Wissenswertes zu Körperpflege und Kosmetik

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Inhaltsstoffe/INCI | INCI Detail

INCI Detail

PEG/PPG-20/23 DIMETHICONE

Stoffinformationen

"PEG" bezeichnet ein PEG-(Polyethylenglykol-)Derivat. Die Zahl hinter "PEG-" (bzw. die erste Zahl hinter "PEG/...-") gibt die durchschnittliche Anzahl der Moleküleinheiten -CH2-CH2-O- an. "PPG" bezeichnet ein PPG-(Polypropylenglykol-)Derivat. Die Zahl hinter "PPG-" (im Falle von gemischten PEG/PPG-Derivaten die zweite Zahl) gibt die durchschnittliche Anzahl der Moleküleinheiten -CH2-CH2-CH2-O- an. Inhaltsstoff auf Basis von Poly(di)methylsiloxan ("Dimethicone").


Funktion(en) dieses Inhaltsstoffs in kosmetischen Mitteln

EMULSIONSSTABILISIEREND

Unterstützt die Emulsionsbildung und verbessert die Produktstabilität

HAARKONDITIONIEREND

Macht das Haar leichter kämmbar, geschmeidig, weich und glänzend und verleiht ihm Volumen

HAUTPFLEGEND

Hält die Haut in einem guten Zustand

TENSID (REINIGEND)

Waschaktive Substanz zur Reinigung von Haut, Haaren und/oder Zähnen


Ursprung

synthetisch (Information könnte lediglich den Stand beim ersten Eintrag in das maßgebliche INCI Dictionary wiedergeben; weitere Herstellungsverfahren aufgrund des technologischen Fortschritts könnten auf Substanzen anderen Ursprungs zurückgehen)


Vorkommen in Kosmetika

Gesichts-, Rasier- und Haarwässer, als Lösungsmittel und Lösungsvermittler für Wirkstoffe, Parfümöle und Farbstoffe, als Feuchthaltemittel, Grundlage für Cremes, als Konsistenzgeber, Bindemittel, Weichmacher und Fixateure


Hintergrundinformationen zum Einsatz in Kosmetika

Polyethylenglykole (INCI: PEG-...) sind Polykondensationsprodukte des Ethylenglykols, oder Polymerisationsprodukte des Ethylenoxids. Die an den Namen angefügte Zahl gibt die mittlere Zahl der Ethylenoxid-Einheiten der Substanz an. Die Konsistenz der PEG-Derivate wird mit steigendem Polymerisationsgrad zunehmend fester. PEG mit mittlerer Molmasse bis 600 g/mol sind flüssige, bis 1000 g/mol wachsartige und ab 4000 g/mol feste, wachsartige Substanzen. Durch Mischen fester und flüssiger Komponenten erhält man Produkte von cremiger Konsistenz, die als wasserfreie und mit Wasser abwaschbaren Grundlagen eingesetzt werden. Mit steigender Molmasse nehmen die Wasserlöslichkeit und die Hygroskopizität (Feuchtigkeitsaufnahmevermögen) der Polyethylenglykole ab. Polyethylenglykole und deren Derivate werden bevorzugt in kosmetischen Mitteln eingesetzt, da sie ein breites Spektrum von Viskositäts- und Löslichkeitseigenschaften aufweisen und sehr gut hautverträglich sind. Als wasserlösliche, nicht fettende Substanzen sind Polyethylenglykole für viele kosmetische Zwecke geeignet. Die flüssigen PEG dienen z. B. als Glycerolersatz in Gesichts-, Rasier- und Haarwässern, als Lösungsvermittler und Lösungsmittel. Polypropylenglykole (PPGs) und deren Derivate werden in kosmetischen Mitteln wie die Polyethylenglykole (PEGs) verwendet. Sie werden häufig in kosmetischen Mitteln eingesetzt, da sie ein breites Spektrum von Viskositäts- und Löslichkeitseigenschaften aufweisen und sehr gut hautverträglich sind. Als wasserlösliche, nicht fettende Substanzen sind Polypropylenglykole für viele kosmetische Zwecke geeignet. Die flüssigen PPGs dienen z. B. als Lösungsvermittler und Lösungsmittel. Silikone (auch Silicone), chemisch genauer Poly(organo)siloxane, ist eine Bezeichnung für eine Gruppe synthetischer Polymere, bei denen Siliciumatome über Sauerstoffatome verknüpft sind. Flüchtigkeit und Viskosität werden durch die Kettenlänge bestimmt. Zu den Silikonen gehören verschiedene Verbindungen, die als charakteristische funktionelle Gruppe ein Polyorganosiloxan enthalten. Wichtige Klassen sind: Dimethylpolysiloxane, Phenylmethylpolysiloxane, zyklische Methylsiloxane und mit Alkylgruppen oder mit PEG (Polyethylenglycol) modifizierte Siloxane. Silikone sind wasserunlöslich und haben eine niedrige Oberflächenspannung. Die niedrige Oberflächspannung ist der Grund für ihr gutes Spreitvermögen; sie bilden auf der Haut Schutzfilme aus, die wasserdampfdurchlässig sind. Sie wirken nicht komedogen und sind sehr gut hautverträglich. Wegen ihrer günstigen technologischen und kosmetischen Eigenschaften werden sie in Kosmetika relativ häufig eingesetzt und dienen in Haut- und Haarschutzmitteln zur Verbesserung der Pflegeeigenschaften. Tenside sind sogenannte waschaktive Substanzen und haben in der Kosmetik eine große Bedeutung bei der Reinigung der Haut und Haare. Tenside (von lat. „tensus“ = gespannt) sind Stoffe, die durch ihre molekulare Struktur in der Lage sind, die Oberflächenspannung einer Flüssigkeit herabzusetzen. So gelingt es, dass zwei eigentlich nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Öl und Wasser, fein vermengt werden können. Aufgrund ihrer Eigenschaften werden Tenside sehr vielseitig in der Kosmetik eingesetzt: Sie können säubern, Schaum erzeugen sowie auch als Emulgatoren wirken und Stoffe miteinander vermischen. In Shampoos, Duschgels und Seifen werden Tenside beispielsweise verwendet, um Fett- und Schmutzpartikel mit Wasser vom Körper abzuwaschen. Auch in Zahncremes finden Tenside Verwendung. Hier fördern sie während des Zähneputzens die schnelle und vollständige Auflösung sowie Verteilung der Paste im Mund. Die in kosmetischen Produkten eingesetzten Tenside werden vorwiegend synthetisch auf Basis pflanzlicher Rohstoffe hergestellt. Tenside werden häufig in Kombination eingesetzt, um so alle gewünschten Anforderungen – wie Schmutzlösung und Schaumbildung verbunden mit einer guten Hautverträglichkeit – gleichermaßen bestmöglich zu erfüllen. So wird durch geschickte Kombination eines – für sich allein betrachtet – Tensids mit ungünstiger Hautverträglichkeit, aber sehr guten Schmutzlöseeigenschaften mit einem sehr milden, hautschonenden Tensid insgesamt ein Produkt mit guten Reinigungseigenschaften bei ebenso guter Hautverträglichkeit erhalten.


Info zur sicheren Verwendung

Claudia Fruijtier-Pölloth: Safety assessment on polyethylene glycols (PEGs) and their derivatives as used in cosmetic products. In der Zeitschrift "Toxicology" (2005), Nr. 214, S. 1-38. Verlag: Elsevier Ireland Ltd.


Weitere Informationen

Allgemeine Informationen zur Sicherheit kosmetischer Mittel


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