Die Unterschiede in der Hautstruktur von Männern und Frauen sind bereits auf den ersten Blick deutlich zu sehen: Da die Oberhaut mehr Zellschichten hat und die Dermis mehr Collagen enthält, ist Männerhaut etwa 20 % dicker als Frauenhaut. Männerhaut hat ein gröberes Hautrelief, ist robuster und kommt mit Umweltbelastungen, wie Sonne oder trockener Luft aus Klimaanlagen, besser zurecht. Ein höheres Wasserbindungsvermögen lässt die Haut insgesamt fester und straffer erscheinen und sorgt länger für ein faltenfreies Aussehen. Der pH-Wert von Männerhaut ist saurer, ihr schützender Hydro-Lipidmantel stabiler, und sie ist intensiver durchblutet. Vor Sonne und UV-Strahlen schützt Männer häufig ein dunklerer Teint, denn ihre Oberhaut enthält im Durchschnitt mehr Melanin. Allerdings ist die Neigung zu übermäßiger Verhornung stärker ausgeprägt.
Dagegen ist das Unterhautfettgewebe schwächer ausgebildet als bei Frauen, weshalb sich Männerhaut weniger zart und weich anfühlt. Auch das Bindegewebe sieht bei Männern anders aus: Die kollagenen und elastischen Fasern verlaufen über Kreuz, so dass die gesamte Struktur fester und elastischer wird. Bei Frauen sind die Bindegewebsstränge dagegen fast parallel angeordnet. Daher ist Cellulite für Männer kein Thema, im späteren Alter aber Falten umso mehr.
Bis etwa zum 30. Lebensjahr haben Männer eine deutlich straffere Haut als Frauen. Aber spätestens ab 35 macht Männerhaut wesentlich schneller schlapp: Die Produktion neuer Hautzellen verlangsamt sich, die Elastizität des Bindegewebes lässt rapide nach. Die Haut verliert ihre Fähigkeit, genügend Feuchtigkeit zu binden.
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