In der Regel werden aktinische Keratosen, auch als solare Keratose bezeichnet, erst nach zehn bis zwanzig Jahren intensiver Sonnenbelastung sichtbar. Diese Hauterkrankung kommt relativ häufig vor: Betroffen sind überwiegend hellhäutige Menschen ab dem 50. Lebensjahr mit dem Hauttyp I oder II.
Eine aktinische Keratose hat ein typisches Erscheinungsbild. Meist verursacht diese Hautveränderung keine Beschwerden wie Jucken oder Brennen, wird infolgedessen von Betroffenen erst spät bemerkt.
An den so genannten Sonnenterassen, wie Glatze, Stirn, Ohrmuschel, Nase, Lippen, Unterarme, Handrücken oder Dekolleté ist die aktinische Keratose häufig anzutreffen. Dort kann es zunächst zu einer Rötung, die sich oberflächlich rau anfühlt oder sich durch fest haftende Hautstellen zeigt. Im späteren Stadium verdickt sich die Hornschicht und es bilden sich dicke, zum Teil gelblich-braune Hornablagerungen. Ihre Größe kann zwischen wenigen Millimetern bis zu einigen Zentimetern Durchmesser variieren.
Mit dem bloßen Auge lässt sich eine aktinische Keratose nur selten von anderen Hauterkrankungen unterscheiden. Deshalb ist es ratsam, bei ersten „verdächtigen“ Symptomen einen Hautarzt zwecks Absicherung einer Diagnose aufzusuchen. Meist wird hierzu eine Hautprobe, die im Labor untersucht wird, entnommen. Die frühzeitige Diagnose ist entscheidend für eine erfolgreiche Therapie, denn eine aktinische Keratose kann sich zu einem Plattenepithelkarzinom (Spinaliom), eine Frühform von Hautkrebs, weiterentwickeln.
Aktinische Keratosen werden durch UV-Strahlung, sowohl von der Sonne als auch von Solarien, verursacht. Vorbeugend ist es also wichtig, zu viel natürliche oder künstliche UV-Strahlung zu vermeiden und bei Freiluftaktivitäten Schutzmaßnahmen zu treffen: Sonnenschutzcremes (mit hohem Lichtschutzfaktor), Textilien und Kopfbedeckung, die für eine Beschattung der Sonnenterassen des Körpers sorgen.