Wissenswertes zu Körperpflege und Kosmetik

Wissenswertes zu Körperpflege und Kosmetik

Haar | Haarreinigung | Shampooarten

Shampooarten

Nachdem die gründliche Haarreinigung längst zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist, erwarten die Verbraucher von Shampoos heute noch zusätzliche Wirkungen. Über die Variation bestehender und die Entwicklung neuartiger Inhaltsstoffe werden Shampoos für die unterschiedlichsten Anwendungen konzipiert.

Shampoos können im Wesentlichen in drei große Gruppen eingeteilt werden: die Universal-Shampoos, die Experten und die Spezial-Shampoos. Der Hauptnutzen von „Universal-Shampoos“ ist die Reinigung und Gesunderhaltung von Haar und Kopfhaut; sie sind nicht nach Haartypen differenziert. „Die Experten“ dagegen sind auf Haarstruktur und Haarfarbe zugeschnitten, während „Spezial-Shampoos“ bestimmte Haar- und Kopfhautprobleme lösen sollen.

Shampoos für normales Haar

Die Haarwäsche soll Haar und Kopfhaut von all dem befreien, das sie beschwert und belastet. Sie soll das in den Talgdrüsen gebildete Hautfett, Schweiß und abgeschilferte Hautpartikel entfernen, aber auch Umweltschmutz und Gerüche (wie Rauch oder Bratfett) eliminieren sowie gegebenenfalls Rückstände anderer Haarkosmetika beseitigen. Shampoos für normales Haar werden bei kurzem bis schulterlangem Haar angewendet, das keine größeren Schädigungen aufweist.

Kinder- und Babyshampoos

Die Haarwäsche bei Kindern kann sich zuweilen schwierig gestalten: Hier brennen die Augen, und dort ziepen die Haare. Speziell für Kinder entwickelte Shampoos haben deshalb eine sehr milde Rezepturen und, soweit das möglich ist, kindgerechte Duftnoten.

Babyshampoos enthalten meist einen geringeren Anteil waschaktiver Substanzen und sind in der Regel besonders verträglich sowohl für die Haut als auch für die Schleimhaut. Das macht eine milde Reinigung des Haares und der Kopfhaut möglich und hilft, dass den Jüngsten in der Wanne nicht in den Augen brennen, sollte versehentlich etwas Shampoo hineingeraten. Aus diesem Grund wird diese Shampoo-Variante gerne auch bei sehr empfindlicher Haut sowie von Täglich-Anwendern benutzt. Die Basis dieser Shampoos bilden Kombinationen milder Waschrohstoffe. Darüber hinaus sind häufig weitere Substanzen zur Verbesserung der Pflegeeigenschaften enthalten, z. B. nichtionische Tenside, Panthenol (Provitamin B5) oder Bisabolol.

Der Pflegestoff Panthenol wird auch als Dexpanthenol bezeichnet. Er wird vom Körper zu Vitamin B 5 (Pantothensäure) umgewandelt.

Bisabolol ist der entzündungshemmende Wirkstoff aus der Kamille. Nichtionische Tenside sind Tenside, die keine sich abspaltenden funktionellen Gruppen enthalten und sich daher im Wasser nicht in Ionen auftrennen. Die Hersteller sorgen dafür, dass für Babyshampoos alle eingesetzten Roh- und Hilfsstoffe, wie Konservierungsmittel, Parfumöle, Farbstoffe etc. vorrangig unter dem Aspekt einer hohen Verträglichkeit und Milde ausgewählt werden. Allerdings schäumen diese Shampoos für die Kleinsten in der Regel nicht so gut wie beispielsweise ein Shampoo für normales Haar.

Shampoos für Männer

Männerhaar ist in der Regel nicht so strapaziert wie das Haar von Frauen und braucht deshalb weniger Pflegestoffe. Auch bevorzugen Männer andere Duftnoten. Und: Männer lieben es mild, aber aktiv: Spezielle Männer-Shampoos sollen das Haar mild reinigen und ihm gleichzeitig aktivierende Inhaltsstoffe zuführen. Die Ziele: Normales Haar soll möglichst von der Wurzel auf gekräftigt und belebt werden, müdes, kraftloses Haar Vitalität und Widerstandskraft zurückerhalten. Und weil Haarausfall ein mit zunehmendem Alter weit verbreitetes Phänomen unter Männern ist, soll zugleich das Haarwachstum stimuliert werden.

Auch Männer legen Wert auf leichte Texturen ihrer Shampoos, die zugleich das Haar mit natürlich aktivierenden Wirkstoffen pflegen sollen. Männershampoos enthalten zum Beispiel Extrakte aus Pinien, Kampfer oder Kamille sowie Meeresmineralien, Panthenol und Biotin. Der Duft soll angenehm frisch sein. Gelegentlich sind die Produkte auch als Haar- und Körper-Shampoo formuliert. Beliebt ist, was gut und mild reinigt und einen belebenden Start in den Tag ermöglicht.

