Wissenswertes zu Körperpflege und Kosmetik

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Parodontitis – durch Keime verursachte Zahnerkrankung

16. September 2021 | Mund und Zahn

An einer Entzündung des Zahnbettes, zahnmedizinisch als Parodontitis bezeichnet, leiden in Deutschland 80 Prozent der Erwachsenen. Auslöser dieser durchaus schwerwiegenden Zahnerkrankung sind meist schädliche Bakterien, von denen Stoffwechselgifte ausgehen können. Regelmäßige und gezielte Zahnpflege und Mundhygiene dient der Vorbeugung.

Die menschliche Mundflora zeichnet sich durch eine Vielzahl unterschiedlicher Bakterien aus. Meist sind diese nicht schädigend. Einige von ihnen können – wenn sie überhand gewinnen – in Kombination mit einer zuckerreichen Ernährung Karies hervorrufen. Karies entsteht insbesondere durch Säuren im Mundraum.

Parodontitis ist primär die Folge einer Immunreaktion. Denn auf die Stoffwechsel- und Zerfallsprodukte der Parodontitis-Erreger in den Plaques (Zahnbelägen) reagiert das Immunsystem mit einer Entzündung. Zuerst ist nur das Zahnfleisch betroffen, das sich rötet und anschwillt. Die so entstandene Gingivitis zeigt sich oft durch Zahnfleischbluten. Bei Fortschreiten dieser Entzündung greift sie auf das Zahnbett über, das den Zahn mit dem Kiefer verbindet. Dies ist die Parodontitis. In der Folge bildet sich eine Zahnfleischtasche zwischen der Zahnwurzel und dem Zahnfleisch, in der die aggressiven Erreger gute Lebensbedingungen finden. Dort vermehren sie sich weiter und können nun auch den Knochen angreifen. Der Knochenverlust lockert die Zähne, die am Ende ausfallen können.

Mit regelmäßiger Mund- und Zahnhygiene lassen sich die Zahnbeläge vermindern. Zusätzlich zum mindestens 2-mal täglichen Einsatz der Zahnbürste können antibakterielle Mundspülungen, die in unterschiedlichen Varianten zur Verfügung stehen, die Bakterienzahl im Mundraum reduzieren. Wurde die genaue Art der anzutreffenden Keime vom Zahnarzt differenziert analysiert, kann die individuell optimale Mundspülung, z. B. mit ätherischen Ölen, „mundflora-genau“ gewählt werden.

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