Zahnbelag, auch oraler Biofilm genannt, ist eine klebrige, netzartige Schicht, die aus zersetzbaren Speichelsubstanzen, Bakterien sowie Zell- und Speiseresten besteht. Er haftet über und unter dem Zahnfleischansatz an den Zähnen. Die Basis für die Entstehung des bakteriellen Zahnbelags, der Plaque, bilden organische Makromoleküle (Glykoproteine) des Speichels. Der bakterielle Zahnbelag ist weich und mit der Zahnbürste entfernbar.
Klingt wie eine ganz alte Weisheit: Zur Vermeidung von Zahnerkrankungen ist Mundhygiene, die Entfernung von Plaque und eben regelmäßiges Zähneputzen von zentraler Bedeutung. Die gezielte Entfernung der Plaque ist notwendig, weil die Neubesiedlung einer gereinigten Zahnoberfläche mit Bakterien bereits innerhalb weniger Stunden wieder beginnt. Bevorzugte Stellen sind die Zahnzwischenräume und der Zahnfleischsaum. Erhält der neue entstehende Belag Gelegenheit, mehr als einen Tag zu wachsen, sich auszudehnen und zu altern, lagern sich zunehmend gesundheitsgefährdende Bakterienarten ein, und die Menge an Karies sowie Gingivitis auslösenden Stoffwechselprodukten nimmt rasant zu. Im Verlauf weniger Tage entwickeln sich 200 bis 300 übereinandergeschichtete Bakterienlagen. Während sich die Plaque im Anfangsstadium fast ausschließlich aus kugelförmigen Bakterien zusammensetzt, dominiert im mehrere Tage alten mehrschichtigen Zahnbelag eine Mischflora verschiedener Bakterienarten. Die Plaque breitet sich mit schnellem Wachstum entlang des Zahnfleischsaums aus, dringt in die Zahnfleischfurchen ein und löst dort Entzündungen des Zahnfleischsaumes aus.
Plaquereste reizen das Zahnfleisch. Auf diesen Reiz reagiert das Abwehrsystem des Körpers mit einer Entzündung, die als Gingivitis bezeichnet wird. Die Gingivitis ist zunächst noch heilbar. Wenn sie unbehandelt bleibt, kann sie jedoch in tiefere Gewebeschichten fortschreiten. Dies wird dann Parodontitis also Zahnbettentzündung genannt. Hierbei kommt es unter anderem zu einer Entzündung und Zerstörung des Kieferknochens und das Zahnfleisch bildet sich zurück.
Die Zähne sollten möglichst vor oder nach dem Frühstück und auf jeden Fall vor dem Schlafengehen gereinigt werden. Vor der Nachtruhe muss die Reinigung besonders gründlich ausgeführt werden. Dabei sind auch die Zahnzwischenräume zu säubern, um den bakteriellen Belag vollständig zu entfernen. Ohne Zweifel ist die Zahnbürste das wichtigste Handwerkszeug der täglichen Mundhygiene. Mit ihr werden die Oberflächen der Zähne gereinigt. Heute gibt es Zahnbürsten in vielfältigen Designs, Ausführungen und für die verschiedensten Anwendungsbereiche. Neben der Handzahnbürste nutzen etliche Erwachsene eine elektrische Zahnbürste. Aus zahnmedizinischer Sicht gilt es derzeit als sicher, dass die Benutzung einer elektrischen Zahnbürste in kürzerer Zeit die Zahnoberflächen von Verschmutzungen befreit – mit einer Handzahnbürste ist für diese Wirkung eine längere Zeit erforderlich. Die motorisierte Bürste ist eben schneller und für manchen Anwender auch bequemer.
Die Lebensdauer einer Handzahnbürste oder eines Bürstenkopfes der elektrischen Varianten ist von der Häufigkeit der Anwendung und dem Anpressdruck beim Putzen abhängig. Auch Zahnbürsten brauchen Pflege! Nach dem Zähneputzen muss die Zahnbürste gründlich abgespült und mit dem Kopf nach oben stehend aufbewahrt werden, damit der Bürstenkopf gut trocknen kann. Andernfalls können die Borsten nicht ausreichend schnell trocknen und Bakterien vermehren sich besonders gut in feuchten Borstenbüscheln.