COLOPHONIUM
Deutsche Bezeichnung
Kolophonium, Geigenharz
Funktion(en) dieses Inhaltsstoffs in kosmetischen Mitteln
BINDEND
Gewährleistet den Zusammenhalt pulver- und puderhaltiger Produkte
ENTHAAREND
Entfernt unerwünschte Körperhaare
FILMBILDEND
Bildet einen Film auf Haut, Haar oder Nägeln
VISKOSITÄTSREGELND
Erhöht oder verringert die Viskosität (Zähigkeit) kosmetischer Produkte
Ursprung
pflanzlich (Information könnte lediglich den Stand beim ersten Eintrag in das maßgebliche INCI Dictionary wiedergeben; weitere Herstellungsverfahren aufgrund des technologischen Fortschritts könnten auf Substanzen anderen Ursprungs zurückgehen)
Vorkommen in Kosmetika
Diverse Kosmetika (insbes. Naturkosmetika)
Vorkommen in anderen Produkten
Arzneimittel und Medizinprodukte (wie Pflaster oder zahnmedizinische Abdruckpasten); Bodenbeläge, Lacke, Polituren und Wachse; Farb- und Klebstoffe (insbes. natürliche); Kühlschmierstoffe; Papierwaren
Hintergrundinformationen zum Einsatz in Kosmetika
Hauptbestandteil ist die Abietinsäure, die einen natürlichen Bestandteil des Baumharzes von Fichten, Kiefern, Lärchen und Tannen darstellt.
Warum ist der Stoff in der Diskussion?
Kolophonium löst Allergien aus (Sensibilisierung). Die Fakten: Studien haben das Sensibilisierungspotenzial von Kolophonium bestätigt. Es ist ein bekanntes Kontaktallergen. Kolophonium ist ein Harz, das von Nadelbäumen (Kiefern) stammt und dessen Verwendung weit verbreitet ist, auch außerhalb von kosmetischen Produkten (z. B. im Klebstoff von Pflastern). Es wird jedoch in kosmetischen Mitteln heute kaum noch verwendet. Kolophonium ist eines der Allergene, die systematisch in Epikutantests (Allergietests) getestet werden. Fazit: Kolophonium ist ein bekanntes Kontaktallergen. Sensibilisierte Personen sollten die Verwendung von Produkten, die es enthalten, vermeiden, indem sie die Liste der Inhaltsstoffe überprüfen. Professionelle Anwender, die mit kolophoniumhaltigen Produkten in Berührung kommen, sollten entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um den direkten Kontakt mit dem Produkt zu minimieren.
Weitere Informationen
Zur Aufklärung eines Verdachts auf eine Kontaktallergie kann dieser Stoff routinemäßig im Epikutantest beim Hautarzt getestet werden (DKG-Epikutantestreihe "Standardreihe" und "Standardreihe für Kinder").