Schreckmoment beim Blick in den Spiegel: ist das etwa ein graues Haar … und da auch noch eins… Diese Entdeckung macht bei etlichen aus dem Schreckmoment einen Stressmoment und es wird nach Ursachen und Lösungen gesucht. Gründe für das Ergrauen von Haaren können sehr vielfältig sein: Stress, ungesunder Lebenswandel gepaart mit Genussmitteln wie Nikotin oder Alkohol, Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen, Medikamenteneinnahme. Graues Haar kann aber auch ein Hinweis auf Erkrankungen sein.
Eine zentrale Ursache für das Ergrauen ist der Altersprozess. Im Alter produziert der Körper weniger Melanin – das Pigment, das in den Haaren für die natürliche Farbe sorgt. In den Haarfollikeln gibt es, wie überall in der Haut, spezielle Zellen, die in der Lage sind, solche Farbträger zu produzieren. Sie werden als Melanozyten bezeichnet. Diese wandeln die körpereigenen Aminosäuren Tyrosin und Cystein (Eiweißbausteine) mit Hilfe bestimmter Enzyme in farbige Pigmente, die Melanine, um. Die Grundlage für den Prozess der grauen Haare liegt in den Genen. In unserem Erbgut ist der Vorrat an Pigmentzellen der Haare festgelegt. Jedes Haar hat nur eine bestimmte Anzahl von Pigmentzellen zur Verfügung. Diese sterben regelmäßig ab und werden aus den Stammzellen des Körpers neugebildet. Dieser Erneuerungsrhythmus ist allerdings nicht unendlich. Wenn der Stammzellvorrat erschöpft ist, können keine neuen Pigmentzellen gebildet werden. Folge: Graues Haar.
Manche „Grauhaarige“ stehen zu diesem Prozess der Reife mit einer Portion Stolz und Selbstbewusstsein. „Silver-Ager“ betrachten graues Haar als Ausdruck ihres „Best-Ager“-Daseins und geben ihrer Frisur das entsprechende Styling. Älter werdendes, reifes Haar benötigt eine besondere Pflege. Wer sich mit zunehmendem Ergrauen des Haarschopfes nicht abfinden will, kann mit Haarcolorationen unterschiedliche Tönungsvarianten wählen. Colorationen, auch Direktzieher genannt, tönen das Haar nur vorübergehend, sorgen aber auch für Brillianz – blond, brünett, rot- oder schwarzhaarig.
