Das knochenähnliche Zahnbein (Dentin) bildet die Hauptmasse des Zahnes. Als gelblicher Kern im Inneren der Zähne gelegen, wird es im Wurzelbereich vom Wurzelzement bedeckt, im Kronenbereich vom Zahnschmelz umschlossen. Mit etwa 70 Prozent Hydroxylapatit ist der Mineralgehalt des Dentins deutlich geringer als der des Zahnschmelzes. Weiterhin sind 15 Prozent organische Bestandteile und 15 Prozent Wasser enthalten. Normalerweise tritt das Dentin nicht an die Zahnoberfläche. Es kann aber durch chemische Erosion oder mechanische Abtragung des Zahnschmelzes freigelegt werden. Erkrankungen des Zahnfleisches können zu einem Rückgang des Zahnfleisches mit anschließendem Abbau des Wurzelzements führen und so das Zahnbein freilegen. Betroffene leiden dann unter „sensitiven Zähnen” und schmerzhaften Reaktionen auf Heiß, Kalt, Süß oder Sauer oder Berührung. In diesem Fall spricht man auch von Dentiner Hypersensitivität. Im Zahninneren grenzt das Dentin an das Zahnmark, die Pulpa. Sie besteht aus Bindegewebe und enthält die nährenden Blutgefäße sowie zahlreiche markhaltige Nerven. An der Kontaktfläche zwischen Pulpa und Zahnbein liegen in einer geschlossenen Zelllage die Zahnbeinbildner. Verletzungen des Zahnmarks reparieren sie durch die Ablagerung neuer Dentinschichten. Im Gegensatz zu Wurzelzement und Zahnschmelz ist das Zahnbein sehr schmerzempfindlich und kann heftig auf physikalische und chemische Reize reagieren.
Vier und fünf Seiten – Zähne – Seidig in die Zwischenräume
Das menschliche Gebiss besteht aus mehreren Zahngruppen mit unterschiedlichen Aufgaben und Formen. Während die keilförmigen Schneidezähne dem...