Die Kosmetikbranche setzt zunehmend auf die Reduzierung von Kunststoffverpackungen. So achtet sie auf die Wiederverwertbarkeit des Verpackungsmaterials und führt umweltfreundlichere Verpackungslösungen ein. Von biologisch abbaubarem Verpackungsmaterial bis hin zu Nachfülloptionen – es werden innovative Verpackungslösungen für kosmetische Produkte gesucht, die einen weiteren Beitrag zur nachhaltigen Ressourcenschonung und zur Müllvermeidung leisten. Das allgemein steigende Bewusstsein für nachhaltiges Leben sowie das Interesse von Konsumenten:innen an nachhaltigen Produkten unterstützen die Kosmetikhersteller bei dieser Entwicklung.
Die Verpackung von kosmetischen Produkten dient hauptsächlich dem Schutz vor schädigenden äußeren Einflüssen, z. B. durch Staub, Bakterien, Feuchtigkeit, Licht oder Sauerstoff. Die Verpackung muss außerdem so beschaffen sein, dass kosmetische Mittel einwandfrei vom Hersteller über den Handel bis zum Kunden gelangen können. Darüber hinaus erleichtert die Verpackung die kosmetische Anwendung, z. B. durch praktische Dosierhilfen, und dient als Träger wichtiger Informationen zum Gebrauch und zum Umgang mit dem Produkt.
Der europäische Verband der Kosmetikunternehmen (Cosmetics Europe), in dem auch deutsche Unternehmen engagiert mitwirken, formulierte die strategischen Zielsetzungen jüngst so: „Alle Verbraucherprodukte verursachen während ihres gesamten Lebenszyklus Auswirkungen auf die Umwelt. Unternehmen der Kosmetikindustrie haben die Notwendigkeit erkannt, Produkte und Prozesse zu entwickeln, die ihren ökologischen Fußabdruck minimieren, und haben eine breite Palette von Strategien umgesetzt, die zur Verbesserung der Nachhaltigkeit des Sektors beitragen. Natürlich werden sich Programme zur ökologischen Nachhaltigkeit in Zukunft weiterentwickeln. Beispielsweise nimmt der Einsatz von biologisch abbaubaren, recycelbaren und wiederverwendbaren Verpackungen immer weiter zu, und Verpackungen werden immer stärker nach dem Gedanken des Lebenszyklus konzipiert. Ökodesign von Formeln und Verpackungen wird gefördert und geht zunehmend mit Aufklärung und dem Austausch bewährter Verfahren einher“.
Viele Kosmetik- und Körperpflegeunternehmen konnten bisher schon konkrete Fortschritte im Umweltbereich erzielen. Durch Zusammenwirken mit Verpackungsspezialisten stehen heute für einige Produkte bereits Verpackungen zur Verfügung, die biologisch abbaubar bzw. kompostierbar sind, also je nach Art ihres Abbaus weder Böden noch Gewässer belasten.
Nachfüllprodukte, sogenannte Refills, sind praktische Lösungen, mit dem Vorteil, dass die Verpackungen mehrere Male wiederverwendet werden können. Mittlerweile lassen sich nicht nur Shampoo oder Bodylotion, sondern auch Lippenstifte, Puderdosen oder Tiegel wieder nachfüllen.