Glycerin in Cremes stärkt die Barrierefunktion der oberen Hornschicht der Haut und sorgt so dafür, dass weniger Feuchtigkeit verdunstet. Außerdem macht Glycerin, ein Zuckeralkohol, die Lipidstrukturen in den Hornschichtlipiden verformbar, es fördert die flüssig-kristallinen Strukturen und erhöht damit die Hautelastizität. Glycerin ist in allen natürlichen Fetten und fetten Ölen als Fettsäureester enthalten – auch in unserer Haut. Seine hygroskopischen, also seine wasseranziehenden Eigenschaften, sorgen in unserer Haut dafür, dass diese immer schön feucht bleibt und nicht zu stark schuppt.
Skeptische Haltungen gegenüber Glycerin als Inhaltsstoff kosmetischer Produkte weil diese Substanz ein zunehmendes Austrocknen der Haut verursachen könne, sind unbegründet. Glycerin zieht den natürlichen Wassergehalt der unteren Hautschichten nicht an die Oberfläche. Derartige Wirkungen sind erst ab einem Glyceringehalt von über 10 Prozent zu erwarten. Kosmetische Mittel zur Hautpflege verfügen in der Regel aber nur über maximal 7 Prozent an Glycerin. Für einen gelegentlich nachgesagten „Gewöhnungseffekt“ der Haut, also die Reduzierung der Eigenproduktion von feuchtigkeitsregulierenden Substanzen durch die Versorgung von außen durch glycerinhaltige Pflegeprodukte gibt es keine wissenschaftlichen Belege.
Dermatologische Studien haben aber nachgewiesen, dass die Kombination von Glycerin mit Harnstoff, einem weiteren in Natur der Haut anzutreffenden Stoff, sich besonders günstig auf den Feuchtigkeitsgehalt der Haut auswirkt. Trockene Haut ist für zusätzliche Feuchthaltefaktoren dankbar. Neben Harnstoff unterstützen auch Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Vitamin E und Kollagen die Regulation des Feuchtigkeitshaushaltes der Haut und erhalten ihre Geschmeidigkeit.