unterschiedlichen Duftvariationen des Handels eine große Auswahl, die eventuell nicht der körpereignen Note zu 100 Prozent entspricht, aber für den Moment durchaus eine individuelle Ausstrahlung, eben eine gewählte, ermöglicht.