Kribbeln, Brennen, Spannen und Schmerzen an Kopfhaut und Haarwurzeln, das sind die typischen Missempfindungen der Trichodynie, die auch als Kopfhautschmerz bezeichnet wird. Betroffen sind Männer und Frauen gleichermaßen. Für diese schmerzhaft, irritierenden Phänomene sind allerdings meistens keine schlüssigen Erklärungen zu finden, eine krankhafte Veränderung an der Kopfhaut liegt bei den meisten Betroffenen nicht vor.
Berichte von Betroffenen weisen darauf hin, dass lang anhaltende Belastung, Stress oder Phasen höchster Konzentration durch aus als Ursache in Betracht kommen. Denn diese Faktoren können zu einer starken Verspannung der über den oberen Schädel verlaufenden Muskulatur führen. Der menschliche Schädel ist von Sehnen- und Muskelsträngen umspannt. Außerdem verläuft ein astartiges Geflecht von feinen Blutgefäßen über dem Schädel, das die Muskulatur, die Haut und die Haarfollikel mit Blut und Nährstoffen versorgt.
Welche Auswirkungen Verspannungen, Stress und Belastungssituationen ist für Kopfschmerzen oder Rückenbeschwerden mittlerweile hinlänglich bekannt. Im Fall der Trichodynie liegt auch dieser Mechanismus nahe, ist allerdings noch nicht ausreichend erforscht.
Linderung erfahren Betroffene des Kopfhautschmerzes durch Kopfhautmassagen, Entspannungsübungen und auch den Einsatz von Haarwasser, das zumindest das unangenehme Kribbeln und Jucken mindern kann. Da die Trichodynie oft auch mit Haarausfall einhergeht, empfiehlt es sich zur medizinischen Abklärung der Kopfhautschmerzen spezielle Haarsprechstunden bei Dermatologen aufzusuchen.