Das Blondieren und die Färbung mit Oxidationshaarfarben können je nach Grad der Farbveränderung zu starken Veränderungen der ursprünglichen Eigenschaften des Haares führen. Es wird leicht glanzlos und ist nun spröder, poröser und insbesondere in nassem Zustand schwieriger zu kämmen. Das Haar benötigt länger zum Trocknen, seine Widerstandsfähigkeit und Reißfestigkeit ist gemindert. Diese Effekte werden durch die Einarbeitung pflegender Substanzen in die Blondier- oder Färbepräparate ausgeglichen. Für weitere Abhilfe kann eine Anschlussbehandlung mit entsprechend konzipierten Produkten sorgen. So enthalten Shampoos für geschädigtes Haar milde Tensidmischungen, hohe Anteile an Strukturverbesserern sowie häufig Proteine und Panthenol. Spülungen tragen dazu bei, den Haaren ihre Geschmeidigkeit und ihren Glanz wieder zurückzugeben. In ihrem Aufbau den Spülungen vergleichbar, liegen in Haarkuren die pflegenden Bestandteile in noch konzentrierterer Form vor.
Eine Schädigung der Haare kann durch Beachtung der folgenden Tipps weitgehend vermieden werden.
- Zur schonenden Blondierung empfiehlt es sich, das Haar vor der Behandlung nicht zu waschen. Die natürliche Sebum-Schutzschicht der Kopfhaut vermindert das Irritationsrisiko.
- Da der Teil des Haares in Kopfhautnähe leichter aufgehellt wird, sollte mit der Blondierung bei der Erstanwendung an den Spitzen begonnen werden.
- Bei Nachbehandlungen wird das Blondiermittel knapp vor Abschluss der Einwirkungszeit vom Nachwuchs zu den Haarspitzen verteilt.
- Der Blondiervorgang wird durch die Haarwäsche mit einem milden Shampoo mit saurem pH-Wert abgeschlossen.
Allergieauslösende Stoffe
Allergene Stoffe sind weit verbreitet und finden sich unter anderem in Produkten des täglichen Bedarfs. Am häufigsten sind allergische Reaktionen auf Lebensmittel. Auch einige der in Oxidationshaarfärbemitteln verwendeten Farbstoffe – ganz gleich von welchem Hersteller – haben sich in seltenen Fällen als Allergene erwiesen, z. B. p-Toluylendiamin oder p-Phenylendiamin. Bei den auftretenden Allergien handelt es sich in der Regel um Kontaktallergien. Sie beruhen auf einem Kontakt der Haut mit allergieauslösenden Stoffen.
Langjährige Erfahrung und sorgfältige Beobachtung des Marktes zeigten, dass allergische Reaktionen auf Haarfarben bei einzelnen Verbrauchern mit entsprechender individueller Veranlagung vorkommen. Um auch für diese Fälle, Vorsorge zu treffen, wird auf ein mögliches Allergierisiko auf den Verpackungen hingewiesen. So ist dort auch der Hinweis aufgenommen, bei begründetem Verdacht vor Anwendung des Produktes einen Allergietest durchführen zu lassen. Treten während der Anwendung einer Haarfarbe Reaktionen wie Jucken, Brennen oder Ausschlag auf, so sollte die Haarfarbe sofort mit lauwarmem Wasser abgespült werden. In diesem Fall – wie generell bei Auftreten von Hautreaktionen – empfiehlt es sich, einen Hautarzt zu befragen und eine Ursachenklärung herbeizuführen. Aus einer bereits ohne allergische Reaktionen erfolgten Anwendung von Haarfarben kann nicht geschlossen werden, dass auch spätere Haarfärbungen problemlos verlaufen.