- Rasur ist nicht für jeden eine reine Wohltat. Für manchen endet sie mit roten Flecken im Gesicht oder mit kleinen, lästigen Pickelchen, bei anderen wiederum sorgt sie für viele einschneidende Erlebnisse. Ob Trocken- oder Nassrasur, Schaum oder Gel, Rasierwasser oder Balm, all das ist in erster Linie Geschmackssache. Es gibt jedoch Hautzustände, die das eine oder andere Produkt, die eine oder andere Rasurmethode geeigneter erscheinen lassen. Rasierwässer können brennen, Haarbälge sich entzünden, Barthaare in die Haut einwachsen. Bei starker Akne oder infektiöser Haut beispielsweise ist die Trockenrasur die bessere Wahl. Bei so genannter „Rasierakne“ dagegen wählt man besser den Nassrasierer.
- Bei einer Neigung zu „Rasurbrand“ sollten After-Shaves auf alkoholischer Basis gemieden werden. Sie verstärken das Brennen und die Reizung der Haut und trocknen sie weiter aus.
- Rötungen nach der Rasur, die innerhalb einer Stunde abklingen, sind unproblematisch. Durch ein After-Shave kann man die Haut bei ihrem Entspannungsprozess unterstützen. Auch Juckreiz und Prickeln sind subjektive, nicht messbare Empfindungen und gehören zu den harmlosen Erscheinungen nach der Rasur, die sich meist durch geeignete Produkte mildern oder abstellen lassen.
- Viele Männer neigen zu einer Entzündung der Barthaarbälge, der so genannten Rasurfollikulitis. Dabei können auch Eiterpusteln auftreten. Verursacht wird die Rasurfollikulitis durch die Verschleppung von Bakterien während der Rasur, z. B. wenn ein Pickel oder eine Hautunreinheit durch den Schnitt der Klinge geöffnet wurde. Auch schlecht gereinigte Rasierapparate können für bakterielle Infektionen verantwortlich sein. Ein desinfizierendes After-Shave hilft hier am ehesten. Dabei kommt den Lotionen wegen ihrer regenerativen Wirkung eine größere Bedeutung zu als den stärker pflegeorientierten Produkten wie Balms oder Cremes. In hartnäckigen Fällen können Einmal-Rasierer helfen oder die regelmäßige Desinfektion des Rasierapparats nach jeder Anwendung.
- Auch eingewachsene Barthaare können Entzündungen auslösen. Das trifft vor allem Männer mit kräftigen, gekräuselten Barthaaren. Werden die Haare länger, drehen sie sich und wachsen im Bogen wieder in die Haut hinein. Auch eine zu stark verhornte Oberhaut kann die Ursache sein. Dann können sich einige Barthaare querlegen und unter der Haut weiter wachsen. Vorbeugung ist das beste Mittel dagegen: Mit regelmäßigem Peeling kann man nicht nur Hornschuppen, überschüssiges Fett und kleine Mitesser entfernen, sondern auch eingewachsene Barthaare befreien. In diesen Fällen ist oftmals die Trockenrasur einer Nassrasur vorzuziehen. Mit dem Elektrorasierer werden die Barthaare stumpf abgeschnitten, während sie mit der Klinge scharf abgekappt und dadurch angespitzt werden. Diese winzigen Stacheln können sich leichter wieder in die Haut bohren. Schaffen die vorbeugenden Maßnahmen und der Wechsel der Rasiermethode keine Abhilfe, muss eine Kosmetikerin oder sogar ein Arzt hinzugezogen werden.
- Dagegen entsteht so genannte Rasierakne, kleine Eiterpickel auf der Haut, eher bei der Elektro- als bei der Nassrasur. Auch hier ist ärztlicher Rat angezeigt.
- Ärztliche Hilfe ist ganz besonders dann erforderlich, wenn nach dem Rasieren eine Kontaktdermatitis auftritt. Sie unterscheidet sich von vorübergehenden Reizungen durch eine dauerhafte Rötung der rasierten Haut. Auch zu einer allergischen Kontaktdermatitis gegen kosmetische Inhaltsstoffe kann es kommen. Allergiker und Neurodermitiker beispielsweise besitzen eine gewisse Prädisposition für allergische Reaktionen der Haut.
Hautschuppen – Signal für Prozess der Hauterneuerung
Der Vorgang des Hauterneuerung ist ein normaler Prozess unserer Haut – er dauert durchschnittlich 28 Tage. Durch die ständige Neubildung der...