Normalerweise erneuert sich die obere Hautschicht in etwa 26 Tagen. Bei der Schuppenflechte (Psoriasis) geschieht das in sieben Tagen. Psoriasis entfacht eine Entzündung und beschleunigt die Erneuerung der Hautzellen. Dieser Prozess führt zu der vermehrten Schuppenbildung. Typische Symptome sind entzündlich gerötete Hautgebiete mit silbrig-weißen Schuppen und Juckreiz. Schuppenflechte ist nicht ansteckend. Es müssen eine genetische Veranlagung und ein auslösender Faktor zusammenkommen, damit eine Schuppenflechte ausbricht. Stress, Alkohol, Verletzung, Infektion, Medikamente, hormonelle Veränderungen und anderes können Auslöser sein.
Allein in Deutschland leiden rund zwei Millionen Menschen unter Psoriasis. Erkrankte leiden oft unter den als ablehnend oder ausgrenzend empfundenen Reaktionen ihrer Mitmenschen auf die Hautveränderungen. Schuppenflechte ist nicht ansteckend, dennoch begegnet Psoriasis-Erkrankten in der Öffentlichkeit, ob in Schule, Beruf oder Freizeit, oft abweisendes, verunsichertes Verhalten ihrer Mitmenschen. Ein Zeichen von Unkenntnis, dem mit Aufklärung begegnet werden kann. In sozialen Netzwerken wurde in diesem Jahr eine europaweite Aktion gestartet: #EntdeckePsoriasis, die über die Schuppenflechte informiert und so für Verständigung sorgen kann.
In Deutschland wurde zum Welt-Psoriasistag 2015 (29. Okt) vom Deutschen Psoriasis Bund e.V., dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen, dem bundesweiten PsoNet und der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft eine Kampagne initiiert, die insbesondere auf die geminderte Lebensqualität der Psoriasis-Betroffenen aufmerksam macht und bundesweit Informationsveranstaltungen anbietet.