Der Mund entwickelt sich im Alter in vielfältigen Bereichen: Zähne können sich verschieben, die Regenerations- oder auch die Heilungschancen eines erkrankten Zahnbettgewebes können verlangsamt sein, wodurch das Risiko des Zahnverlustes größer wird. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich versteckte bakterielle Beläge an Zähnen, Prothesen und auch auf der Zunge anhaften. Für ältere Menschen kann Mundtrockenheit mit zunehmendem Alter zum Problem werden, denn dadurch wird die Gefahr eine Karies zu entwickeln größer. Da sich durch hormonelle Prozesse auch Veränderungen in den Knochen ergeben, kann dies Auswirkungen auf den Zahnhalteapparat haben. Deshalb ist der halbjährliche Termin beim Zahnarzt, um Veränderungen im Mund frühzeitig zu erkennen, ratsam. Viele ältere Menschen sind auf die Einnahme von Medikamenten angewiesen. Dauerhafte Medikationen können aber insbesondere für die Mundgesundheit unerwünschte Nebenwirkungen haben.
Für die Zahngesundheit ist nicht nur die gezielte und regelmäßige Pflege des Mundraumes entscheidend, sondern auch die Ernährung. Das körpereigene Abwehrsystem, das auch im Mund zur Bekämpfung parodontaler Infektionen zuständig ist, braucht frische Vitamine. Zur gesunden Ernährung gehört es auch, die Nahrung ausreichende zu kauen, denn durch diese Bewegung wird das Zahnbett trainiert.
Informationen sind dem Statement von Frau Prof. Dr. Ina Nitschke, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für AltersZahnmedizin e.V., anlässlich des „Tages der Zahngesundheit 2012“ entnommen.