Bei Akne handelt es sich nicht ausschließlich um das Phänomen „unreine Haut“ – sondern vor allem um Auswirkungen hormoneller Prozesse im Körper gepaart mit äußerlichen Faktoren, die im Ergebnis zu entzündlichen Hautreaktionen führen. Jugendliche Problemhaut, die mehr Jungen als Mädchen trifft, ist eine Art Übergangszustand zwischen normaler, gesunder Haut und der krankhaft veränderten Aknehaut. Die Grenzen dazwischen sind fließend. Dabei ist auch unreine Haut nicht gleich unreine Haut. Dieser Hauttyp wird in zwei Gruppen unterteilt: Die ölige, unreine Haut glänzt schnell und ist meist großporig. Das führt zu einem gröberen Hautbild, zu Unreinheiten und zu einem unattraktiven Glanz auf der Haut. Typ zwei, die feuchtigkeitsarme, unreine Haut dagegen ist oft rau und schuppig, neigt zu Spannungsgefühlen und Irritationen.
Regelmäßig milde Hautreinigung
Außerdem können sich Verunreinigungen an der Hautoberfläche ablagern und somit einen Nährboden für Bakterien entstehen lassen. Eine gezielte milde Hautreinigung und -pflege ist deshalb unerlässlich. Gesichtswässer mit antibakterieller und hautberuhigender Wirkung können dabei hilfreich sein, auf Produkte mit hohem Ölanteil sollte eher verzichtet werden. Speziell für die jugendliche unreine Haut stehen verschiedene Varianten antibakterieller Gesichtswässer zur Verfügung. Sie sind auf den individuellen Hauttyp abgestimmt und werden entweder großflächig im ganzen Gesicht oder punktuell auf Pickel und Mitesser aufgetragen. Diese tief reinigenden Klärer erhöhen die Wirkung der Reinigung: Sie lösen überschüssiges Fett in den Poren und beugen der Entstehung neuer Pickel und Mitesser vor. Formulierungen speziell für die empfindliche Haut sind meist parfumfrei sowie pH-hautneutral. Die Gesichtswässer werden morgens und abends nach der Reinigung mit einem Wattebausch auf die Haut aufgebracht.
Die wohl stärkste Belastung für die von Akne geplagte Haut ist es, wenn auf das Abschminken verzichtet wird – das ist aber unbedingt notwendig, um die Haut zu befreien, zu beruhigen und zu pflegen. „Unreine Haut“ und Akne sind nicht als Mangel der persönlichen Hygiene anzusehen. Zu häufiges Waschen verbessert das Hautbild in der Regel nicht. Im Gegenteil – durch ständiges Waschen kann der Säureschutzmantel der Haut beschädigt werden, so dass sich zum Beispiel eine Akne verschlechtern könnte. Akne gehört in die Hände des Hautarztes. Sollten Hautunreinheiten trotz intensiver Pflege nicht verschwinden oder sich plötzlich stark vermehren, sollte unbedingt ein Facharzt hinzugezogen werden.