Wissenswertes zu Körperpflege und Kosmetik

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Inhaltsstoffe/INCI | INCI Detail

INCI Detail

LECITHIN

Deutsche Bezeichnung

Lecithin


Funktion(en) dieses Inhaltsstoffs in kosmetischen Mitteln

ANTISTATISCH

Verringert elektrostatische Aufladungen (z. B. der Haare)

HAUTPFLEGEND

Hält die Haut in einem guten Zustand

HAUTPFLEGEND (GESCHMEIDIG MACHEND)

Macht die Haut glatt und geschmeidig

HILFSSTOFF IN PARFÜMÖLEN

Hilfsstoff in Parfümölen und/oder Aromen

TENSID (EMULGIEREND) - EMULGATOR

Ermöglicht die Bildung fein verteilter Mischungen von Öl und Wasser (Emulsionen)


Ursprung

tierisch/pflanzlich


Vorkommen in Kosmetika

Bodylotions, Haarconditioner, Gesichtsmasken, Make-up und andere Kosmetika


Vorkommen in anderen Produkten

In Lebensmitteln: E 322


Hintergrundinformationen zum Einsatz in Kosmetika

Lecithin ist vom dem griechischen Wort "lekithos" abgeleitet und bedeutet "Eigelb". Es handelt sich dabei um Phospholipide, bei denen die Phosphorsäure einerseits mit Cholin, andererseits mit Glycerol verestert ist, und die freien Hydroxylgruppen des Glycerols mit Fettsäuren verestert sind. Lecithin ist ein fettähnlicher Wirkstoff, der in allen tierischen und pflanzlichen Zellen vorkommt, besonders reichlich im Eidotter und Pflanzensamen. So weist z. B. Sojalecithin einen hohen Gehalt an essentiellen Fettsäuren, besonders Linolsäure auf. Es ist eine gelblich, wachsartige hygroskopische (wasserbindende) Masse, die im Wasser quellbar sowie in Äther und Ethanol löslich ist. Lecithine setzen die Oberflächenspannung des Wassers herab. In kosmetischen Präparaten fördern sie die Resorption, Adsorption und Penetration der Inhaltsstoffe, wirken erweichend und der Entfettung der Haut und der Haare entgegen. Darüber hinaus findet Lecithin Verwendung bei der Herstellung von Wirkstoffkomplexen wie z. B. den so genannten Liposomen. Duftstoffe bzw. Duftstoffmischungen werden im Kosmetikbereich auch als "Parfümierungsmittel" oder "Parfümöle" bzw. "Parfumöle" bezeichnet. Auf den kosmetischen Produkten werden diese mit dem INCI-Namen "PARFUM" deklariert. Dabei handelt es sich um unverdünnte Einzelsubstanzen oder deren Mischungen, die aus Naturrohstoffen stammen oder (halb-)synthetisch hergestellt sein können. Sie sind Ausgangsstoffe zur Herstellung von Parfum, Eau de Parfum, Eau de Toilette, Eau de Cologne und anderen parfümierten kosmetischen Mitteln. Der durchschnittliche Gehalt an Duftstoffen beträgt in Parfum 15-30 %, in Eau de Parfum 10-14 %, in Eau de Toilette 6-9 %, in Eau de Cologne 3-5 % sowie in Hautcremes, Shampoos, Haar- und Deosprays ca. 0,2-1 % und ca. 1-3 % in Deostiften. Zu den Parfümölen zählen ätherische Öle, Resinoide und Absolues. Als Quellen dienen u. a. Blüten, Blätter und Stängel, Früchte und Fruchtschalen oder Wurzeln von Pflanzen; Hölzer, Gräser oder Kräuter, Nadeln, Harze und Balsame. Außerdem werden aus Naturprodukten isolierte Verbindungen wie z. B. Aldehyde, Ketone, Ester, Alkohole etc. verwendet (Geraniol, Citronellal, Citral, Eugenol, Menthol) sowie halbsynthetische (Citronellol, Geranylacetat, Jonone) und synthetische Riechstoffe (z. B. Phenylethylalkohol und Linalool). Duftstoffe tierischer Herkunft, z. B. Moschus und Ambra, werden nur selten verwendet. Emulgatoren werden in der Kosmetik häufig als Hilfsstoffe eingesetzt. Sie ermöglichen es, eigentlich nicht miteinander mischbare Komponenten, wie Öl und Wasser, in eine dauerhaft beständige Emulsion zu bringen. So können in kosmetischen Produkten sowohl wässrige als auch ölige Pflege- und Wirkstoffe in einem einzigen Produkt verwendet werden. Emulgatoren sind dazu in der Lage, da ihre Moleküle aus einem fettliebenden (lipophilen) und einem wasserliebenden (hydrophilen) Teil bestehen. Damit können sie die Grenzflächenspannung, die eigentlich zwischen zwei unverträglichen Stoffen wie Fett und Wasser besteht, vermindern. Emulgatoren werden insbesondere für Cremes, Lotionen und Reinigungsmittel eingesetzt. Inzwischen sind Emulgatoren allerdings weit mehr als nur Hilfsstoffe, die eine Emulsion stabil halten. Fettsäureester auf der Basis von Zucker, Lecithin oder Glycerinmonodistearat tragen beispielsweise dazu bei, den Feuchtigkeitshaushalt der Haut zu verbessern und gelten damit auch als kosmetische Wirkstoffe.


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