Mit dem jahreszeitlichen Wechsel neigen sich Sommerwonnen dem Ende zu und nicht nur das Wetter erscheint mit eher betrüblichen Zügen, sondern gelegentlich auch die Laune. Typische Düfte des Herbstes und der bevorstehenden adventlichen Zeit erwecken im individuellen Duftgedächtnis emotionale Erlebnisse. Parfüms und Duftwässer sind in der Lage, als Stimmungsaufheller dienen.
Der Nase ist es zu verdanken, dass der Mensch mehr als 10.000 verschiedene Gerüche unterscheiden kann. Das beginnt damit, dass die Nase eine Riechschleimhaut besitzt, die in beiden Nasenhöhlen jeweils ca. fünf Quadratzentimeter groß ist. Hier befinden sich rund zehn Millionen Riechsinneszellen, die sich alle ein bis zwei Monate erneuern und die an dünnen Riechhärchen Geruchsrezeptoren tragen. Der piriforme Kortex ist das eigentliche Duft-Verteilersystem im Riechhirn. Es fungiert als eine Art „Duftmanager“ und sendet die jeweiligen Duftreize zu spezifischen Gehirnarealen weiter. Der piriforme Kortex, der eng mit dem zentralen Kern unseres Emotionszentrum zusammenarbeitet, verfügt über erstaunliche Fähigkeiten. Er kann nicht nur die Wirkung von Parfüm und Duft auf Bewusstsein, Stimmung und Emotion verstärken.
Nach Einschätzung von Duftpsychologen ist die kältere Jahreszeit bei den meisten Menschen sowohl mit traditionellen Ereignissen, wie Feiertagen, als auch mit atmosphärischen Situationen, wie vertrauten Personen, Stimmungen und auch Dufterlebnissen verbunden.
Klassische Duftnoten für die Herbst-Wintersaison zeichnen sich durch wärmere, tiefere und reichhaltigere Komponenten aus. Dazu gehören Noten wie Zimt, Nelken, Vanille, Amber und Sandelholz. Diese Duftnoten verleihen den meisten Menschen ein wohliges Gefühl. Duftnoten wie Amber, Vanille oder Oud sind in der Lage einen eleganten und festlichen Dufteindruck zu hinterlassen.
Meist sind Parfüms für einen Duftablauf kreiert:
- Kopfnote (typischerweise riechbar während der ersten 15 Minuten nach dem Auftragen)
- Herznote (entwickelt sich nach der ersten Viertelstunde und hält typischerweise bis zu zwei Stunden)
- Basis (beginnt vielfach nach zwei Stunden und kann sogar mehrere Tage anhalten)
So wunderbar Düfte und Parfüms riechen und wirken können, auch Riechstoffe besitzen in Abhängigkeit von Konzentration, Anwendungsdauer und individueller Disposition des Menschen im Einzelfall auch einmal unerwünschte Eigenschaften. Sie können die Haut reizen oder allergische Reaktionen auslösen. Die häufigsten Duftstoffallergene werden bereits seit vielen Jahren auf der Produktverpackung deklariert. Das gibt Betroffenen die Möglichkeit, diese Produkte zu meiden oder auf duftstofffreie Produkte auszuweichen. Für Menschen, die unter einer Kontaktallergie leiden, bietet die COSMILE-App eine differenzierte Möglichkeit, potentielle Kontaktallergene in kosmetischen Produkten zu erkennen und zu managen. (https://cosmile.app/de/home/).
