Die so genannten waschaktiven Substanzen in Shampoos haben eine wichtige Funktion: Tenside reduzieren die Ober- bzw. Grenzflächenspannung zwischen Wasser und wasserabweisendem, ölig-fettigem Schmutz. Sie verbessern so die Löslichkeit von Schmutz- und Fettablagerungen aus dem Haar in Wasser.
Die heute verwendeten Tenside sind biologisch abbaubar, d.h. sie werden durch einen natürlichen Prozess zu einfacheren Verbindungen abgebaut. Als biologisch abbaubar wird ein Stoff im Allgemeinen bezeichnet, wenn er durch Mikroorganismen wie Bakterien in natürliche Stoffwechselprodukte umgewandelt werden kann. Der biologische Abbau findet als Selbstreinigungsprozess in Oberflächengewässern statt und wird gezielt in den Kläranlagen zur Abwasserreinigung eingesetzt. Im deutschen Wasch- und Reinigungsmittelgesetz ist seit mehr als 20 Jahren festgelegt, dass nur solche anionischen und nichtionischen Tenside (waschaktive Inhaltsstoffe) in kosmetischen Mitteln eingesetzt werden dürfen, deren Abbaurate schon in der primären Abbaustufe mindestens 80 Prozent beträgt. Im ersten Abbauschritt der Tenside zerfällt die ursprüngliche chemische Struktur und damit gehen die oberflächenaktiven Eigenschaften verloren. Das ist jedoch nur ein Schritt beim Abbau der Tenside, dem weitere folgen müssen. In der Regel verlieren die Tenside allerdings schon durch die erste Abbauphase ihre toxische Wirkung gegenüber Wasserlebewesen.
Bei Verwendung von Shampookonzentraten, die sparsamer dosiert werden können, reicht eine haselnussgroße Menge normalerweise bereits für eine Haarwäsche. Das Shampoo sollte allerdings vor der Anwendung in der Hand mit etwas Wasser aufgeschäumt werden, damit es besser im Haar verteilt werden kann. Willkommener Nebeneffekt der Konzentrate: Ihre hohe Ergiebigkeit minimiert nicht zuletzt auch den Verpackungsaufwand.