Das B-Vitamin Biotin (Vitamin B7) erfüllt wichtige Aufgaben im Stoffwechsel und ist von besonderer Bedeutung für das Wachstum von Zellen. Ein Biotin-Mangel kann sich z. B. an der Haut, aber auch an den Haaren oder den Fingernägeln bemerkbar machen. Man nennt Biotin daher auch Vitamin H – das Haut- oder Haar-Vitamin. Weiche Haut, kräftiges Haar und widerstandsfähige Fingernägel, daran hat das Coenzym Biotin seinen Anteil. Ein natürlicher Biotin-Lieferant ist beispielsweise das Eigelb.

Revitalisierende Shampoos

Fehlen dem Haar Energie und Vitalität, finden erfrischende Shampoos Verwendung. Sie werden für normales oder leicht fettendes Haar angeboten. Angereichert mit revitalisierenden Pflanzenextrakten, z. B. aus Guaraná, der Frucht einer südamerikanischen Kletterpflanze, aus Salbei oder Zitrusfrüchten, reinigen diese Shampoos effektiv und sollen dem Haar zugleich eine langanhaltende Frische verleihen. Sie sind für die tägliche Haarwäsche geeignet.

Was wirkt denn da? Die Kletterpflanze Guaraná (Paullinia cupana) ist eine aus dem Amazonasbecken stammende Lianenart. Mit über 12 Prozent sind Tannine (von franz. tanin Gerbstoff) Hauptinhaltsstoffe der Guaraná. Ihre roten Früchte mit den bitter schmeckenden Kernen haben zudem einen hohen Koffeingehalt (ca. 4-8 Prozent in der Trockenmasse). Guaraná wird deshalb gern für Energydrinks genutzt. Das Koffein in den Guaranásamen ist an Gerbstoffe gebunden und wird erst nach und nach aktiv.

Der Salbei galt früher als Elixier des Lebens. Salvia stammt vom lateinischen Wort „salvare“ (heilen). Heilend wirken die ätherischen Öle und auch die Gerbstoffe (Tannine). Salbeiextrakte erfrischen die Kopfhaut. In der traditionellen Heilkunst werden die bakterien- und entzündungshemmenden Eigenschaften sowie die zusammenziehende Wirkung des Salbeis genutzt. Außerdem wird Salbei eine schweißhemmende Wirkung zugesprochen. Ebenfalls die Zitrusfrüchte sind reich an ätherischen Ölen.

Shampoos für die häufige Haarwäsche weisen neutrale bis schwach saure pH-Werte auf. Sie enthalten möglichst milde Tenside sowie geringe Anteile an Kämmbarkeitsverbesserern, die die Schuppenschicht glätten sollen. Einigen Shampoos werden zusätzlich rückfettende Substanzen, z. B. natürliche Öle wie etwa Olivenöl, zugesetzt, die dem Entfetten der Haare durch nicht sachgemäßes, wie etwa zu intensives Waschen, vorbeugen sollen. Dabei bestünde die Gefahr, dass das Haar austrocknet oder brüchig wird.

Erfrischende Shampoos

Andere Produkte werden speziell für die Erfrischung an heißen Sommertagen oder nach dem Sport angeboten. Kühlende Minze fördert die Durchblutung der Kopfhaut, natürliches Menthol erfrischt, während Aloe Vera dem Haar intensive Feuchtigkeit verleiht. Pflegendes Panthenol stärkt und schützt das Haar. Menthol kommt in vielen ätherischen Ölen, besonders in Pfefferminzölen vor. Die Echte Aloe (Aloe vera) ist eine Wüstenpflanze, die auch zu Heilzwecken genutzt wird. Ähnlich wie ein Kaktus speichert sie enorm viel Feuchtigkeit im Inneren der Pflanze. Für kosmetische Zwecke verwendet man das Blattinnere, eine gelartige Substanz, oder den Saft. Die Aloe vera enthält etwa 300 verschiedene Inhaltsstoffe wie Mineralstoffe (Calcium, Magnesium, Zink, Selen), Vitamine, Aminosäuren und sekundäre Pflanzenstoffe (Flavonoide). Einer der Hauptwirkstoffe ist das Acemannan, ein langkettiges Polysaccharid (Vielfachzucker). Aloe vera-Zusätze spenden Haar und Haut Feuchtigkeit.

Shampoos für feines Haar

Feines Haar ist weich, empfindlich, häufig schlecht kämmbar und hat wenig Volumen. Optimal für feines Haar ist das regelmäßige Schneiden der Haarspitzen etwa alle drei bis vier Wochen. Einem Aufspalten oder Ausfransen der Haarspitzen (Spliss) kann so sicher vorgebeugt werden. Wichtig auch: Die Haare nicht mit dem Handtuch trockenrubbeln. Das Rubbeln strapaziert die Oberfläche und raut sie auf. Besser ist es, die Haare nur sanft mit einem Tuch auszudrücken und abzutrocknen. Fürs Kämmen nur Bürsten und Kämme verwenden, die die Haaroberfläche nicht aufrauen. Und: Möglichst nicht zu heiß föhnen.

