Haarfarben (oxidativ)
Beschreibung
Oxidations-Haarfarben bilden aus ungefärbten Farbstoffvorstufen auf und im Haar permanente Farben, die fest haftend und nicht auswaschbar sind. Ein Alkalisierungsmittel (z. B. Gel oder Creme mit Ammoniak) lässt das Haar aufquellen, wodurch Farbstoff-Vorstufen und Oxidationsmittel (z. B. Lotion oder Lösung mit Wasserstoffperoxid) leichter in das Haarinnere eindringen. Aus den farblosen Farbstoff-Vorstufen (Entwickler und Kuppler genannt) werden mit Hilfe eines Oxidationsmittels Farbstoffe gebildet, welche im Haar dauerhaft verankert sind. Das endgültige Farbergebnis entsteht durch unterschiedliche Kuppler und Entwickler (substituierte Diaminobenzole, Aminophenole oder Dihydroxybenzole). Je nach Färbevermögen unterscheidet man zwischen Intensivtönungen, oxidativen Tönungen, Haarfarben oder Colorationen. Anwendungsformen sind üblicherweise pflegende Creme-, Gel- oder Shampoo-Formulierungen. Grundlage der Cremefarben sind ethoxylierte oder sulfatierte Fettalkohole, Fettamide oder ethoxylierte Pflanzenöle. Diesen Produkten sind oft pflegende Komponenten, wie z. B. kationische Polymere und Lanolin-Derivate beigefügt. Haarfärbegele sind ölige Flüssigkeiten, die im Augenblick der Mischung mit Wasserstoffperoxid ein Gel ergeben. Sie werden auf der Grundlage von Seifen (AMMONIUM OLEATE), ethoxylierten nichtionischen, oberflächenaktiven Stoffen oder aber von Anion-/Kation-Komplexen oder Mischungen dieser Substanzen formuliert. Färbeshampoos sind ähnlich zusammengesetzt wie Gele, enthalten aber zusätzlich schaumbildende Rohstoffe. Daneben enthalten oxidative Haarfärbemittel noch Antioxidantien (z. B. Natriumsulfit oder Ascorbinsäure), Verdickungsmittel und Parfümöle.