DISODIUM EDTA
Deutsche Bezeichnung
Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Dinatriumsalz; Edetinsäure, Dinatriumsalz
Funktion(en) dieses Inhaltsstoffs in kosmetischen Mitteln
CHELATBILDEND
Bindet Metallionen, welche Stabilität und Qualität kosmetischer Produkte negativ beeinflussen könnten
VISKOSITÄTSREGELND
Erhöht oder verringert die Viskosität (Zähigkeit) kosmetischer Produkte
Ursprung
synthetisch
Vorkommen in Kosmetika
Diverse Kosmetika
Vorkommen in anderen Produkten
Arzneimittel und Medizinprodukte (wie Injektionslösungen, Salben, Tinkturen, Augen- oder Nasentropfen), Lebensmittel
Warum ist der Stoff in der Diskussion?
EDTA steht im Verdacht, augenreizend zu sein und es wird ein umweltschädigendes Potential unterstellt, da EDTA biologisch schwer abbaubar ist und möglicherweise Schwermetalle binden und remobilisieren kann. Die Fakten: EDTA wird nur in sehr geringem Maße über die Haut aufgenommen, kaum verstoffwechselt und schnell ausgeschieden (1). EDTA und seine Salze sind in hohen Dosen reizend, werden aber nur in geringen Konzentrationen (< 0,5 %) in kosmetischen Produkten verwendet. Bei diesen Konzentrationen werden Reizungen vermieden. Außerdem wird die Haut- und Augenverträglichkeit eines kosmetischen Mittels in jedem Fall im Detail bewertet, bevor es in Verkehr gebracht wird. EDTA gilt nicht als persistenter, bioakkumulierbarer oder umwelttoxischer Stoff. Es ist jedoch nur geringfügig biologisch abbaubar (2). Die Europäische Kommission ist der Ansicht, dass eine Schwermetall-Problematik nur unter bestimmten Umständen besteht, da EDTA/Schwermetall-Komplexe in Sedimenten gebunden werden. Fazit: Aufgrund der geringen Konzentrationen, die in kosmetischen Mitteln verwendet werden, gilt die Verwendung von EDTA und seinen Salzen als unbedenklich für die menschliche Gesundheit. Unabhängig von der Verwendung in kosmetischen Mitteln rechtfertigen die Eigenschaften von EDTA und seiner Salze, dass diese Stoffe aus ökologischer Sicht aufmerksam überwacht werden. Quellen: (1) Cosmetic Ingredient Review (CIR), 2019: https://www.cir-safety.org/sites/default/files/EDTA.pdf (2) Französisches Nationales Institut für Industrielle Umwelt und Risiken (INERIS), 2011: https://substances.ineris.fr/fr/substance/getDocument/3042
Weitere Informationen
Zur Aufklärung eines Verdachts auf eine Kontaktallergie kann dieser Stoff routinemäßig im Epikutantest beim Hautarzt getestet werden (DKG-Epikutantestreihe "Ophthalmika").