Shampoos für feines und empfindliches Haar enthalten Struktur glättende und verbessernde Zusätze, wie Proteine, auch als Restrukturanten bezeichnet, oder kationische Polymere, die so genannten „Conditioner“. Sie sollen auf das Haar aufziehen, die Schuppenschicht wieder glätten und die Struktur festigen. Volumen erhöhende Wirkstoffe, wie beispielsweise Yucca- oder Pfingstrosen-Extrakte, sollen dem Haar mehr Fülle und Halt geben. Schon die amerikanischen Ureinwohner verwendeten Stamm und Wurzeln saponinreicher Yucca-Pflanzen, um Seife oder Shampoo herzustellen. Die Yucca wird deshalb auch „Soaptree“ genannt. In den Rezepturen für feines und empfindliches Haar kommen außerdem mild pflegende Wirkstoffe wie Bisabolol oder Kamillen-Extrakt zum Einsatz. Da zu hohe Anteile an Pflegestoffen zu einer Überlastung der Haare führen und sie fettig aussehen lassen können, muss hier ganz besonders auf eine ausgewogene Rezeptur geachtet werden.

Shampoos für fettendes Haar

Körpereigenes Haarfett ist eigentlich eine feine Sache. Es schützt das Haar, sorgt für Glanz und verhindert, dass die Haare spröde werden oder abbrechen. Ganz ohne Fett wären Haare struppig und trocken. Doch bei vielen Menschen produzieren die Talgdrüsen zu viel der schützenden Substanz. Eine solche Überproduktion der Talgdrüsen verursacht das ungeliebte fettige Haar, das unansehnlich strähnig, glänzend und speckig wirkt. Die wachsartigen Hautfettbestandteile beschweren die Haare und mindern die Reibung zwischen ihnen. Die Folge: Dem Haar fehlt es an Volumen, es lässt sich nur schwer stylen und die Frisur hält nicht. Da fettendes Haar anlagebedingt und damit nicht dauerhaft zu beheben ist, gibt es nur ein langfristig wirksames Konzept: Das Haar muss häufiger gewaschen werden.

Shampoos für fettiges Haar entfernen das Fett, sollen die Kopfhaut erfrischen und zudem schnelles Nachfetten reduzieren. Sie enthalten höhere Anteile an Tensiden, jedoch keine Avivagemittel (schützender Oberflächenfilm, antistatisch). Um das Nachfetten zu verzögern, werden verschiedene Wirkstoffe eingesetzt: Pflanzen- und Kräuterextrakte, wie Zitronengras, Minze oder Hamamelis, haaraufrauende Stoffe sowie bestimmte Proteinderivate. Das aus der fernöstlichen Küche bekannte Zitronengras (Cymbopogon citratus) ist ein aromatisches Gras, das auch in der traditionellen indischen Medizin seit Jahrhunderten verwendet wird. Das ätherische Öl wird aus den Blättern gewonnen. Es soll Haut und Sinne erfrischen. Hamamelis, die Zaubernuss, ist reich an Gerbstoffen die adstringierend (zusammenziehend) und entzündungshemmend wirken. Auszüge aus Hamamelis regulieren die Talgdrüsen und beugen Hautreizungen vor.

Zusätzliche Pflegestoffe, die sich zum Hautfett addieren würden, z. B. rückfettende Substanzen oder Conditioner, werden in Shampoos für schnell fettendes Haar nicht oder nur in geringen Mengen eingesetzt. Shampoos gegen schnell fettendes Haar können deshalb so häufig angewendet werden, wie es der Haar- bzw. der Frisurzustand erfordert. Mancher Anwender schwört auch bei schnell fettendem Haar auf die Verwendung besonders milder Shampoo-Rezepturen, um Haar und Kopfhaut möglichst wenig zu strapazieren oder zu reizen. Das macht vor allen Dingen bei der sehr häufigen Haarwäsche sowie bei empfindlicher Kopfhaut Sinn.

Shampoos für trockene Kopfhaut oder trockenes Haar

Primäres Ziel von Shampoos für trockene Kopfhaut ist es, die Austrocknung der Kopfhaut zu verhindern. Andernfalls kann es zu Juckreiz, Rötungen oder sogar Entzündungen kommen. Wie bei den Babyshampoos bilden Kombinationen von Waschrohstoffen mit besonders guter Hautverträglichkeit die Basis der Produkte, um insbesondere das Auswaschen hauteigener Feuchthaltefaktoren zu minimieren. Zusätzlich werden Rückfetter (Lipide) und Feuchthaltemittel, z. B. Glycerin oder Harnstoff, eingesetzt. Die wasserbindenden (hygroskopischen) Eigenschaften machen den dreiwertigen Alkohol Glycerin, auch Glycerol genannt, zu einem Feuchthaltefaktor für Haut und Haare. Die vielseitig verwendbare Substanz ist in zahlreichen Kosmetikartikeln enthalten. Auch Harnstoff (lat.: Urea) wird wegen seiner hohen Wasserbindungsfähigkeit häufig als Feuchtigkeitsfaktor in Kosmetika eingesetzt.

