Shampoos
Shampoos werden erst bei älteren Babys benötigt, wenn die Haarpracht es erfordert. Normalerweise reicht es, den Kopfflaum mit Badewasser oder einem feuchten Waschlappen vorsichtig zu reinigen. Anschließend sollten die Haare auf nicht zu heißer Stufe trocken gefönt und der Kopf mit einer Baumwollmütze warm gehalten werden. Für ältere Babys können Baby-Shampoos verwendet werden. Dabei ist es wichtig, das Shampoo wieder vollständig auszuwaschen und darauf zu achten, dass der Schaum nicht in die Augen gerät. Eltern sollten die Augen des Babys mit einem Waschlappen vor dem herunterfließenden Schaum schützen und nur Babyprodukte verwenden, da diese im Falle eines Kontaktes mit den Augen wesentlich weniger reizend wirken als Erwachsenenprodukte.
Nagelpflege
Für Säuglinge sollte eine spezielle Nagelschere mit abgerundeten Spitzen für die weichen Nägel verwendet werden. Finger- und Fußnägel sollten gerade geschnitten werden, am besten nach dem Baden. In den ersten vier Lebenswochen ist das in der Regel nicht nötig. Schneiden muss man erst, wenn die Nägel so lang werden, dass das Kind sich kratzen könnte.
Zahnpflege von Anfang an
Zahnlose Säuglinge haben erst Kontakt mit Kariesbakterien, wenn sie mit kontaminierten Schnullern oder Saugern in Berührung kommen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Eltern Schnuller oder Sauger reinigen, indem sie diese ablutschen, um sie anschließend dem Säugling wieder in den Mund zu geben. Dann wandern die Keime, die sich im Speichel der Eltern tummeln, auch in Babys Mund.
Fluorid zur Kariesprophylaxe
Mit dem Durchbruch der ersten Milchzähne beginnt die Zahnreinigung. Manche Babys sind mit fünf Monaten, andere mit acht Monaten oder noch später so weit. Die Gesundheit der bleibenden Zähne hängt direkt von der Gesundheit der Milchzähne ab. Entzündete Milchzahnwurzeln können nämlich die gesunde Entwicklung der nachfolgenden Zähne gefährden. Zähne haben einen großen Einfluss auf die Kau- und Verdauungsfunktion und sind damit bedeutsam für die körperliche Entwicklung. Außerdem sind gesunde Milchzähne wichtig für die Sprachentwicklung.
Zum täglichen Zähneputzen bei Säuglingen sollte ein Mullläppchen oder Wattestäbchen genutzt werden. Später können die ersten Zähne mit einer weichen Kinderzahnbürste und einer erbsengroßen Menge Zahnpaste (erst ab einem Alter von 6 Monaten) gereinigt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Zahncreme nach dem Putzen ausgespuckt und nicht verschluckt wird. Sind nur die Schneidezähne vorhanden, reicht es, einmal täglich zu putzen. Sobald der erste Backenzahn zum Vorschein kommt, sollte man zweimal putzen, um die Fissuren der Backenzähne von Nahrungsresten zu befreien.
Eine ausreichende Versorgung der Milch- und der bleibenden Zähne mit Fluorid ist entscheidend für die Abwehrkraft des Zahnschmelzes. Fluoride härten den Zahnschmelz, hemmen die Vermehrung der Plaquebakterien und vermindern so die Entstehung von zahnschädigenden Säuren. Bei Säuglingen verordnet der Kinderarzt beispielsweise häufig Fluorid kombiniert mit Vitamin D. Wichtig ist, dass der Arzt informiert wird, ob noch weitere Fluoridquellen wie fluoridiertes Trinkwasser oder Speisesalz genutzt werden, um eine Überdosierung zu vermeiden. Ein kindgerechter Fluoridgehalt in Zahncremes liegt bei maximal 500 ppm.
Wichtig zu wissen: Zahnpasten für Erwachsene haben meist Fluoridgehalte von 1.000 bis 1.500 ppm. Diese sind für Kinder obsolet. Meist enthalten sie außerdem für Kinder nicht empfohlene Inhaltsstoffe wie Menthol oder Minze.