Wissenswertes zu Körperpflege und Kosmetik

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Archiv | Rotes Haar – Hinweis auf höheres Hautkrebsrisiko

Rotes Haar – Hinweis auf höheres Hautkrebsrisiko

15. November 2012 | Haar, Haut, Sonnenschutz

Von Natur aus rötliches Haar, also nicht das rot gefärbte Haar, beruht auf einem typischen Hautpigment bei rothaarigen Menschen, das für die Bildung von Hautkrebs anfällig ist, so eine aktuelle Studie.

„Rothaarige Menschen, deren Haut in der Sonne nicht braun wird, haben bekanntlich ein besonders hohes Risiko, an schwarzem Hautkrebs (Malignes Melanom) zu erkranken. Dabei könnte die Belastung durch ultraviolette Strahlen (UV-Strahlen) eine geringere Rolle spielen als bisher angenommen. Vielmehr scheint ein für Rothaarige typisches Pigment die Krebsentstehung zu begünstigen“. So das Ergebnis einer internationalen Studie, an der auch der Ulmer Pathologe Dr. Jochen Lennerz beteiligt ist.

Die recht helle, häufig durch Sommersprossen gekennzeichnete Haut rothaariger Menschen kommt durch eine Genvariante zustande. Dadurch wird besonders viel vom rot-gelben Pigment namens Phäomelanin ausgeschüttet. Dieses Pigment hat kaum eine Schutzfunktion gegenüber ultravioletter Strahlung. Die neuen Studienerkenntnisse legen nahe, dass das typisch für Rothaarige rot-gelbe Pigment auch ohne Sonnenstrahlen dazu neigt, Hautkrebs zu entwickeln. Dennoch ist ein Verzicht auf gezielten Sonnenschutz nicht ratsam. Behutsamer Umgang mit der Sonne und intensiver UV-Schutz ist auch vor dem Hintergrund dieser Studienergebnisse wichtigste Maßnahme zur Hautkrebsprävention. Weitere notwendige Schutzstrategien für besondere Risikogruppen müssen von der Wissenschaft allerdings noch entwickelt werden.

Die Studie wurde unter anderem von den amerikanischen „National Institutes of Health“ sowie der „Melanoma Research Alliance“ unterstützt und in Kooperation mit verschiedenen US-Forschungseinrichtungen durchgeführt – darunter das Massachusetts General Hospital der Harvard Medical School in Boston sowie die renommierte Yale University. Als Teil dieses internationalen Teams war das Institut für Pathologie der Universität Ulm durch Dr. Jochen Lennerz beteiligt.

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