Ist die Kopfhaut zu trocken, wird auch das Haar nicht ausreichend mit Fett und Feuchtigkeit versorgt. Trockenes Haar wirkt stumpf und strohig und lässt sich nicht gut frisieren. Shampoos für trockenes Haar sind entsprechend angereichert mit rückfettenden Substanzen und intensiven Pflegewirkstoffen. In den Rezepturen werden möglichst milde Tenside eingesetzt. Außerdem können sie Avivagemittel enthalten, die die Haaroberfläche glätten. Zusätze von Panthenol und Proteinderivaten verbessern das Feuchthaltevermögen der Haare. Shampoos gegen zu trockenes Haar sollen in erster Linie einer weiteren Austrocknung, und damit einer dauerhaften Schädigung des Haares, entgegenwirken. Trockene Kopfhaut kann auch mit Juckreiz verbunden sein. Es gibt daher auch Shampoo-Präparate mit juckreizlindernden Inhaltstoffen. Auf Farb- und Duftstoffe wird häufig verzichtet.

Shampoos für die tägliche Haarwäsche

Für die tägliche Haarwäsche sind insbesondere sehr milde Shampoos geeignet, die die Kopfhaut nicht reizen. Wäscht man seine Haare jeden Tag, ist es in der Regel nicht notwendig, das Haar zweimal zu shampoonieren.

Shampoos für die häufige Haarwäsche weisen neutrale bis schwach saure pH-Werte auf. Sie enthalten möglichst milde Tenside sowie geringe Anteile an Kämmbarkeitsverbesserern, die die Schuppenschicht glätten sollen. Einigen Shampoos werden zusätzlich rückfettende Substanzen, z. B. natürliche Öle wie etwa Olivenöl, zugesetzt, die dem Entfetten der Haare durch nicht sachgemäßes, wie etwa zu intensives Waschen, vorbeugen sollen. Dabei bestünde die Gefahr, dass das Haar austrocknet oder brüchig wird.

Shampoos für strapaziertes Haar

Die Wirkstoffe in Shampoos für längeres, splissanfälliges Haar sind so ausgewählt, dass sie dem Verlust von Haarsubstanz in der relativ „alten“ Haarspitze entgegenwirken und bereits fehlende Substanz ergänzen sollen. Auf diese Weise soll das Haar seinen Glanz sowie Sprungkraft und Elastizität zurückgewinnen. Das funktioniert allerdings nur, solange die Haare noch weitgehend gesund sind.

Das Haar ist glanzlos, rau und strohig? Der Kamm verhakt sich nach dem Waschen ständig und das Haar lässt sich nicht in gewünschter Art frisieren, sondern „fliegt“ dem Kamm hinterher? Dann hat das Haar meist schon einiges mitgemacht. Strapaziertes Haar entsteht, wenn die Struktur des Haares durch mechanische Einflüsse wie Kämmen, Bürsten oder Toupieren, durch intensive Sonnenbestrahlung, zu heißes Föhnen, Salz- oder Chlorwasser, oder auch durch unsachgemäße oder zu häufige kosmetische Behandlungen, wie Dauerwellen, Blondierung oder Färbung, geschädigt wird. Auch der gesündeste Schopf übersteht all dies auf Dauer nicht ohne Schaden. Unter dem Mikroskop sieht man die Folgen deutlich: Die Schuppenschicht des Haares liegt nicht mehr glatt am Haarschaft an. Mit fortschreitender Schädigung spreizen sich die einzelnen Schüppchen immer weiter ab und können schlimmstenfalls sogar herausbrechen. In Extremfällen ist die Schuppenschicht am Haarende völlig abgetragen, die Haarspitzen sind gespalten.

Da dieser Haartyp von Grund auf regeneriert werden muss, enthalten Shampoos für geschädigtes Haar neben milden Tensidmischungen hohe Anteile an strukturverbessernden Wirkstoffen und intensiv pflegende Substanzen wie Proteine und Panthenol, die dem Haar nach regelmäßiger Anwendung neue Elastizität geben sollen. Die positiv geladenen Inhaltsstoffe der Shampoo-Rezepturen lagern sich besonders gut am strapazierten Haar an, das meist negativ geladen ist.

Doch wie ist der Zustand der Haare nach der Wäsche tatsächlich? Sind sie nach dem Wachen voll, weich, geschmeidig, glänzend, locker-duftig und lassen sie sich leicht kämmen, so wie es sich die Anwender wünschen? Zwar kann das geschädigte Haar nicht wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden, allerdings lassen sich mit geeigneten Produkten, die oftmals Teil einer Pflegeserie sind, Griff, Glanz und Kämmbarkeit des Haares wieder deutlich verbessern. Die Gefahr einer Überpflege, die dem Erscheinungsbild von schnell fettendem Haar ähnelt, besteht kaum. Aber: Auch Shampoos für strapaziertes Haar können keine Wunder vollbringen und nur oberflächlich reparieren, indem sie die Strukturunterschiede vorübergehend etwas ausgleichen. Schließlich werden sie nach kurzer Zeit wieder abgespült. Wer sein Haar intensiver pflegen möchte, hat mit einer speziellen Haarkur bessere Erfolgsaussichten. Denn hier sind die Wirkstoffe reichhaltiger dosiert und bleiben länger auf dem Haar, um dort einzuwirken. Am besten ist es natürlich, die Schäden erst gar nicht entstehen zu lassen. Sind die Haare letztlich zu stark geschädigt und hat sich erst einmal Spliss eingestellt, hilft am Ende nur noch die Schere.

