Für manchen ist es eine lästige Pflicht, für andere ein erfrischender Genuss, das Duschen. Aber länger als fünf Minuten sollte es der Haut nicht zugemutet werden. Das größte und auch schwerste Organ des menschlichen Körpers, die Haut, hat vielfältige Funktionen. Sie reguliert den Wärmehaushalt des Körpers und schützt mit ihrer Barrierefunktion sowohl vor dem Austrocknen des Körpers als auch vor dem Eindringen von Krankheitserregern.
So sorgt ein dünner „Säurefilm“ auf der Haut für einen leicht sauren pH-Wert, wodurch schädliche Keime zurückgehalten werden. Die Haut bietet aber auch harmlosen Keimen optimale Bedingungen zum Wachsen. Damit siedeln sie sich dicht auf der Haut an und bieten Krankheitserregern keinen Platz. Bei gesunder Haut funktioniert dieser Schutzmechanismus reibungslos.
Teile des Säureschutzmantels und der Hautflora werden beim Duschen regelrecht abgewaschen. Aber schon in kurzer Zeit ist die Haut in der Lage, die Barrierefunktion wieder herzustellen und notwendige Fette zu produzieren.
Menschen mit trockener Haut oder Neurodermitis sollten es mit dem Duschen aber nicht übertreiben. Denn die übliche Schutz- und Regenerationsfähigkeit der Haut ist bei ihnen eingeschränkt. Deshalb ist eine rückfettende Creme nach dem Duschen ratsam. Die ist aber auch bei gesunder Haut zu empfehlen, um der Haut die Feuchtigkeit wieder zurück zugeben.