Zum Welthändewaschtag (15.Okt.) weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf die positive Wirkung der Handhygiene zum Schutz vor Infektionskrankheiten hin und veröffentlicht aktuelle Studienergebnisse. Die Ergebnisse zeigen Wissenslücken, was das Händewaschen in Alltagssituationen betrifft. So gaben zwar 96 Prozent der Befragten an, sich nach dem Besuch der Toilette immer oder fast immer die Hände zu waschen. Lediglich die Hälfte der Befragten wäscht hingegen die Hände, wenn sie von draußen nach Hause kommt oder wenn sie Tiere gestreichelt hat. Den Verzicht auf das Händewaschen nach dem Heimkommen begründeten 75 Prozent der Befragten mit fehlender Notwendigkeit und 72 Prozent gaben diesen Grund beim Berühren von Tieren an.
„Die Hände sind potentielle Überträger von Krankheitserregern. Gründliches Händewaschen kann die Übertragungskette leicht unterbrechen und damit das Infektionsrisiko deutlich verringern. Hände regelmäßig und gründlich zu waschen, schützt deshalb vor ansteckenden Krankheiten. Erfreulich ist, dass der Anteil derjenigen, die beim Einseifen der Hände die empfohlene Dauer von mindestens 20 Sekunden einhalten, in den vergangenen drei Jahren von 38 auf 51 Prozent gestiegen ist“, so Dr. med. Heidrun Thaiss, die Leiterin der BZgA.
Täglich kommen unsere Hände mit den unterschiedlichsten Gegenständen und Oberflächen in Berührung. Türklinken, Haltestangen und Griffe an Treppen und in öffentlichen Verkehrsmitteln, Computertastaturen, Smartphones, Tische und Stühle in Kantinen oder Schulen….. Die Aufzählung ließe sich unendlich fortsetzen. Auch wenn diese Materialien und Oberflächen offensichtlich nicht verschmutzt wirken, können sich dort Keime ansiedeln und über die Berührung mit den Händen an der Haut anhaften. Beim Händeschütteln oder über gemeinsam benutzte Gegenstände können Krankheitserreger leicht von Hand zu Hand gelangen. Berührt man mit den Händen dann das Gesicht, können die Erreger über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen.
Häufig werden die Hände beispielsweise nicht ausreichend lange eingeseift und insbesondere Handrücken, Daumen und Fingerspitzen dabei eher vernachlässigt. So geht es: Verteilen Sie eine ausreichende Menge Seife von der Handinnenfläche, zu den Fingerspitzen und den Fingerzwischenräumen bis zum Handrücken. Nehmen Sie sich mindestens 20 bis 30 Sekunden Zeit, den Seifenschaum überall sanft einzureiben. Daumen und Fingernägel nicht vergessen. Die Seife sollte möglichst pH-neutral sein, damit der natürliche Säureschutzmantel der Haut nicht angegriffen wird. Dieser sorgt dafür, dass Krankheitserreger abgewehrt werden. Seifen mit antibakteriellen Zusätzen sind nur in speziellen Fällen nötig.
Nach dem seifigen Waschen kommt das Abspülen und Trocknen. Zum Abtrocknen möglichst ein sauberes Handtuch verwenden und auch die Fingerzwischenräume dabei berücksichtigen. Zu Hause sollte jede Person ein persönliches Handtuch benutzen, dass regelmäßig bei 60 Grad Celsius gewaschen werden sollte. Nach dem gründlichen Händewaschen ist zur Unterstützung der Haut die Verwendung einer rückfettenden und feuchtigkeitsspendenden Creme ratsam.
Quelle: BzGA-Presse