Männer im fortgeschrittenen Alter kennen mindestens zwei Probleme: Zu einem stellt sich am Kopfhaar eine zunehmende Lichtung ein, bis hin zur drohenden Glatze. Komischerweise sprießen andererseits kleine bis borstige Härchen an und in den Ohren, auch aus der Nase. Bei fast allen Menschen, egal welchen Alters, sind neben den sichtbaren Haaren auch unscheinbare Härchen an verschiedenen Körperregionen normal, so zum Beispiel im äußeren Gehörgang.
Bei Männern regt der höhere Androgenspiegel Barthaare, aber auch Haare an Rücken, Brust und Bauch zum Wachstum an, so auch im Gehörgang und Naseneingang. Mit zunehmenden Alter verlangsamt sich bei Männern der natürliche Haarzyklus, also der Wechsel zwischen Wachstumsphase, Übergangsphase und Ausfallsphase. Dadurch werden die Haare bis zum Ausfallen länger und auch fester oder eventuell borstiger.
Die Haarentfernung kann auch mit elektrischen Rasierern für Ohr und Nase vollgenommen werden, aber auch diese bergen ein Verletzungsrisiko. Ein Auszupfen mit den Fingernägeln ist nicht ratsam, denn das kann zur Bildung von Entzündungen und Furunkeln führen. Auch sonst übliche und empfehlenswerte Enthaarungscremes helfen an dieser Stelle nicht weiter. Sie können die empfindlichen Schleimhäute der Nase und das sensible Innenleben des Ohrs recht stark strapazieren.
Letztendlich bleibt nur das behutsame Abschneiden. Störende Ohrenhaare können mit einer speziellen Schere, deren Spitzen abgerundet sind, gezielt geschnitten werden. Doch Vorsicht – Schnitt- und Stichverletzungen sollten trotz abgerundeter Spitzen vermieden werden. Eventuell ist für diese „ästhetische Aufgabe“ ein Freund, eine Partnerin hilfreich, denn nicht nur das Wachstum der Härchen im Ohr ist im Alter fortschreitend, sondern auch die Verschlechterung des Sehvermögens… und genau Hinschauen muss Mann schon.