Der Begriff von „Duft“ und „Parfüm“
Der Begriff Parfüm bezieht sich auf zwei Bereiche:
- Der Begriff „Parfüm“ ist zum einen ein Sammelbegriff für Duft. Das umfasst alles, was angenehm riecht bzw. so riechen soll. Im Englischen wird für „Duft“ das Wort „fragrance“ verwendet, mit dem ebenfalls etwas assoziiert wird, das angenehm riecht. Dabei bezieht sich dieser Begriff nicht nur auf Parfüm (engl. „perfume“), der typischerweise bei einem Parfümeur kreiert wird, sondern auch auf andere Duftquellen. Das Verständnis von Parfüm im deutschsprachigen Raum erlaubt beide Assoziationen. So kann sich der Begriff „Parfüm“ sowohl auf Duftprodukte der Parfümerie beziehen als auch auf andere schöne Düfte.
- Der Begriff „Parfüm“ wird auch für ein Produkt bzw. im Plural für verschiedene Parfümarten der Parfümerie verwendet. Der Kernbegriff „Parfüm“ bezieht sich somit auf ein olfaktorisches Kunstwerk beschreibt. Kreiert als ein Produkt für die äußerliche Anwendung, besteht Parfüm meist aus einem flüssigen Gemisch verschiedener sogenannter Riechstoffe, ein Synonym für Duftstoffe. Daneben gibt es auch sogenannte „Solid Parfüms“, die man als Creme auftragen kann. Die Duftstoffe eines Parfüms werden traditionell als Duftöl in Alkohol und etwas destilliertem Wasser gelöst.
Arten von Parfüms
Je nach Konzentration der Duftstoffe, oder genauer gesagt des Duftölanteils, unterscheidet man folgende Parfümarten:
- „Parfüm“ (Anteil an Duftölen um die 30 % bis 40 %),
- „Eau de Parfüm“ (Anteil an Duftölen um die 10 bis 14 %),
- „Eau de Toilette“ (Anteil an Duftölen zwischen 6 bis 10 %)
- „Eau de Cologne“ (Anteil an Duftölen um die 5 %).
Auch gibt es noch weitere Parfümarten, wie „Eau Fraîche“ (Anteil an Duftölen um die 3 %). Für die Konzentrationsangaben von Parfüms wie Eau de Parfum (EDP) oder Eau de Toilette (EDT) gibt es übrigens keine gesetzlichen Vorschriften. Und noch etwas ist interessant: Wenn viel Duftöl enthalten ist, muss das nicht heißen, dass das Produkt auch intensiver riecht. Das kann dazu führen, dass ein Duft, der Duftöl in einer Konzentration von 8 % enthält, bereits als Eau de Parfum angeboten wird. Parfümerie ist außerdem nicht additiv. Eine hohe Duftstoffkonzentration garantiert nicht besseres Riechen. Oft ist das sogar eher der Fall, wenn ein Duftöl in mehr Alkohol ausgemischt, also leichter konzentriert bzw. angesetzt wird.
Eigenschaften von Parfüms
Als olfaktorisches Kunstwerk soll ein Parfüm nicht nur dem Duftgenuss dienen. Parfüm-liebhaber erwarten, dass ein Parfüm bei seiner Lancierung mit einem neuartigen und innovativen Dufteindruck überrascht. Ferner muss es – und dafür dienen die Parfümklassiker als bestes Beispiel – zumindest subjektiv die Attraktivität und das Wohlgefühl des Trägers oder der Trägerin steigern. Um das zu erreichen, werden in der Regel ausgewählte und wertvolle Duftstoffe verwendet. Aber ein Parfüm zu kreieren, erfordert auch handwerkliche Fähigkeiten. So kann man von einem exzellenten Parfüm neben allen künstlerischen Attributen eine gute Haftfestigkeit, also Haltbarkeit, sowie eine gute Sillage während des Duftablaufs erwarten. Der Begriff Sillage stammt aus dem Französischen und lässt sich Duftspur übersetzten, also die Spur ,die jemand hinterlässt, wenn er oder sie an einem vorbeiläuft Die Krönung der Parfümerie mit der in der Regel besten Haftfestigkeit ist das reine Parfüm, das sogenannte „Extrait de Parfüm“. bezeichnet. Die Duftstoff- bzw. Duftölkonzentration liegt hier zwischen 15 und 30 Prozent und kann sogar 40 Prozent übersteigen.
Weitere Ansprüche an Parfüms
Parfümliebhaber haben heute immer mehr Möglichkeiten, ihre persönlichen Ansprüche und Kriterien für ihr Parfüm sehr genau zu bestimmen. So sind Parfüms beispielsweise erhältlich
- als veganes, organisches sowie als Bio-Parfüm
- als zertifiziertes Naturparfüm, z. B. von BDIH, NaTrue oder Ecocert
- als alkoholhaltiges, alkoholfreies Parfüm oder mit speziellem Alkohol, wie Bioalkohol
- als Parfüm aus natürlichen, biotechnologischen, halbsynthetischen oder reinen synthetischen Inhaltsstoffen oder aus einer Kombination von diesen
- in leichter (z. B. als Eau de Toilette) oder bis gehaltvoller Konzentration (z. B. als Eau de Parfum oder Extrait de Parfum)
- mit einem Molekül, mit wenigen Inhaltsstoffen oder mit mehreren
- als Parfüm aus einer Pflanzensorte oder aus mehreren Pflanzen bzw. Pflanzenteilen gewonnen
- als flüssiges oder festes (Solid-) Parfüm
- als aus ätherischen Ölen gemischtes Parfüm in Aromatherapie Qualität zum Inhalieren und/oder Aufsprühen bzw. Auftragen
Sparten der Parfümerie im Überblick:
- Feinparfümerie, bei der Duftgenuss, Attraktivitätsgewinn und Wohlgefühl im Vordergrund stehen,
- funktionale Parfümerie, die Dinge des täglichen Lebens beduftet bzw. attraktiver riechen lässt. Hierzu gehören auch Produkte der Schönheitspflege, aber auch der Haushaltspflege
- Aromatherapie, die am Grenzgebiet zur Medizin und Pharmazie festhält und sich der Linderung von Krankheiten sowie der Steigerung der Befindlichkeit verschrieben hat.