Shampoos für coloriertes und dauergewelltes Haar

Um ihren Zweck zu erfüllen, müssen Colorationen und Dauerwellen in die Keratinstruktur des Haares eingreifen: Farbpigmente verankern sich in der Haaroberfläche, Wellflüssigkeit dringt ins Haar ein und verändert es in den tieferen Schichten. Für coloriertes oder dauergewelltes Haar werden spezielle Shampoos angeboten, mit denen die Wirkung von Colorationen und Dauerwellen verlängert, die Farbintensität und Brillanz von coloriertem und gesträhntem Haar verstärkt werden soll. Wichtig ist auch hier eine möglichst sanfte Reinigung und eine Durchfeuchtung des Haares. Die verwendeten Nährstoffkomplexe sind zum Teil auf die Haarfarbe abgestimmt. Schutzproteine, gezielte Pflegestoffe, wie z.  B. Granatapfel-, Cranberry- und Passionsblüten-Extrakte, Vitamine und UV-Filter sollen das Haar stärken und restrukturieren und sollen helfen, die äußere Schuppenschicht geschlossen zu halten. Die Farbe und die Lebendigkeit des Haares können so länger erhalten bleiben.

Anspruchsvolles Haar

Etwa im Alter von 50 Jahren vollzieht sich im Körper ein Umbruch: Das Haar wird dünner, verliert Energie und ergraut allmählich. Shampoos für anspruchsvolles Haar sind speziell auf die Bedürfnisse von älter werdendem Haar zugeschnitten. Die Rezepturen sind besonders reichhaltig, sollen mild reinigen, revitalisieren, kräftigen und nachhaltig pflegen. Spezielle Polymerkombinationen sollen für mehr Volumen und Elastizität sorgen, Panthenol und Hydrokeratin geben dem Haar mehr Feuchtigkeit und verbessern die Kämmbarkeit. Ziel ist es, einen gesunden, seidig-gepflegten Glanz zu erhalten. Darüber hinaus beugen einige Produkte der unerwünschten Gelbfärbung von grauem oder weißem Haar vor.

2-in-1-Shampoos

Wer sein Haar intensiver pflegen möchte, als mit einem Shampoo allein, aber dennoch nur wenig Zeit für die Haarwäsche aufwenden möchte, greift gern zu 2-in-1-Produkten. Bei diesen Shampoos steht die Haarpflege gleichwertig neben der Haarreinigung: Sie bieten Haarwäsche und Pflege in einem Arbeitsschritt. So wird das gewünscht Ergebnis in deutlich kürzerer Zeit erzielt als bei der Verwendung separater Reinigungs- und Pflegeprodukte. 2-in-1-Shampoos mit Conditioner sparen also Zeit, sind aber sicher nicht in jedem Fall die optimale Lösung. Bei einer Anwenderin, mit z.B. stark pflegebedürftigem Haar, könnten sie das Gefühl hinterlassen, das Haar sei nach der Anwendung noch immer zu trocken, einer anderen mit feinem, leicht fettendem Haartyp kommen die Haare danach möglicherweise beschwert oder gar fettig vor.

Die Formulierungen von 2-in-1-Shampoos basieren meist auf hohen Dosierungen von Konditionierhilfsstoffen und eignen sich für normales bis pflegebedürftiges Haar. Als Pflegestoffe werden beispielsweise Jojoba-Öl oder Akazien-Extrakte eingesetzt. Jojoba (Simmondsia chinensis bzw. S. californica) ist ein Strauch, der in Halbwüsten und Wüsten Amerikas wächst. Die „nussähnlichen“ Samen enthalten ein bei Zimmertemperatur flüssiges Wachs (Jojoba-Öl genannt). Das hochwertige Pflanzenwachs enthält außerdem Provitamin A und Vitamin E. Es pflegt durch seine günstige Fettsäurenzusammensetzung die Haut, schützt vor Austrocknung und ist auch geeignet für die Haarpflege bei trockenen Spitzen. Akazien (Acacia sp.), die mit unseren heimischen Hülsenfrüchten (Bohnen, Erbsen) verwandt sind, enthalten unter anderem feuchtigkeitspendende Inhaltstoffe.

Neuartige 2-in-1-Produkte haben den pflegenden Effekt gegenüber den bisherigen Formulierungen nochmals verstärkt. Die Rezepturen von Intensiv-Kur Shampoos enthalten einen Anteil von etwa einem Drittel Haarkur und erzielen so annähernd die Wirkung einer Pflegekur. Die Inhaltsstoffe dringen beim Shampoonieren tief in das Haar ein, wo sie ihre Wirkung noch besser entfalten können. Durch den Shampoo-Effekt werden überschüssige Pflegestoffe wieder ausgewaschen, so dass das Haar in der Regel nicht beschwert wird. Nach der Anwendung glänzt das Haar mehr und fühlt sich weicher an. Intensiv-Kur Shampoos werden in verschiedenen Varianten für trockenes und strapaziertes, sprödes und glanzloses, coloriertes und getöntes sowie längeres, splissanfälliges Haar angeboten.

