Ein wichtiger Faktor für schönes Haar wird allzu oft übersehen: Die richtige Ernährung. Frische, vitaminreiche Nahrungsmittel sorgen für eine gesunde Kopfhaut und damit auch für gesundes Haar. Ganz wesentlich ist die Versorgung mit essenziellen Vitaminen und mit Mineralstoffen. Die optimale Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen wie Biotin (30 – 100 Mikrogramm pro Tag), Folsäure (300 – 400 Mikrogramm pro Tag), Vitamin C (75 – 100 Milligramm pro Tag), Eisen (15 Milligramm pro Tag), Zink (10 – 15 Milligramm pro Tag), um nur einige zu nennen, ist Grundlage der Haargesundheit. Die angegebenen Mengen beziehen sich auf den täglichen Bedarf eines Erwachsenen. Mit Hilfe von Ernährungstabellen kann man sich schnell und einfach über die Gehalte an Nährstoffen der verschiedenen Lebensmittel informieren. Zu einer ausgewogenen Ernährung gehören u. a. Obst, Gemüse, Milch- und Vollkornprodukte, Fisch und Geflügel, Nüsse und Hülsenfrüchte. Eine gezielte Ernährungsumstellung trägt dazu bei, die Haarwurzeln zu kräftigen und das Haar zu vitalisieren.
Vitamine und Mineralien
Vitamin C, auch Ascorbinsäure genannt, spielt eine wichtige Rolle beim Aufbau von Aminosäuren, den Grundbausteinen der Haarproteine. Es ist unter anderem bei der körpereigenen Herstellung von Kollagen, eines wichtigen Bindegewebsproteins der Haut, beteiligt. Vitamin C ist zudem ein guter Radikalfänger, hat eine antioxidative Wirkung und hilft Hautstress zu vermeiden. Biotin ist ein wasserlösliches Vitamin aus dem B-Komplex. Es ist mit dafür verantwortlich, dass bestimmte Enzyme im Stoffwechsel funktionieren. Biotin wird auch Vitamin B7 oder Vitamin H genannt. Es ist unerlässlich für die Bildung der Hornsubstanz Keratin und trägt somit wesentlich zum gesunden Wachstum von Haaren, Haut und Fingernägeln bei. Trockenes, stumpfes und gespaltenes Haar kann auf einen Mangel an Biotin zurückzuführen sein. Auch die Folsäure ist ein Vitamin des B-Komplexes. Die hitze- und lichtempfindliche sowie in Wasser lösliche Folsäure ist unter verschiedenen weiteren Namen bekannt: In Deutschland und den USA bezeichnet man sie auch als Vitamin B9 und weltweit wird sie Vitamin B11 genannt. Eine weitere Bezeichnung lautet Pteroylglutamat. Folsäure ist an der Zellreifung, -differenzierung und -teilung, insbesondere der roten und weißen Blutkörperchen beteiligt.
Auch Mineralstoffe bzw. Spurenelemente wie Zink, Eisen und Kupfer sind wichtig für das gesunde Wachstum der Haare. Der Begriff „Spurenelemente“ definiert chemische Stoffe, die für den Körper lebenswichtig sind, von denen ihm aber weniger als 50 mg pro Tag zugeführt werden müssen, damit er seine für das (Über)leben unerlässlichen Stoffwechselfunktionen erfüllen kann. Eisen beispielsweise ist wichtig für eine gute Durchblutung der Kopfhaut und damit für das Haarwachstum. Es ist Bestandteil vieler Enzyme und wesentlich für die Bildung von Hämoglobin, den Sauerstofftransport und die Verwertung von Energie. Auch der Mineralstoff Zink ist an sehr vielen (ca. 160) Enzymen und Hormonen beteiligt und damit auch für die Haut- und Haargesundheit von Bedeutung. Es fördert den Haarwuchs. Das Spurenelement Kupfer fördert u. a. die Bildung von Pigmenten und von roten Blutkörperchen und unterstützt damit auch den Transport des lebenswichtigen Sauerstoffs im Körper.