CETEARYL ALCOHOL
Deutsche Bezeichnung
Cetylstearylalkohol, Cetostearylalkohol, Cetearylalkohol; Gemisch aus Cetyl- und Stearylalkohol
Funktion(en) dieses Inhaltsstoffs in kosmetischen Mitteln
EMULSIONSSTABILISIEREND
Unterstützt die Emulsionsbildung und verbessert die Produktstabilität
HAUTPFLEGEND (GESCHMEIDIG MACHEND)
Macht die Haut glatt und geschmeidig
TENSID (EMULGIEREND) - EMULGATOR
Ermöglicht die Bildung fein verteilter Mischungen von Öl und Wasser (Emulsionen)
TENSID (REINIGEND)
Waschaktive Substanz zur Reinigung von Haut, Haaren und/oder Zähnen
TENSID (SCHAUMVERSTÄRKEND)
Verbessert die Schaumqualität durch Verstärkung von Volumen, Gefüge und/oder Beständigkeit
TRÜBEND
Verringert die Transparenz und die Lichtdurchlässigkeit durch Eintrübung des Produkts
VISKOSITÄTSREGELND
Erhöht oder verringert die Viskosität (Zähigkeit) kosmetischer Produkte
Ursprung
tierisch/synthetisch/pflanzlich
Vorkommen in Kosmetika
Salben, Cremes, Lotionen, Gele
Vorkommen in anderen Produkten
Arzneimittel und Medizinprodukte zur Anwendung am Auge oder zur Wundbehandlung, technische Kühlschmierstoffe, Textilien, Verdunstungsschutzmittel
Hintergrundinformationen zum Einsatz in Kosmetika
Cetearylalkohol (Cetylstearylalkohol) ist ein Gemisch aus Cetylalkohol (Hexadecanol) und Stearylalkohol (Octadecanol). Dabei handelt es sich um so genannte Fettalkohole, da die beiden Komponenten häufig durch Reduktion der entsprechenden Fettsäuren hergestellt werden. Cetylalkohol und Stearylalkohol können aber auch z. B. durch Hydrolyse von Wachsen gewonnen werden. Cetearylalkohol wird in vielen kosmetischen Präparaten verwendet, da es die Stabilität von Emulsionen erhöht. Cetearylalkohol bildet eine feste weiße Masse, die auch als konsistenzgebender Bestandteil dient. Auf der Haut fühlt er sich glättend und nicht fettend an. Cetearylalkohol ist löslich in Alkohol, nicht löslich in Wasser, sehr gut verträglich und leicht biologisch abbaubar. Tenside sind sogenannte waschaktive Substanzen und haben in der Kosmetik eine große Bedeutung bei der Reinigung der Haut und Haare. Tenside (von lat. „tensus“ = gespannt) sind Stoffe, die durch ihre molekulare Struktur in der Lage sind, die Oberflächenspannung einer Flüssigkeit herabzusetzen. So gelingt es, dass zwei eigentlich nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Öl und Wasser, fein vermengt werden können. Aufgrund ihrer Eigenschaften werden Tenside sehr vielseitig in der Kosmetik eingesetzt: Sie können säubern, Schaum erzeugen sowie auch als Emulgatoren wirken und Stoffe miteinander vermischen. In Shampoos, Duschgels und Seifen werden Tenside beispielsweise verwendet, um Fett- und Schmutzpartikel mit Wasser vom Körper abzuwaschen. Auch in Zahncremes finden Tenside Verwendung. Hier fördern sie während des Zähneputzens die schnelle und vollständige Auflösung sowie Verteilung der Paste im Mund. Die in kosmetischen Produkten eingesetzten Tenside werden vorwiegend synthetisch auf Basis pflanzlicher Rohstoffe hergestellt. Tenside werden häufig in Kombination eingesetzt, um so alle gewünschten Anforderungen – wie Schmutzlösung und Schaumbildung verbunden mit einer guten Hautverträglichkeit – gleichermaßen bestmöglich zu erfüllen. So wird durch geschickte Kombination eines – für sich allein betrachtet – Tensids mit ungünstiger Hautverträglichkeit, aber sehr guten Schmutzlöseeigenschaften mit einem sehr milden, hautschonenden Tensid insgesamt ein Produkt mit guten Reinigungseigenschaften bei ebenso guter Hautverträglichkeit erhalten. Emulgatoren werden in der Kosmetik häufig als Hilfsstoffe eingesetzt. Sie ermöglichen es, eigentlich nicht miteinander mischbare Komponenten, wie Öl und Wasser, in eine dauerhaft beständige Emulsion zu bringen. So können in kosmetischen Produkten sowohl wässrige als auch ölige Pflege- und Wirkstoffe in einem einzigen Produkt verwendet werden. Emulgatoren sind dazu in der Lage, da ihre Moleküle aus einem fettliebenden (lipophilen) und einem wasserliebenden (hydrophilen) Teil bestehen. Damit können sie die Grenzflächenspannung, die eigentlich zwischen zwei unverträglichen Stoffen wie Fett und Wasser besteht, vermindern. Emulgatoren werden insbesondere für Cremes, Lotionen und Reinigungsmittel eingesetzt. Inzwischen sind Emulgatoren allerdings weit mehr als nur Hilfsstoffe, die eine Emulsion stabil halten. Fettsäureester auf der Basis von Zucker, Lecithin oder Glycerinmonodistearat tragen beispielsweise dazu bei, den Feuchtigkeitshaushalt der Haut zu verbessern und gelten damit auch als kosmetische Wirkstoffe.
Weitere Informationen
Zur Aufklärung eines Verdachts auf eine Kontaktallergie kann dieser Stoff routinemäßig im Epikutantest beim Hautarzt getestet werden (DKG-Epikutantestreihe "Standardreihe").