Antischuppen-Shampoos

Die Kopfhaut erneuert sich ständig und stößt dabei ihre äußerste Schicht in Form kleiner, kaum sichtbarer Hautpartikel ab. Sie werden bei der Haarwäsche mit ausgespült. Genetische Veranlagung, Hormonschwankungen und bestimmte Mikroorganismen können dazu führen, dass es zu einer beschleunigten Zellbildung mit vergrößerten, deutlich erkennbaren Zellverbänden kommt. Diese sind gemeinhin als Schuppen bekannt und haben nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Dennoch wirkt schuppiges Haar ungepflegt, zumal sich die weißen Flöckchen sichtbar auf dem Hemdkragen oder Pullover absetzen. Auf dunkler Kleidung sind sie besonders gut zu sehen. Abhilfe schaffen Antischuppen-Shampoos. Diese Spezial-Shampoos sollen möglichst mild reinigen und bereits abgeschilferte Schuppen entfernen. Bei langfristiger Anwendung soll zudem die Bildung neuer, sichtbarer Schuppen verringert werden. Da nach dem Ausspülen des Shampoos nur ein geringer Anteil der Wirkstoffe auf Kopfhaut und Haar zurückbleibt, kann eine kombinierte Anwendung mit einem auf das Shampoo abgestimmten Antischuppen-Haarwasser, die Wirkung verstärken.

In den Shampoos kommen unterschiedliche Antischuppen-Wirkstoffe wie Pirocton-Olamin (Octopirox®) oder Climbazol zum Einsatz. Sie sollen einer durch Pilze ausgelösten Entzündung und Reizung der Kopfhaut entgegenwirken. Pirocton-Olamin ist ein fungizider Wirkstoff gegen alle medizinisch relevanten Dermatophyten, Hefen und Schimmelpilze. Er bekämpft also auch diejenigen Hautpilze, die die Schuppenbildung fördern können. Sie wird mit bestimmten Hefepilzen wie „Malassezia furfur“ in Verbindung gebracht. Dieser Hefepilz ist bei weit mehr als 90 Prozent der Erwachsenen Bestandteil der ganz normalen Hautflora und bleibt in der Regel unbemerkt. Er kann sich aber durch äußere Faktoren wie trockene Heizungsluft, Stress sowie auch durch innere Faktoren wie Stoffwechsel- und Hormon-Störungen stark vermehren und dann die Schuppenbildung begünstigen. Ernährt wird der Hefepilz durch Hautfett. Pirocton-Olamin wirkt zudem auch gegen Bakterien. Auch Climbazol ist eine chemische Verbindung, die antimykotisch und fungistatisch wirkt, also die Vermehrung von Pilzen hemmt.

Für Menschen mit trockener Kopfhaut sind spezielle Antischuppen-Shampoos nicht gut geeignet, weil sie die Haut noch zusätzlich austrocknen und reizen können. Hier ist ein besonders mildes Shampoo, das die Kopfhaut mit zusätzlicher Feuchtigkeit versorgt, oft besser.

Das Problem „Schuppenbefall“ hat durch die Wirksamkeit der heutigen Produkte längst nicht mehr die Bedeutung wie noch vor wenigen Jahren. Die Grundlage von Antischuppen-Shampoos entspricht überwiegend der Rezeptur von Shampoos für normales Haar mit gutem Reinigungseffekt. Einige Antischuppen-Shampoos verfügen zugleich über eine pflegende Wirkung. Es gibt sie in Formulierungen für normales, leicht fettendes oder pflegebedürftiges und strapaziertes Haar. Mit Inhaltsstoffen wie Algen- oder Ginseng-Extrakt sollen sie die Kopfhaut wieder ins Gleichgewicht bringen und dem Haar neue Geschmeidigkeit verleihen.

Neu auf dem Markt sind Shampoos, bei denen die Antischuppen-Wirkung mit der Bekämpfung weiterer, häufig gemeinsam auftretender Kopfhaut-Probleme kombiniert ist: Dazu zählen beispielsweise Shampoos mit Dreifach-Wirkung gegen die besonders bei Männern vorherrschenden Probleme Schuppen, Haarausfall und Juckreiz. Sie basieren auf der Kombination der Wirkstoffe Climbazol und Pantolacton und eignen sich für normales, dünnes und dünner werdendes Haar. Die Substanz Pantolacton soll laut Herstellerangaben gegen erblich bedingten Haarausfall wirksam sein. Die Hersteller von Natur-Kosmetika setzen bei Antischuppen-Shampoos auf pflanzliche Extrakte wie Thymian, Salbei, Rosmarin und Meersalz, die mild desinfizieren. Allerdings darf man sich von Kräutern nicht allzu schnelle Hilfe erwarten, zumal sie nur kurz auf der Haut bleiben.

Weitere Spezialisten (Spezial-Shampoos)

Bei lockigem oder gewelltem Haar betonen Locken-Shampoos die Elastizität und natürliche Sprungkraft der Locken. Mit Inhaltsstoffen aus Aloe Vera oder Wasserlilien sollen sie dem Haar Glanz, Geschmeidigkeit und neue Sprungkraft schenken.

