Weißes oder graues Haar wird mitunter als Zeichen von Lebensweisheit oder Erfahrung gedeutet. Fest steht zumindest, ein zunehmendes Ergrauen der Haarpracht kann altersbedingte Ursachen haben. Aber auch Stress kann das Grauwerden fördern.
Beim Blick in den Spiegel können die ersten grauen Haare für Erstaunen sorgen, gelegentlich auch für Entsetzen, wird diese Entdeckung doch für den aufdringlichen Hinweis des zunehmenden Alters gehalten. Tatsächlich, im Erbgut, also den Genen ist der Vorrat an Pigmentzellen programmiert. Dort wird aber auch geregelt, wie gut die Körperzellen sich gegen den Einfluss von oxidativem Stress abschirmen können.
Jedes Haar hat nur eine bestimmte Anzahl von Pigmentzellen zur Verfügung. Diese sterben regelmäßig ab und werden aus den Stammzellen des Körpers neugebildet. Dieser Erneuerungsrhythmus ist allerdings nicht unendlich. Wenn der Stammzellvorrat erschöpft ist, können keine neuen Pigmentzellen gebildet werden. Folge: Graues Haar.
Farbstoffe für die Haare sind Melanine, die an der Basis der Haare von den Melanozyten produziert werden und an das äußere Haar weitergegeben werden. Die Produktion der Melanine innerhalb der Pigmentzellen ist durchaus ein Kraftakt für die Zellen, müssen sie sich doch gegen unterschiedlich aggressive Sauerstoffverbindungen zur Wehr setzen. Diese Abwehrkraft gegen oxidativen Stress nimmt mit zunehmendem Alter ab. Sie kann durch psychische oder emotionale Belastungen, aber auch durch umweltbedingte Faktoren, wie UV-Strahlung, sogar empfindlich geschwächt werden. Wodurch der Zeitpunkt des altersbedingten Ergrauens früher einsetzt. Wer „weise“ handeln möchte, vermeidet Stress, sorgt für Entspannung und schützt sich vor übermäßiger UV-Strahlung, damit kann ein frühzeitigen Grauwerden verhindert werden.