Das bewirken Fluids
Zur gezielten Behandlung bestimmter Haar- und Kopfhautprobleme werden Spezialprodukte angeboten. Ihre Bezeichnungen können von Hersteller zu Hersteller variieren. Manche Begriffe, z. B. Tonic und Fluid, werden gelegentlich synonym gebraucht, zum Teil sind damit aber auch unterschiedliche Zusammensetzungen der Produkte gekennzeichnet. Um sicher zu gehen, schaut man am besten auf die Inhaltsangaben der jeweiligen Gebrauchsanweisung.
Die Produkte
In diese Kategorie gehören beispielsweise Haarspitzenfluids, die brüchige Haarspitzen kitten und versiegeln sollen. Diese Produkte sollen nicht nur gespaltene Haarspitzen glätten, sondern zudem die Spliss-Neubildung um bis zu 95 Prozent vermindern, wie die Hersteller versichern. Die Fluids werden direkt auf die Haarspitzen aufgetragen und verbleiben im Haar.
Sehr leicht formulierte Sofort-Kur-Fluids gewähren angegriffenem Haar intensive Pflege und sollen für bis zu 90 Prozent weniger Spliss sorgen. Ihr Vorteil: Sie reparieren sofort, ohne zu beschweren und sind damit auch für Eilige geeignet. Die rasch eintretende Wirkung und der Verbleib im Haar sparen Zeit bei der Anwendung. Die Produkte sind für trockenes, strapaziertes, für sprödes, glanzloses sowie für coloriertes, getöntes Haar erhältlich.
Sind größere Haarflächen geschädigt, kommen Flüssighaar-Liquids zum Einsatz. Sie sind mittlerweile in der dritten Generation auf dem Markt und kräftigen strukturgeschädigtes Haar mit flüssigen Haarbausteinen und Provitamin B5. Hydrolisiertes Keratin und Aminosäuren dringen als Proteinbausteine in die poröse Haarstruktur ein und sollen so für einen nachhaltigen Substanzausgleich in den geschädigten Stellen sorgen. Das Haar erhält neues Volumen und wird zugleich vor Hitzeeinwirkung geschützt. Damit eignen sich die Produkte auch gut zur Anwendung vor dem Föhnen. Je nach Haarlänge wird eine ausreichende Menge in das handtuchtrockene Haar eingearbeitet und nicht ausgespült.
Wasserfeste Leave-on-Fluids mit wirksamen UV-Filtern sollen im Sommer coloriertes Haar vor dem Ausbleichen schützen und auch unbehandeltem Haar bis zu 80 Prozent mehr Farbschutz verleihen. Diese Fluids sind in der Regel Bestandteil von Haarpflegeserien für das Sommerhalbjahr. Am Abend reparieren Sealing Fluids mit UV-Schutz geschädigte Haarlängen und gespaltene Spitzen. Das Haar soll vor dem Austrocknen und erneuter Spliss-Bildung geschützt werden. Nach Kuranwendungen runden Reflex Fluids die Systempflege ab: Ihre Aufgabe ist eine effektive Oberflächenglättung und sie versprechen laut Herstellern strahlenden Glanz und Geschmeidigkeit sowie Schutz des Haares vor weiteren Schädigungen.
Mancher wünscht sich nicht etwa mehr, sondern im Gegenteil weniger Glanz. Für die speziellen Bedürfnisse von Männerhaar wurden deshalb innovative Anti-Glanz Fluids entwickelt. Sie lassen unerwünschten Glanz von der Kopfhaut verschwinden, der durch überschüssigen Talg entsteht. Solche Fluids enthalten mikrofeine, mattierende Bestandteile, die den Talg aufnehmen und eine nicht-glänzende Kopfhaut hinterlassen. Sie werden einfach auf die Problemstellen aufgetragen.