BHA
Deutsche Bezeichnung
Butylhydroxyanisol; tert-Butyl-4-methoxyphenol, in Lebensmitteln: E 320
Funktion(en) dieses Inhaltsstoffs in kosmetischen Mitteln
ANTIOXIDANT
Hemmt durch Sauerstoff verursachte Oxidationsprozesse und damit den Abbau und Verderb von Inhaltsstoffen
HILFSSTOFF IN PARFÜMÖLEN
Hilfsstoff in Parfümölen und/oder Aromen
PARFÜMIEREND
Verbessert den Geruch eines Produkts und/oder parfümiert die Haut
Ursprung
synthetisch
Vorkommen in Kosmetika
Cremes, Salben, Lotionen, Lippenstifte, Lidschatten
Vorkommen in anderen Produkten
Arzneimittel und Medizinprodukte zur äußerlichen Anwendung oder in Form von Dragees und Zäpfchen; Farb- und Kunststoffe; Lebensmittel (wie Soßenpulver oder Trockensuppen), Süßwaren (wie Marzipan oder Speiseeis)
Hintergrundinformationen zum Einsatz in Kosmetika
Verwendung als Antioxidans zum Schutz des Produkts.
Warum ist der Stoff in der Diskussion?
BHA wurde als möglicherweise krebserregend eingestuft. Es steht außerdem im Verdacht, das endokrine System und die Fortpflanzung zu schädigen. Die Fakten: BHA wurde vom Internationalen Krebsforschungszentrum (IARC) als möglicher Krebs erzeugender Stoff eingestuft. Die Studien, die zu dieser Einstufung führten, wurden jedoch an einem Modell durchgeführt, dessen Reaktionsweise nicht auf den Menschen übertragen werden kann (1). Es gibt also keinen Nachweis dafür, dass BHA beim Menschen krebserregend ist. Außerdem sind die in kosmetischen Produkten verwendeten Konzentrationen sehr niedrig (weniger als 0,04 %), was einen ausreichenden Sicherheitsabstand gewährleistet (2). Die vorhandenen Daten zu BHA reichen nicht aus, um eine Reproduktionstoxizität zu bestätigen. Sie sind auch nicht zum Nachweis eines Potentials zur Schädigung des endokrinen Systems geeignet. Weiterführende Studien werden zurzeit durchgeführt. BHA ist auch als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen. Fazit: BHA wird nur selten in kosmetischen Produkten verwendet. Die Daten, die darauf hindeuten, dass BHA krebserzeugend sein könnte, sind nicht direkt auf den Menschen übertragbar. Die Verwendung von BHA in sehr niedrigen Konzentrationen in kosmetischen Produkten bietet einen ausreichenden Sicherheitsabstand. Quellen: (1) Internationales Krebsforschungszentrum (IARC) vol 40 p123 - 1986: http://publications.iarc.fr/_publications/media/download/1588/b44fc9b27cd20fc2ded878cba92708e1a68d2165.pdf (2) Französische Agentur für die Sicherheit von Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten (ANSM/ ex-AFSSAPS): Minutes of the cosmetology commission of 28 January 2011: https://archiveansm.integra.fr/var/ansm_site/storage/original/application/719c38e1d2ea8f96da8efb571eacae73.pdf
Weitere Informationen
Zur Aufklärung eines Verdachts auf eine Kontaktallergie kann dieser Stoff routinemäßig im Epikutantest beim Hautarzt getestet werden (DKG-Epikutantestreihe "Externa-Inhaltsstoffe").