ZINC OXIDE
Deutsche Bezeichnung
Zinkoxid
Funktion(en) dieses Inhaltsstoffs in kosmetischen Mitteln
ANTIMIKROBIELL
Hemmt das Wachstum von Mikroorganismen (z. B. Bakterien und Pilze)
HAUTSCHÜTZEND
Schützt die Haut vor äußeren Einflüssen
MUNDPFLEGE
Reinigt, desodoriert und/oder schützt die Mundhöhle oder die Zähne
QUELLEND
Verringert die Dichte von kosmetischen Mitteln durch Aufquellung
STABILISIEREND GEGEN LICHTEINWIRKUNG
Schützt das kosmetische Produkt vor Schäden durch Licht
UV-ABSORBER
Schützt das kosmetische Mittel vor Schäden durch UV-Licht
UV-FILTER
Schützt Haut oder Haare vor schädlicher UV-Strahlung
Vorkommen in Kosmetika
Sonnenschutzmittel (in der Regel als nanoskaliges Pigment), auch als Weißpigment (siehe die INCI-Bezeichnung CI 77947) in dekorativen Kosmetika, in Hautpflege- und -schutzcremes
Vorkommen in anderen Produkten
Zinkoxid findet traditionell Verwendung als Weißpigment ("Zinkweiß") in Malerfarben. Zinkoxid wird als Hilfsstoff in der Gummiherstellung sowie für die Herstellung von Glas- und Keramikerzeugnissen breit verwendet. Zinkoxid wird auch in medizinischen Cremes zur Wundbehandlung eingesetzt.
Hintergrundinformationen zum Einsatz in Kosmetika
Zinkoxid ist ein weißer anorganischer (mineralischer) Feststoff. In der Natur kommt Zinkoxid in Form des Minerals Zinkit (Rotzinkerz) vor. Zinkoxid ist thermisch stabil und nur sehr wenig wasserlöslich. Zinkoxid wird gelegentlich mit anderen in der Kosmetik eingesetzten Stoffen beschichtet (meist Silicium-Verbindungen). Dies dient im Wesentlichen der Verbesserung der Dispergierbarkeit (Mischbarkeit) in kosmetischen Rezepturen. Zinkoxid ist ein mineralischer UV-BB-Filter (Breitband-Filter), der die Haut sowohl vor UV-B- als auch vor UV-A-Strahlen schützt und UV-Strahlung von 280 bis 400 nm absorbieren kann. Die maximale Konzentration beträgt hierbei 25 %. UV-Filter minimieren die unerwünschten Folgen der UV-Strahlung auf die Haut und sind daher wichtige Bestandteile von Sonnenschutzmitteln. Indem sie die Haut vor der gefährlichen Sonneneinstrahlung schützen, helfen sie, vorzeitiger lichtbedingter Hautalterung und Hautkrebs vorzubeugen. Hierbei unterscheidet man zwischen löslichen organischen UV-Filtern und solchen auf Basis von mineralischen bzw. organischen Pigmenten. Während lösliche organische UV-Filter die UV-Strahlung absorbieren, in Wärme umwandeln und in der oberen Hautschicht einen unsichtbaren Schutzschild bilden, reflektieren, streuen und absorbieren UV-Filter auf Basis von Pigmenten die Sonnenstrahlen schon auf der Hautoberfläche.
Info zur sicheren Verwendung
Entsprechend der EG-Kosmetik-Verordnung [Verordnung (EG) Nr. 1223/2009], die für den gesamten EU-Markt gültig ist, versteht man unter UV-Filtern Stoffe, die ausschließlich oder überwiegend dazu bestimmt sind, die Haut durch Absorption, Reflexion oder Streuung vor UV-Strahlung zu schützen. Der Anhang VI der Verordnung legt fest, welche Substanzen als UV-Filter in kosmetischen Produkten verwendet werden dürfen. In dieser so genannten Positivliste der UV-Filter sind auch Höchstkonzentrationen für den Einsatz dieser Stoffe in kosmetischen Mitteln vorgeschrieben und ggf. weitere Einsatzbedingungen vorgegeben. UV-Filter werden vor ihrer Zulassung im Anhang VI gezielt auf ihre toxikologische Unbedenklichkeit untersucht und umfassenden Prüfungen unterzogen. Die Hersteller müssen die gesundheitliche Unbedenklichkeit in umfangreichen wissenschaftlichen Studien nachweisen. Darüber hinaus werden die zugelassenen Filter entsprechend neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und bei etwaigen Auffälligkeiten in der Marktbeobachtung gegebenenfalls neu bewertet und die Liste entsprechend aktualisiert.
Links zu wissenschaftlichen Bewertungen
Stellungnahme des SCCS (2012) zur Sicherheit als Kosmetik-Inhaltsstoff
Addendum (2013) zur Stellungnahme des SCCS
Weitere Informationen
Zu nanoskaligem Zinkoxid siehe die INCI-Bezeichnung ZINC OXIDE (NANO) Informationen zum richtigen Sonnenschutz: www.sonnenschutz-sonnenklar.info