Zur Bändigung widerspenstiger, krauser oder beanspruchter Haare sind Glättungs-Shampoos vorgesehen. Bereits bei der schonenden Reinigung wird das Haar deutlich glatter. Spezielle Wirkformeln, z. B. mit pflegenden Babassu- oder Magnolien-Extrakten, sollen das Haar geschmeidiger machen, ihm mehr Glanz geben und einen lang anhaltenden Anti-Frizz Effekt bieten. Ein Kräuseln, Wellen und Abstehen der Haare soll so verhindert werden. Die Kämmbarkeit wird verbessert, ohne das Haar zu beschweren. Hohes Ziel der Haarbändiger ist ein gleichförmig fließendes Haar. Aus der in Südamerika wachsenden Babassu-Palme (Attalea speciosa) wird ein Öl gewonnen, das in Kosmetikartikeln und Nahrungsmitteln zum Einsatz kommt. Es wird ähnlich verwendet wie Kokosfett und zunehmend als Ersatz dafür eingesetzt. Spezielle Haarglanz-Shampoos sollen sanfte Haarwäsche, Glanzintensivierung und die Belebung der Haarreflexe in einem Produkt vereinen. Seidenproteine, Carnaubawachs oder Orchideen-Extrakte können normalem, trockenem oder längerem Haar einen seidig schimmernden Glanz verleihen.

Carnaubawachs wird aus den Blättern der gleichnamigen Carnaubapflanze (Copernicia cerifera), einer in Brasilien wachsenden Wachspalme, gewonnen. Es findet unter anderem in der Lebensmittel- und in der Kosmetikindustrie als Überzugs- (Kaugummis, Tabletten) und Stabilisierungsmittel Verwendung. Da auch Wasser mit einem besonders hohen Kalkanteil zu stumpfem, glanzlosem Haar führen kann, wurden Shampoos mit Anti-Kalk-Effekt entwickelt, die hartes Wasser weich machen und dessen negative Auswirkungen im Haar vermindern. So wird die Haarpflege auch bei größerer Wasserhärte optimiert.

Soll der strahlend warme Glanz von blondiertem, gesträhntem oder naturblondem Haar verlängert werden, kommen Blond-Shampoos zum Einsatz. Angereichert mit Weizenkeim- und Sonnenblumen-Extrakten reinigen die Produkte mild, versorgen das Haar mit Feuchtigkeit und sollen ihm zusätzlich brillante Reflexe verleihen. UV-Filter und Antioxidantien schützen vor Umwelteinflüssen und reduzieren die Farbauswaschung. Ergrautes oder weißes Haar ist häufig gelbstichig, außerdem glanzlos, trocken, spröde und schwer frisierbar. Hier helfen spezielle Anti-Gelb-Shampoos: Sie neutralisieren die Gelbreflexe, verleihen mehr Glanz und machen das Haar wieder geschmeidiger und frisierwilliger.

Feste Shampoos

Vermehrt gibt es auch feste Shampoos im Handel zu kaufen. Das Besondere: Sie enthalten kein oder nur zu einem sehr geringen Anteil Wasser. Der Trend zu wasserfreien Produkten ist auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen. Dazu gehört sicherlich auch der Wunsch, Kunststoffe in Verpackungen zu vermeiden. Denn bei der Verpackung Kunststoffe zu reduzieren, erscheint als eine Möglichkeit, die Umwelt zu entlasten. Hinzu kommt, dass wasserfreie Produkte leichter sind und dadurch den Transport- und Distributionsaufwand der Waren verringern. Ob feste kosmetische Produkte wie feste Shampoos, nachhaltiger sind als flüssige, lässt sich jedoch nicht pauschal beantworten. Um festzustellen, wie nachhaltig wasserfreie Produkte wirklich sind, müsste man in jedem Einzelfall eine umfassende Ökobilanz erstellen.

Bisher übertrifft das Angebot an flüssigen Shampoos noch das Angebot an festen Produkten. Feste Produkte und auch Flüssigprodukte weisen jeweils bestimmte Vorzüge auf. Individuelle Bedürfnisse stehen immer im Vordergrund. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher bevorzugen flüssige Shampoos beispielsweise aus hygienischen Gründen.

Haarreinigung im Sommer

Im Sommer ist die Sehnsucht nach Sonne, Wasser oder Bergluft ganz besonders groß. Doch die Umwelteinflüsse, denen wir uns dabei aussetzen wie UV-Strahlung, Salzwasser, Chlor oder Wind sind nicht alle Balsam für das Haar. Damit die Haarpracht keinen allzu großen Schaden nimmt, stehen – wie für die Haut – auch für die Haare spezielle Produkte für den Sommer zur Verfügung. Sonnenschutz-Shampoos reinigen das sonnenstrapazierte Haar und die Kopfhaut mild von Rückständen wie Salzwasser und Chlor. Spezielle Sonnenschutzformeln, z. B. auf Basis von Macadamianuss-Öl, Vitamin E oder Provitamin B5, pflegen die angegriffene Haarstruktur und sollen das Haar nachhaltig vor Austrocknung schützen. Nach der Wäsche soll sich das Haar dann leicht kämmen lassen, geschmeidig sein und eine natürliche Fülle zeigen. Häufig ist auch ein spezieller UV-Schutz enthalten. Andere Varianten dringen tief in das Haar ein und sollen so nach einem ausgiebigen Sonnenbad die Haarstruktur von innen regenerieren. Haar und Kopfhaut bekommen Feuchtigkeit und Vitalität zurück, das Haar im Idealfall einen seidigen Glanz.

