Bei manch einem stellen sich schon im Alter von nur 30 Jahren die ersten grauen Haare ein, bei anderen tritt das zunehmende Ergrauen erst in einer späteren Lebensphase ein. Die Grundlage für den Prozess der grauen Haare liegt in den Genen. In unserem Erbgut ist der Vorrat an Pigmentzellen der Haare festgelegt.
Jedes Haar hat nur eine bestimmte Anzahl von Pigmentzellen zur Verfügung. Diese sterben regelmäßig ab und werden aus den Stammzellen des Körpers neugebildet. Dieser Erneuerungsrhythmus ist allerdings nicht unendlich. Wenn der Stammzellvorrat erschöpft ist, können keine neuen Pigmentzellen gebildet werden. Folge: Graues Haar.
Ob jemand von Natur aus blond, brünett, rot- oder schwarzhaarig ist, bestimmen die beiden Pigmente Eumelanin und Phäomelanin. Eumelanin ist das Schwarz-Braun-Pigment, während Phäomelanin für Rot-Gold-Nuancen sorgt. Alle natürlichen Haarfarben werden aus diesen beiden Pigmenten, den Grundfarben zusammengesetzt und sozusagen gemischt. Mit zunehmenden Alter geht die Anzahl der Farbpigmente im Haar zurück. Haare erscheinen dann eher farblos oder auch weiß, was je nach Ausprägung oft als „grau“ bezeichnet wird.