Shampoos gegen Haarausfall

Haare in der Bürste oder im Ausguss? Eigentlich kein Grund zur Sorge, denn jeder Mensch verliert Haare, jeden Tag. Das ist ganz normal, weil Haare höchstens acht Jahre alt werden und dann ausfallen. Sind es aber über einen längeren Zeitraum mehr als 100 am Tag, spricht man von Haarausfall, und sollte seinen Dermatologen konsultieren. Am häufigsten handelt es sich um den so genannten anlagebedingten Haarausfall. Dieser erblich bedingte Ausfall des Haupthaars ist ein weit verbreitetes Problem: In Deutschland sind über die Hälfte der Männer mittleren Alters davon betroffen, etwa ein Drittel aller Frauen leidet an der Ausdünnung des Kopfhaares. Diese Form des Haarausfalls ist bislang nicht heilbar. Es stehen jedoch eine ganze Reihe von Produkten am Markt zur Verfügung, die versprechen, Haarausfall deutlich zu reduzierten. Wichtig erscheint jedenfalls mit der Behandlung frühzeitig zu beginnen sowie sie regelmäßig und dauerhaft durchzuführen. Ist der Haarausfall von langanhaltender Dauer und wird er von einem massiven Haarverlust begleitet, sollte in jedem Fall ein Hautarzt hinzugezogen werden.

Zur Behandlung des erblich bedingten Haarausfalls kommen verstärkt Shampoos mit Wirkstoffen auf den Markt, wie u.a. Koffein, koffeinhaltige Wirkstoffkombinationen wie der Phyto-Koffein-Komplex oder beispielsweise Formulierungen aus Carnitintartrat, Taurin und Echinacea. Das Ziel: Die Haare länger am Leben zu erhalten und zu stärken.

Was wirkt wie? Carnitintartrat, ein natürlicher Stoff, der im menschlichen Gewebe vorhanden ist, greift in den Haarzyklus ein: Er hält Haare, die dabei sind auszufallen, länger in der Wachstumsphase. Die Hersteller versichern: Auch die Haardichte nehme auf diese Weise zu. Taurin, ein natürliches Abbauprodukt des Körperstoffwechsels, das auch in Energy-Drinks enthalten ist, erhöht den Energieumsatz in der Haarwurzel und soll so das Haarwachstum beschleunigen. Echinacea aus dem Sonnenhut soll zudem dafür sorgen, dass mehr Wachstumshormone in den Haarwurzeln produziert werden. Der Phyto-Koffein-Komplex soll den negativen Wirkung des Testosterons in der Haarwurzel vorbeugen und so speziell gegen den Haarausfall bei Frauen nach den Wechseljahren wirken. Es soll die Wachstumsphase verlängern und das Haarwachstum verbessern. „Phyto“ ist die Vorsilbe für alles Pflanzliche und bezieht sich hier auf Stoffe, so genannte Phytoflavonoide und Phytoöstrogene, aus der Sojapflanze (Glycine soja), der Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa) und aus weißem Tee.

Anti-Haarausfall-Shampoos sollen unmittelbar bei der Haarwäsche ihre Wirkung entfalten. Beim Shampoonieren dringen die Wirkstoffe in kurzer Zeit bis in den Haarfollikel vor und stimulieren den Energiestoffwechsel der Haarwurzeln. Das kann die aktiven Wachstumsphasen des Haares verlängern und die Wachstumsgeschwindigkeit erhöhen. Zugleich soll einer Erschöpfung der Haarproduktion vorgebeugt werden. Das Ziel: Die Haare auf dem Kopf sollen wieder dichter und kräftiger werden.

Shampoos gegen Haarausfall sind in der Regel Bestandteil einer Systempflege mit abgestimmtem Haartonic. Die kombinierte, tägliche Anwendung beider Produkte ist empfehlenswert, wenn’s wirken soll. Laut Hersteller belegen umfangreiche dermatologische Tests eine gute Hautverträglichkeit, so dass die Produkte auch über längere Zeiträume verwendet werden könnten.

Shampoos gegen Haarausfall sind in speziellen Formulierungen für Frauen und Männer erhältlich. Außerdem werden spezielle Anti-Haarausfall-Shampoos für coloriertes und strapaziertes Haar angeboten. Angereichert mit natürlichen Weizenauszügen und pflegendem Provitamin B5, sollen diese Produkte neben der Hauptfunktion eine Glättung der beanspruchten Haarstruktur und eine Glanzgebung bewirken.

Empfohlene Artikel: